Christoph Schwarz Nr. 15: Horror-Urlaub
Endlich Urlaub! Chris und Carmen nehmen während ihrer Reise durch
Großbritannien an einer Exkursion teil, die sie zum vermutlich gruseligsten
Ort der Insel führt - die Mary King's Close in Edinburgh - Schottland.
Was wie eine fröhliche Geistersuche beginnt, entwickelt sich rasch zum
Alptraum, der das Leben aller Expeditionsteilnehmer gefährdet. Chris
und Carmen stemmen sich gegen das Böse, ohne dessen genaues Wesen zu
kennen. Lug und Trug, Sinnestäuschungen und geschundene Seelen begegnen
ihnen bei diesem Abenteuer. Am Ende, als sie es überstanden glaubten,
geschieht wahrlich Unglaubliches ...
von G. Arentzen, erschienen im August 2006, Titelbild: Uwe Köhl
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Chris und Carmen machen Urlaub in Großbritannien. Mit einer kleinen
Gruppe von Leuten, unter der Führung vom Parapsychologen Dr. Wexly,
wollen sie die "Mary King's Close" besichtigen, eine der unheimlichsten Orte
in ganz England. 1644 wütete in dieser unterirdischen Gasse die Pest.
Die Menschen wurden dort bei lebendigem Leib eingemauert. Seither sagt man
sich, spuken die Geister der ehemaligen Bewohner in den Mauern der Close.
Als Chris und Carmen mit der Gruppe die Gasse betreten, gibt es für
sie kein zurück mehr. Die Türen sind verschlossen und lassen sich
nicht mehr öffnen. Wexlys Assistent verschwindet spurlos und plötzlich
erscheinen auch die ersten Geister. Chris findet heraus, das die Geister
in der Gasse für alle Ewigkeit gefangen sind. Irgendeine dunkle Macht
hält sie gefangen. Während sie versuchen dahinter zu kommen, was
diese Macht ist, entwickelt Carmen ungeahnte magische Kräfte, die sie
vorher noch nie spürte. Um aus der Close zu kommen, müssen beide
sich ihren größten Ängsten stellen...
Meinung:
Dies ist wohl der bis dato gruseligste Band dieser Serie. Die "Mary King's
Close" gibts tatsächlich, wie Gunter Arentzen auf der Leserseite
verrät und ich hab mich dann auch im I-net etwas schlau gemacht und
mich über die Close informiert. Scheint wirklich ein sehr gruseliger
Ort zu sein. Also wenn ich mal in Edinburgh bin, werd ich da sicher auch
mal hingehen (falls ich mal dort sein sollte *g*). Eine der interessantesten
Aspekte dieses Bandes ist wohl Carmens Entwicklung. Hatte sie bisher "nur"
mediale Kräfte, entwickelt sie hier starke magische Kräfte, die
sie von ihrer Mutter geerbt hat. Diese Kräfte haben wohl immer schon
in ihr geschlummert und sind nun ausgebrochen. Aber bisher kann sie sie noch
nicht richtig kontrollieren und weiß auch noch nicht wirklich, wie
sie damit umgehen soll. Aber ich bin mir sicher, sie wird lernen. Am Ende
gibts noch eine richtig erfreuliche Sache. Belinda bekommt nun endlich einen
Körper. Somit kann sie sowohl als Mensch mit allen Gefühlen und
Empfindungen leben, als auch als Geist umherirren. Allerdings darf sie nicht
zu lange den Körper verlassen, sonst stirbt ihr Wirtskörper. Das
Ende des Romans lässt hoffen, das Chris eines Tages noch einmal zur
Close reisen wird, da er da noch was zu erledigen hat. Aber bis dahin wird
es wohl noch sehr lange dauern.
Besonderheiten:
Belinda erhält einen Körper.
Carmen entwickelt starke magische Kräfte.
Raphael Kramer wird offizielles Mitglied und Pressesprecher in der
Detektei.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Eines der besten Cover der Serie. Richtig stimmungsvoll und zeigt eine Szene
aus dem Roman.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Christoph Schwarz und Carmen Aiello haben nach den stressigen und
gefährlichen Abenteuern der letzen Monaten ein paar Wochen Urlaub in
London gemacht und auf Einladung des Para-Wissenschaftlers Wexly einen Trip
nach Edinburgh drangehängt, um eine Exkursion in die Mary King's Close,
einen unterirdisch verlaufenden Straßenzug zu machen. Die Close wurde
1644 von den Stadtvätern während der Pestepidemie zugemauert und
ihre Bewohner starben elendiglich. Die aus den unterschiedlichsten Personen
bestehende Exkursionsgruppe trifft in dem unheimlichen Gewölbe der Close
auf verschiedene Phänomene wie z. B. unheimliche Geräusche und
Lichterscheinungen. Aber auch auf echte Geister, die sich allerdings ihres
Todes nicht bewusst sind und seit mehr als 350 Jahren immer wieder den Tag
nach der Einmauerung erleben. Diese Erscheinungen sind allerdings nicht nur
unheimlich, sondern auch gefährlich, denn Wexlys Assistent verschwindet
plötzlich im Erdboden. Chris und Carmen trennen sich von der Gruppe,
um den Mann zu suchen. Der ist bei seinem späteren Auftauchen von einer
fremden Macht besessen, die Chris und Carmen töten will. Als das misslingt,
bringt diese Macht den Mann um. Nun konfrontiert der unbekannte Gegner den
Detektiv und seine Freundin mit deren tiefsten Ängsten und nicht
verarbeiteten Erlebnissen aus der Vergangenheit, um sie in den Wahnsinn zu
treiben und schafft es schließlich sogar, dass Carmen auf Chris
schießt. Dank seiner Heilkräfte übersteht er - allerdings
ziemlich knapp - diese Verletzung. Dann erscheint der Geist von Carmens Mutter,
die vor Jahren ebenfalls ein Opfer dieser unbekannten Macht wurde. Ein Erlebnis,
dass die Historikerin bisher wegen seiner Unerklärlichkeit verdrängt
hatte. Carmens Mutter teilt den beiden mit, dass es sich bei der Macht um
einen Seelen-Ghoul handelt, der seine Lebensenergie aus der Kraft von
verstorbenen Seelen zieht. Aus diesem Grund hat er all die Geister in der
Close gefangengehalten. Mit ihren medialen Kräften, die laut der Aussage
eines Mediums in der Exkursionsgruppe - die komplett von dem Dämon
getötet wurde - stärker sind, als sie bisher ahnt, gelingt es Carmen
schließlich, den Seelen-Ghoul zu attackieren und auch zu vernichten.
Damit sind fast alle Geister der Close erlöst, doch einige finden immer
noch keine Ruhe. Carmen ruft Belinda zu Hilfe, doch auch die kann sich nicht
erklären warum die Geister die Close nicht verlassen können. Darunter
befindet sich auch der Geist von Nancy Higgins, einem Exkursionsmitglied.
Obwohl ihr Körper noch nicht vollständig tot ist, kann der Geist
nicht in ihn zurückkehren. Im Gegensatz zu Belinda, die diesen Körper
übernehmen und mit ihm handeln kann, als sei es ihr eigener. Bei Bedarf
kann sie den Körper auch verlassen und als Geist agieren. Allerdings
würde er sterben, wenn sie ihn zu lange verlässt. Mit der neuen'
Belinda kehren Chris und Carmen nach Deutschland zurück, haben sich
aber geschworen, irgendwann einen Weg zu finden, um auch die restlichen Geister
der Close zu erlösen.
Meinung:
Hmm... eigentlich hatte ich vor meinem geistigen Auge eine kürzere
Inhaltsangabe vor mir gesehen, nachdem ich den Roman beendet hatte. Aber
wieder waren die Geschehnisse und Informationen einfach zu viel... Mit diesem
Roman - dem ersten, der nicht in Deutschland spielt - legt G. Arentzen eine
geniale Geschichte vor, die die klassischen Elemente einer Gruselexpedition
mit den Besonderheiten der Serie verknüpft. So erfahren wir z.B. dass
die Mutter von Carmen Aiello schon über mediale Kräfte verfügt
hat, sich aber nie getraut hat, diese einzusetzen. Was sie allerdings nicht
vor einem Überfall des Seelen-Ghouls geschützt hat. Dieser Dämon
scheint die Gefühle und Vergangenheit seiner Opfer genau zu kennen,
denn er schafft unter anderem auch Trugbilder von Nadine Weyer und Uwe Pace,
um Chris und Carmen zu quälen. Dazu kommen noch wirklich unheimliche
und gruselige Szenen innerhalb der Close und das überraschende Ende
mit Belindas neuer Körperlichkeit, so dass dieser Roman mal wieder in
der oberen Liga angesiedelt ist.
Besonderheiten:
Das Schicksal von Carmen Aiellos Mutter wird angeschnitten.
Belinda erhält einen neuen Körper.
Raphael Kramer gehört offiziell zum Team der Detektei und ist für
Pressearbeit und Recherche zuständig.
Erste Erwähnung von Conny Blanks Abenteuer im Bermuda-Dreieck.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild gefällt mir sehr gut, könnte eine Kreuzung innerhalb der
Close sein. Und da der Geist ein Messer in der Hand hält, schätze
ich mal, das könnte Annies Mutter sein.
Coverbewertung: