Christoph Schwarz Nr. 31: Das dunkle Artefakt
Carmen schwebt in-höchster Gefahr. In ihrer Not wenden sich Conny und
die anderen an Jaqueline Berger, damit sie ihn beisteht. Es gilt, ein uraltes
Artefakt zu finden. Genau das ist das Spezialgebiet der Schatzjägerin.
Aber sehr schnell wird dem Team klar, dass sie nicht nur gegen die Zeit
ankämpfen. Eine geheimnisvolle Frau zieht im Hintergrund die Strippen.
Und ihre Methoden sind mörderisch ...
2. Teil von G. Arentzen, erschienen im Dezember 2007, Titelbild: Uwe
Köhl
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Nach den Ereignissen in der Scheune im Schwarzwald (s.
Band 30 Hexensabbat') liegen
Carmen, die Hexenschwestern und die Journalistin Daniela Lück noch immer
in magischem Koma, das nur durch ein magisches Artefakt aufgehoben werden
kann, von dem niemand weiß, wie es aussieht, das aber innerhalb von
sieben Tagen gefunden werden muss. Conny Blank ist es gelungen Kontakt zu
Carey aufzunehmen, damit diese Chris aus der Keltenwelt holt. Der Detektiv
verbringt nun den ganzen Tag an Carmens Krankenbett, während der Rest
der Detektei verzweifelt nach einer Lösung sucht. Diese Lösung
scheint die Gestalt einer besonderen Frau zu haben: die Freunde bitten die
Schatzjägerin Jaqueline Berger um Hilfe, die gerade einen Auftrag für
die Amerikaner erledigt hat. Dabei wurde sie allerdings von einer unheimlichen
Erscheinung gewarnt, dass die Suche nach einem Artefakt großes Unheil
heraufbeschwören würde. Natürlich hilft Jaqueline den Freunden
trotzdem und eine erste Spur scheint nach Bayern zu weisen, wo in einer alten
Burg nahe Münchens ein Exemplar des Hexenhammers existiert, in dem ein
Zeichen den weiteren Weg weisen soll. Jaqueline Berger und Belinda Nolte
machen sich auf den Weg nach München, auch wenn sie vor ihrer Abreise
unheimliche Visionen hatte, die sehr realistisch wirkten und in denen eine
Frau namens Denaria sie gewarnt hat, nach dem Artefakt zu suchen, da sie
ansonsten auf ewig in einem Kerker der Qual gefangen wären. Da dies
nichts genützt hat, zwingt Denaria einen Jäger, auf Jaqueline und
Belinda vor der Burg zu schießen. Doch die Archäologin hat sich
angewöhnt, eine spezielle kugelsichere Unterwäsche zu tragen und
wird nur leicht verletzt, während Belinda den gedungenen Killer stellen
kann. Dann erforschen die beiden Frauen den Hexenhammer und tatsächlich
befindet sich in dem Buch eine Zeichnung, die auf eine weitere Burg hinweist.
Dieses Gemäuer befindet sich in Jaquelines Heimatstadt Andernach. Conny
Blank hat inzwischen bei einer Zwiesprache mit ihrer Nixenfreundin Chiara
Schreckliches erfahren: wenn es wirklich gelingen sollte, das dunkle Artefakt
zu finden, würde mit dessen Benutzung und Carmens Heilung alle Großen
Alten wiedererweckt, zu denen aber auch ein uralter Dämon gehört,
der einst ein Alter war und sich dann von ihnen abwandte. Mit der Erweckung
dieses Dämons, Alastor, Azazel oder Samael genannt, würden mehrere
Zehntausend Menschen sterben. Für Conny ist klar, dass man Carmens Leben
nicht über das vieler Unschuldiger stellen darf. Doch wie soll sie das
nun Chris beibringen? Als Geistwesen findet Belinda in der Außenmauer
dieser Burg den Zugang zu einem geheimen Alchemistenzimmer, in dem die beiden
Frauen nach kurzer Suche einen Schlüssel und in einem Brunnen das
dazugehörige Schloss finden. Der Schlüssel öffnet einen magischen
Zeitstrahl, der aus dem Brunnen schießt und in seinem Innern Szenen
der Erdgeschichte und der menschlichen Historie zeigt. Nach kurzem aber heftigem
Kampf gegen kleine Monster, die aus dem Strahl springen, zeigt sich das dunkle
Artefakt, ein würfelförmiges Objekt und Jaqueline kann es aus dem
Strahl nehmen. Als die beiden Frauen die Burg wieder verlassen, warten erneut
Killer der unheimlichen Denaria auf sie, und diesmal können sie Belinda
verwunden und das magische Artefakt mit einem gezielten Schuss zerstören.
Somit hat die Unheimliche, deren Ziele noch nicht ganz klar wurden, die aber
scheinbar gegen die Großen Alten steht, ihr Ziel erreicht. Im Krankenhaus
verschwinden die Körper von Carmen und den anderen Hexen, während
Daniela Lück aus dem Koma erwacht. Allerdings konnte Carmen vor ihrer
Auflösung noch einen folgenschweren Satz von sich geben: Für
eine Hexe ist dieser Tod nicht das Ende
Meinung:
Mit diesem Band wird die Geschichte um das dunkle Artefakt spannend
weitergeführt, und auch wenn der Roman weder von der Seitenzahl noch
von der Zeichenzahl besonders von anderen Schwarz-Romanen abweicht, hatte
ich doch das Gefühl, dass er - aufgrund der zahlreichen
Handlungsstränge und Ereignisse - ziemlich lang ist. Dabei ist die
Geschichte wirklich spannend, und wenn mir nicht schon auf der Leserseite
verraten worden wäre, dass Carmen den Roman nicht überlebt, wäre
dieses Ende auch recht überraschend gewesen. Allerdings hatte ich
während des Lesens natürlich immer geglaubt, das Team um Christoph
Schwarz würde vom Einsatz des dunklen Artefakts absehen. So gesehen
wurde ich von der Zerstörung des Würfels doch noch überrascht.
;o)
Christoph Schwarz bleibt in diesem Roman - obwohl er aus der Keltenwelt
zurückgekehrt ist - eine Randfigur, und auch der skurrile Exorzist Christian
Becker sowie Max Gröschel und Kommissar Kirschner spielen keine Rolle.
Durch den Tod seiner Frau muss der Detektiv des Übersinnlichen erneut
einen herben Verlust hinnehmen, auch wenn es ja nach Carmens eigenen Worten
"nicht das Ende" ist. Somit fällt mit diesem Band ein wichtiger inhaltlicher
Abschnitt mit einem Äußerlichen zusammen: denn dieser Roman ist
der letzte Einzelband aus der Serie. Mit dem Folgband Feuerreiter
über Bamberg' werden ab Januar 2008 immer drei Romane in einem Band
zusammengefasst, die dann alle zwei Monate erscheinen werden. Lassen wir
uns überraschen. Auffällig ist noch, dass dieser Roman in einzelne
Kapitel eingeteilt ist, beginnend mit einem Prolog und natürlich mit
einem Epilog endend, die dazu noch eigene Überschriften haben. Irgendwie
putzig, dass das ausgerechnet bei einem zweiten Teil und dazu noch dem letzten
Einzelband der Serie gemacht wird
Besonderheiten:
Erste Erwähnung des abtrünnigen Großen Alten Alastor.
Carmen Aiello-Schwarz stirbt'.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt, wie das dunkle Artefakt aus dem Brunnen im Alchimistenzimmer
steigt. Die gruseligen Gesichter im Zeitstrahl gefallen mir sehr gut, auch
wenn im Roman ja Szenen aus der Geschichte zu sehen waren. Allerdings sieht
der Würfel irgendwie blumenumrankt und damit recht komisch aus.
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Carmen, Cassiopeia und die drei anderen Frauen liegen in einem magischen
Koma. Nur ein Artefakt der Großen Alten kann sie retten. Conny bittet
Jaqueline Berger um Hilfe. Zusammen mit Belinda macht sich die ehemalige
Schatzjägerin auf die Suche nach dem Artefakt und gerät in
tödliche Gefahr. Währenddessen erfährt Conny von den Nixen,
das mit der Aktivierung des Artefakts die Großen Alten beschworen werden.
Das bedeutet aber auch, das gleichzeitig ein Abtrünniger der Großen
Alten mit beschworen wird. Und wenn dieser, Alastor, zurück kehrt, werden
viele Tausende Menschen sterben. Nun steht Conny vor der Wahl: Entweder Carmen
retten, oder Tausenden von Menschen den Tod bringen...
Meinung:
Mehr möchte ich von diesem Roman nicht verraten. Er bietet Spannung
pur, von Anfang bis Ende. Interessant war die Tatsache, das der Titelgebende
Held, Christoph Schwarz, zwar im ganzen Roman über da war, aber
überhaupt keine Rolle spielte. Er war nur an Carmens Krankenbett, ohne
auch nur einmal aktiv ins Geschehen einzugreifen. Nach Nadines Tod muß
er nun seinen zweiten großen Schicksalsschlag hinnehmen, denn für
Carmen gibt es am Ende keine Rettung. Doch ihr Tod ist noch lange nicht das
Ende, wie man von Carla erfährt. Eine Hexe stirbt nicht wirklich, sondern
geht in eine Art Zwischenwelt ein, aus der sie irgendwann zurückkehren
kann. Wann und wie das sein wird, steht in den Sternen. Ich für meinen
Teil vergebe diesem Roman die volle Punktzahl.
Besonderheiten:
Carmen Aiello und Cassiopeia sterben.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir recht gut. Im Gegensatz zu dem Cover des
Vorgängerromans ist dies eine wahre Augenweide. 4 Kreuze gibts von mir.
Coverbewertung: