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Zyringa wartete so lange, bis das letzte Stückchen Holzkohle von dem
Feuer erfaßt wurde. Dann griff seine Hand in einen kleinen, bronzenen
Tiegel. Als sie wieder zum Vorschein kam, hielten die Fingerspitzen eine
feine, sandartige Substanz. Im selben Augenblick - als ob Leben in der Glut
stecken würde - leckte eine Flammenzunge gierig in die Höhe. Der
alte Magier murmelte eine Beschwörung und streute das Pulver über
die glühenden Holzkohlen. Sofort stieg grünlicher Dampf in die
Höhe. Zuerst waren es nur dünne, zarte Fäden, die sich nach
oben ringelten. Obwohl die Luft völlig ruhig war, tanzten sie hin und
her, skurrile Windungen vollführend. Doch diese anscheinende Planlosigkeit
änderte sich, als Zyringa in seiner magischen Handlung fortfuhr. Seine
murmelnde Stimme hob sich, wurde lauter, dabei einen bittenden Unterton
annehmend. Gleichzeitig streute er den Rest des Pulvers in die Glut. Dann
brachen seine Worte wie abgeschnitten ab. Nur seine Hände führten
das magische Zeremoniell weiter. In einem bestimmten Rhythmus hoben und senkten
sie sich, so, als ob sie den immer dichter werdenden grünlichen Dampf
formen wollten. Und, so unmöglich dieser Anblick auch einem logisch
denkenden Gehirn vorkommen mußte - der Dampf nahm unter den magischen
Händen tatsächlich Gestalt an. Konturen bildeten sich. Die Umrisse
eines unirdischen Körpers.