Christoph Schwarz Nr. 33: Mafia-Horror

Christoph Schwarz Buchausgabe Nr. 1/2008


Im Rotlichtviertel von Frankfurt herrscht das Verbrechen. Zuhälter unterdrücken die Frauen in den Laufhäusern, Drogenhandel und Glücksspiel florieren. Nach Machtkämpfen herrscht eine oberflächliche Ruhe. Ein brüchiger Frieden, der jederzeit in Gewalt umschlagen kann. Kein Wunder, dass die Polizei sofort an die Tat von Konkurrenten denkt, als einer der Verbrechergrößen samt seinen Handlangern tot aufgefunden wird, regelrecht abgeschlachtet mit einem Schwert. Aber die Beamten der Mordkommission irren sich, wie sie bald erkennen müssen, und so ermittelt Conny Blank in ihrem ersten, großen Fall als Sonderermittlerin. Dabei stößt sie auf ein tödliches Komplott ...


von Gunter Arentzen, erschienen im Januar 2008, Titelbild: Uwe Köhl
Der Roman ist Teil der Buchausgabe Nr. 1/2008 in der drei aufeinanderfolgende Romane erschienen sind

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Conny Blank hat zusammen mit ihrer neuen Partnerin Suzanne Wild, dem ehemaligen Callgirl und frühren Detektivin, ihren neuen Arbeitsplatz bezogen; ein Büro im Gebäude des BGS in Frankfurt. Von hier aus sollen sie als Sonderermittlerinnen des Bundes und Nachfolgerinnen der ausgeschiedenen Florence O'Brien weiterhin übernatürlichen Fällen nachgehen.
Der erste Fall der beiden Frauen ereignet sich gleich am zweiten Tag, als Kommissar Paul Paulsen die kleine Sondereinheit um Hilfe bittet. Der albanische Mafia-Boss Sali Alias und drei seiner Helfer wurden von einer Unbekannten mit einem Schwert getötet. Die Spur führt in ein Laufhaus (ein Gebäude, das in jedem Stockwerk mit Prostituierten verschiedener Preisklassen bewohnt ist), das von Alias kontrolliert wurde, denn hier wird eine Prostituierte mit einem magischen Pulver getötet - ebenfalls von der Unbekannten, die sich einer Kollegin der Toten vor dem Mord als Iansã vorstellt und von Rache spricht. Nachdem die tote Prostituierte als Untote vom Seziertisch der Pathologie aufgestanden ist und ein weiteres Mitglied von Alias' "Familie" töten will, kann sie von Suzanne vernichtet werden.
Dank der Recherchen von Belinda ist nun auch klar, mit welchem Gegner sie es zu tun haben: Iansã ist eine Todesgöttin aus der brasilianischen Macumba-Tradition und kann von Menschen beschworen werden, um für diese als Rächerin aufzutreten. Mit dieser Information sind die wahren Täter schnell gefunden: die brasilianischen Prostituierten, die im 5. Stock des Laufhauses leben. Sie wollten sich für den Tod einer Kollegin rächen, die aus dem Geschäft aussteigen wollte und dafür von Alias aus dem Weg geräumt wurde.
Viel gewonnen ist mit dieser Erkenntnis allerdings vorerst nicht, denn die Prostituierten können mangels Beweisen nicht zur Rechenschaft gezogen werden und die Todesgöttin ist ein zu mächtiges Wesen, als dass sie von Menschen vernichtet werden könnte. Außerdem sind nun auch Conny und Suzanne in das Visier der Rächerin geraten. Mit Silberkugeln können die beiden Iansã wenigstens so weit in Schach halten, dass sie fliehen können und weitere Hilfe anfordern: Belinda, von der die Ermittlerinnen hoffen, dass ihre Kräfte und Künste als Amazone der Todesgöttin Einhalt gebieten können. Belinda stellt sich mit dem Kristallschwert, dass sie von der Banshee erhalten hat (s. Band 32 ‚Feuerreiter über Bamberg') Iansã entgegen und kann sie schließlich so weit bedrängen, dass sie den Kampf aufgibt. Dies allerdings nicht aus Menschenfreundlichkeit, sondern weil sie die Kraft in Belinda und in der Kristallklinge gespürt hat und der Meinung ist, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt noch mal davon profitieren könne. Die Brasilianerin Maria, die die Drahtzieherin der ganzen Geschichte war, wird von Carey auf Connys Bitte hin in den Kerker der tausend Schreie gebracht, wo sie als Strafe einige Monate verbringen soll.


Meinung:
Auch wenn dieser Roman eigentlich eine simple Rachegeschichte ist, wie sie in Hunderten von Heftromanen schon vorgekommen ist, hat er mir gut gefallen, weil für diese Rache nicht irgendein Feld-, Wald- und Wiesendämon beschworen wurde. Die Todesgöttin Iansã ist eine interessante Figur und ich denke, wir können uns noch auf einige Auftritte dieser Dame freuen. Die vom Macumba-Zauber belebten Zombies erinnerten dabei an die Anfänge der Serie, als Christoph Schwarz den Zombie von Landau zur Strecke gebracht hat. Conny hat das nur indirekt miterlebt, da sie im entscheidenden Moment niedergeschlagen wurde. Somit ist dies ihr erster Kontakt mit lebenden Toten. Außerdem hat Conny Blank hat nun ihren ersten Auftrag als Sonderermittlerin erledigt und sie scheint mit Suzanne Wild ein gutes Team zu bilden. Ein Team, das bestimmt auch bald auf die ehemalige Kollegin Florence O'Brien treffen wird...


Besonderheiten:
Conny Blank und Suzanne Wild bekommen ein Büro in einem Frankfurter Bürohaus.
Erster Auftritt der Todesgöttin Iansã.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Bild, das die Feuerreiter zeigt, gefällt mir sehr gut, durch den roten Grundton des Covers bekommt die ganze Szenerie etwas Gruseliges. Allerdings stellt sich mir die Frage, warum auf diesem Bild sechs statt vier Reiter zu sehen sind, wenn es doch speziell für dieses Buch erstellt wurde.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Für Conny Blank hat sich einiges geändert. Sie ist vom BGS angeheuert worden und arbeitet nun zusammen mit ihrer neuen Kollegin Suzanne Wild als Nachfolgerin für Florence O'Brien. Ihr erster gemeinsamer Fall führt sie in die Mafia-Kreise, wo der Mafia-Boss Sali Alias und ein paar seiner Leute brutal ermordet wurden. Kurz darauf stirbt ein Callgirl aus einem von Alias Bordellen. Einer Augenzeugin zufolge tauchte dort eine geheinisvolle Frau auf, die das Callgirl mit einem Puder vergiftet hat. Nachforschungen ergeben, das es sich dabei um die Göttin Iansà handelt. Kurz darauf tauchen ein paar ihrer Toten auch noch als Zombies auf. Suzanne findet heraus, das ein paar brasilianische Callgirls Iansà beschworen haben, da sie sich an Alias und seine Leute rächen wollten. Als Suzanne sich ihnen in den Weg stellt, steht plötzlich sie auf der Abschussliste der Göttin...


Meinung:
Mit dem neuen Buchformat taucht auch gleich eine weitere Neuerung auf. Conny wechselt zum BGS über und übernimmt Florence O'Briens Posten als Sonderermittlerin. Ihre Partnerin Suzanne Wild hatte bereits ihren ersten Auftritt im Geister-Schocker-Sonderband 10, wo sie zusammen mit Florence O'Brien Zombies und Monster in der Antarktis jagte. Mit Iansá taucht auch eine neue Gegnerin auf. Die Göttin scheint mir recht interessant zu werden. Bin mal gespannt, wann die wieder auftauchen wird. Für mich war dies der beste der drei Teile in diesem Buch. Auch wenn Belinda gegen Ende mal wieder mit ihrem Allestöter-Schwert total im Mittelpunkt steht. 4 Kreuze von mir.


Besonderheiten:
Conny wechselt als Sonderermittlerin zum BGS.
1. Auftritt von Iansá


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Zwei Reiter zuviel. Ansonsten recht ansehnlich.


Coverbewertung:
3 Kreuze