Christoph Schwarz Nr. 6: Der Schatz der Nibelungen (Teil 2)

Christoph Schwarz Nr. 6: Der Schatz der Nibelungen (Teil 2)


Weitere Menschen fallen den Goldmünzen zum Opfer und auch ich kann diese Mordserie nicht stoppen. Doch bei meinen Ermittlungen stellt sich heraus, das ich eine Gestalt verfolge, die sich selbst "Hagen von Tronje" nennt. Diese will jeden ermorden, der Kontakt mit dem Schatz und den Goldmünzen hat. Zusammen mit der Polizei beginnt die Jagd nach ihm und fordert weitere Opfer, denn er verfügt über die Macht sich unsichtbar zu machen. Als wir ihm eine Falle stellen wollen, entführt er meine Freundin Nadine Weyer und droht damit, sie zu ermorden ...


von Gunter Arentzen, erschienen im November 2005, Titelbild: ???

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Fünf Todesopfer hat der Fluch um den Nibelungenschatz schon gefordert. Carmen ist Gott sei Dank nicht dabei. Die Plane eines Lastwagens hat ihren Sturz gemindert, doch sie liegt im Koma. Aber die Mordserie geht weiter. Bärbel Richter, Lindstroems Assistentin wird mit einem Telefon erschlagen aufgefunden. Durch Belinda Nolte, die Chris unterstützt, erfährt sie von Carmen, mit der sie im komatösen Zustand erreicht, das der Mörder unsichtbar war und sich Hagen von Tronje nannte. Danach wacht Carmen wieder auf. Für Chris beginnt eine rasante Schnitzeljagd, denn Hagen von Tronje hat weitere Tote vorhergesagt. Wird Chris es schaffen den Geist zu schnappen? Ist der Geist ein Geist, oder wer steckt wirklich hinter dem Namen Hagen von Troje? Wird er sich nun für Nadine oder Carmen entscheiden? Und vor allem, kann Chris den Fall lösen, oder wird er daran zerbrechen? Fragen über fragen, die ihr am besten lösen könnt, wenn ihr den Roman selber lest.


Meinung:
Mehr möchte ich auch gar nicht verraten, sonst ist die Spannung ja gleich hinweg. Teil 2 steht dem ersten in nichts nach. Die Spannung hält sich konstant oben und steigt gegen Ende sogar noch etwas an. Der Autor schafft in den beiden Romanen eine Schnitzeljagd der Extraklasse. Im Mittelpunkt steht immer die Frage: Wer ist der Mörder? Und das allein trieb mich schon an, die beiden Romane in einem Zug durchzulesen. Am Ende bleibt jedoch ein gebrochener Chris Schwarz zurück, der sich für die nächsten Monate ins Kloster Himmerod zu Pater Ägidius zurückzieht. Ich für meinen Teil kann diesen Zweiteiler nur wärmstens weiterempfehlen.


Besonderheiten:
Chris gerät in den Besitz des Mantels, der unsichtbar macht.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover gefällt mir irgendwie gar nicht. 1 Gnadenkreuz gibts aber noch.


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Durch einen glücklichen Zufall endet der Fall vom Museumsdach für Carmen Aiello nicht tödlich, denn sie fällt durch die Plane eines LKW, der dazu auch noch Kisten mit Füllmaterial geladen hat, so dass sie auch kaum Verletzungen davon trägt. Allerdings ist sie nicht bei Bewusstsein und in eine Art Koma gefallen. In diesem Zustand kann Belinda Kontakt mit Carmens Geist aufnehmen; und so erfährt auch Christoph Schwarz, dass Carmen den Mörder sehen konnte und dass es sich um einen Menschen handelt, der unter dem Schutz der Tarnkappe agiert. Außerdem hatte der Kontakt zu Belinda die Wirkung, dass Carmen aus dem Koma erwacht. Während Chris noch überlegt, wie er den Unsichtbaren stellen kann, geschieht ein weiterer Mord, den der Unbekannte sogar telefonisch bei dem Detektiv angekündigt hat. Dann lockt dieser Hagen von Tronje Chris in eine alte Zitadelle und nutzt die Gelegenheit, um Nadine Weyer zu entführen. Und als der Detektiv noch durch das Labyrinth der unterirdischen Gänge eilt, findet Carmen, die sich auf den Weg zur Zitadelle gemacht hat, Nadines Leiche… Mit der Hilfe Belindas kann Chris schließlich den kaltblütigen Killer Uwe Pace stellen, der neun Menschen getötet hat, weil er sich am Museum für seine Entlassung rächen wollte und dazu den magischen Umhang benutzt hat, um die Legende des Fluches zum Leben zu erwecken. Um den Tod Nadines zu verkraften, beschließt Christoph Schwarz für eine ungewisse Zeit ins Kloster Himmerrod zu Pater Ägidius zu gehen und die Detektei so lange zu schließen.


Meinung:
Der zweite Teil geht genauso spannende weiter, wie der erste Aufgehört hat, wobei es in meinen Augen genial war, mit dem Zeitungsartikel zu beginnen. Somit muss man auch als Leser annehmen, dass Carmen tot ist. Im weiteren Verlauf des Romans beginnt nun die Jagd auf den Mörder, bei der sich immer wieder die Frage stellt: wie fängt man einen Unsichtbaren? Pragmatisch, wie Schwarz ist, schnappt er sich zwei Mehlbeutel und Belinda, um Hagen zu stellen. Was er jedoch findet, ist eine am Ende mehlbestäubte Katze und die Erkenntnis, dass der Killer ihm immer noch einen Schritt voraus ist... Gut gefallen hat mir, dass Chris nicht einfach nur der strahlende Held ist, sondern dass ihm auch mal ein "Scheiße" rausrutscht und er sich nicht von dummdreisten Reportern unterkriegen lässt. Ich fand es jedenfalls gut, dass er dem blöden Dieg eine runter gehauen hat, auch wenn das rein sachlich betrachtet natürlich ein Fehler war. Dass Belinda in diesem Zweiteiler endlich auch mal eine aktive Rolle spielt war auch sehr schön, denn mir ist der Geist sehr sympathisch. Das Rätsel der Visionen aus dem letzten Band findet übrigens eine sehr profane Erklärung: es handelt sich um Halluzinationen auslösende Sporen, die in der Luft des Stollens waren. Und dann bricht am Ende dieses Romans eine Welt für Christoph Schwarz zusammen, als er seine ermordete Freundin findet. Und das gerade in dem Moment, in dem ihm klar geworden ist, dass er sich für sie und nicht für Carmen Aiello entscheiden will. Die Brutalität des Verbrechens wird durch die Kürze der Schilderung besonders deutlich und lässt auch den Leser nicht kalt. Wer weiß, was passiert wäre, wenn Belinda Chris nicht davon abgehalten hätte, den Mörder Pace zu töten… Dass Chris allerdings entgegen seiner jetzigen Stimmung die Detektei nicht schließen wird, ist spätestens in dem Moment klar, in dem man die Vorschau auf den nächsten Band findet…. :-)


Besonderheiten:
Nadine Weyer wird ermordet.
Chris erhält einen magischen, unsichtbar machenden Umhang, die sagenumwobene Tarnkappe aus dem Nibelungenlied.
Erster Zweiteiler der Serie.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Auf dem Bild soll wohl Hagen von Tronje und eines seiner Opfer zu sehen sein. Eine Szene, die es so nicht im Roman gibt. Außerdem lässt der Stil des Bildes sehr zu wünschen übrig…


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Alex Matysik:


Kurzbeschreibung:
Carmen Aiellos Sturz vom Dach des Museums endet auf der Ladefläche eines Lastwagens. Durch die Plane des LKWs, sowie durch die Ladung wird ihr Sturz dermaßen abgefedert, dass sie mit leichten Blessuren davon kommt. Dennoch liegt sie im Krankenhaus im Koma Schock. Während Carmen sich im Krankenhaus erholt befinden sich Chris Schwarz, seine Freundin Nadine Weyer und Belinda, der Geist auf der Suche nach dem Mörder. Es hat sich herausgestellt, dass bei den Unglücksfällen, die in Verbindung mit dem Schatzfund stehen, jemand nachgeholfen hat. Ein Unsichtbarer! Schwarz und seine Freunde können jedoch nicht verhindern, dass dem unheimlichen Mörder weitere Mitarbeiter des Museums zum Opfer fallen. Es beginnt eine verzweifelte Jagd nach dem Mörder, die in einer alten Zitadelle ihr Ende findet. Doch als Schwarz den Mördern stellen will, macht er eine schreckliche Entdeckung.


Meinung:
Auch in seinem siebten Chris Schwarz Roman bleibt Gunter Arentzen sich seinem Stil treu: Klare und einfache Formulierungen, die für eine kurzweilige Unterhaltungslektüre sorgen. Gegenüber dem ersten Teil fällt dieser Roman jedoch etwas ab. Zwar wird die Spannung dadurch hochgehalten, dass bis zum Schluss unklar bleibt wer denn nun der Mörder ist. Die Auflösung vermag aber nur bedingt ein Aha-Erlebnis hervorzurufen, da auf den Charakter Pace bis dahin nicht eingegangen wurde. So wirkt denn dieser Charakter sehr oberflächlich. Ebenfalls eher einfältig ist der Charakter des Reporters Dieg beschrieben. Die Beschreibung eines Sensationsreporters, der auf der Suche nach der Story jegliche moralische Grundsätze über Board wirft, wirkte doch etwas platt. An dieser Stelle wäre es vielleicht besser gewesen sich mehr auf den Mörder und seine Beweggründe zu konzentrieren. Interessant wäre gewesen zu erfahren, wie Pace an den Umhang gelangt ist. Hier hätte man dann auch etwas mehr auf seinen Hass gegenüber den ehemaligen Kollegen eingehen können. Die eher durchschnittliche Handlung wird jedoch durch die dramatischen Ereignisse und Beschreibungen am Schluss deutlich aufgewertet. Die Entdeckung der toten Nadine Weyer und die Reaktion Chris Schwarz´ werden plastisch beschrieben und sorgen somit noch mal für eine richtige Gänsehaut beim Leser. Hier liegt generell eine ganz große Stärke des Autors. Er hat es bisher in fast jedem Roman geschafft eine unerwartete dramatische Wendung einzubauen.
Fazit: Die Story bewegt sich zu dreiviertel auf eher durchschnittlichem Niveau, durch die dramatischen Ereignisse und Wendungen wird diese jedoch nochmals deutlich aufgewertet. Daher von mir 3 Kreuze.


Besonderheiten:
- Nadine Weyer stirbt
- Christoph Schwarz erhält einen magischen Umhang
- Der Umhang ermöglicht dem Träger sich unsichtbar zu machen
- Christoph Schwarz zieht für einige Wochen ins Kloster Himmerod


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover zeigt den unsichtbaren Mörder mit einem potenziellen Opfer. Die Szene kommt im Roman so nicht vor. Das Cover könnte meiner Meinung nach auch ein Larry Brent Hörspiel zieren.


Coverbewertung:
1 Kreuz