Christoph Schwarz Nr. 43: Rattenterror in Hameln

Christoph Schwarz Buchausgabe Nr. 4/2008


Hameln ist bekannt als Rattenfänger-Stadt. Hier soll sich zugetragen haben, was in der Geschichte vom "Rattenfänger" erzählt wird. Etwas, worauf die Stadt stolz ist - zumal es sich in dieser Form nie abgespielt hat. Und doch ist es ein seltsamer Zufall, dass ausgerechnet in Hameln Ratten auftauchen, die willkürlich Menschen anfallen und auf grausame Weise töten. Ist dies die Rache der Ratten? Wer hat seine Hände im Spiel? Conny und Nancy reisen in die Rattenfänger-Stadt, um der Sache auf den Grund zu gehen - und geraten unversehens in Lebensgefahr ...


von Gunter Arentzen, erschienen im Juli 2008, Titelbild: Uwe Köhl
Der Roman ist Teil der Buchausgabe Nr. 4/2008 in der drei aufeinanderfolgende Romane erschienen sind

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
In Hameln werden mehrere Menschen von aggressiven Ratten angegriffen, deren Biss ein Gift verteilt, das dem eines tropischen Giftpfeilfrosches ähnelt. Conny Blank wird auf den Fall angesetzt und reist mit Nancy als medizinischer und Tamara Delgardo als seelischer Unterstützung in die Rattenfängerstadt.
Nachdem weitere Angriffe der Ratten geschehen sind und es schließlich gelingt, einige der Tiere zu töten und zu untersuchen, stellt sich heraus, dass in einem als Pharmaunternehmen getarnten Labor der SSSK die Ratten gezüchtet wurden, um als Boten eingesetzt zu werden. Das Gift wurde ihnen angezüchtet, damit sie eine Chance gegen Fressfeinde haben, doch die Aggressivität ist eine Nebenwirkung, die zu einem Problem wurde, als die Ratten aus dem Labor ausbrechen konnten.
Durch die enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden gelingt es Conny und Nancy schließlich die Rattenplage einzudämmen, doch der Laborleiter, ein Mister Jacobs, vernichtet alle Unterlagen über das Experiment. Nur ein kleiner Teil, den Nancy als Geist per Mail versendet hat, gelangt in den Besitz der Detektei.
Da er sie jedoch zuvor noch per E-Mail weitergeleitet hat, kann Roger Müller den Adressaten ausfindig machen. Conny hat die Hoffnung, diesmal endlich ein Mitglied der oberen Etagen der SSSK dingfest zu machen, doch der Empfänger der Mail, ein Mann namens Anton Lebig, begeht vor den Augen der Ermittlerinnen Selbstmord.
Die Geschehnisse veranlassen die Führung der SSSK in New York, Schritte gegen die Detektei in Erwägung zu ziehen...


Meinung:
Eine Rattenplage in Hameln - einen besseren Ort hätte die SSSK wohl kaum für ihre Forschungen wählen können... ;o) Die Geschichte selbst hätte aber auch in jeder anderen Stadt funktioniert, da die Rattenfängerstadt an sich keine Rolle spielt.
Das hinter den Geschehnissen die SSSK steckt, ist nicht nur dem Leser schnell klar, denn auch bei Conny und Nancy werden die Erinnerungen an die Fledermäuse auf der Wartburg geweckt.
Das tut der Spannung allerdings keinen Abbruch, denn gerade die Anfangsszenen sind sehr eindringlich geschildert und es macht Spaß, die beiden Detektivinnen bei ihren Ermittlungen zu begleiten.
Die SSSK scheint sich nun auch langsam die Frage zu stellen, die ich schon in Band 35 ‚Vampire auf der Wartburg' aufgeworfen habe - nämlich ob es sich wirklich noch lohnt, Christoph Schwarz und sein Team weiterhin agieren zu lassen und damit Verluste in Kauf zu nehmen, die meiner Meinung nach durch kein Argument zu rechtfertigen sind.
Alles in allem ein spannender Roman, der 3 Kreuze von mir bekommt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Normalerweise finde ich Cover, auf denen nur ein Gesicht in Großaufnahme zu sehen ist, immer etwas problematisch, weil ihnen meist irgendetwas fehlt. Das Vampirgesicht (es gehört zu Das Cover gehört zum Roman 41 ‚Der Mumienkeller von Bremen') ist allerdings sehr gut gelungen und strahlt eine unheimliche Bedrohung aus.


Coverbewertung:
4 Kreuze