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Der Buick bog mit abgeblendeten Scheinwerfern in die Seitenstraße ein.
Die nackten, feuchtglänzenden Ziegelsteinwände schienen das sanfte
Brummen des Motors zu verschlucken, und der mattschwarze Lack verschmolz
schon nach wenigen Metern mit den Schatten, so daß das Fahrzeug von
der Straße aus praktisch unsichtbar war. Unrat und Glassplitter knirschten
unter den breiten Reifen, als der Wagen vor einer Barriere aus
überquellenden Mülleimern und aufeinandergestapelten Kisten zum
Stehen kam. Das Grollen des Motors erstarb. Sekundenlang rührte sich
nichts. Dann wurde die Beifahrertür vorsichtig geöffnet, und ein
hochgewachsener, in einen maßgeschneiderten Anzug gekleideter Mann
stieg aus. Seine rechte Hand ruhte in einer nicht ganz zufällig wirkenden
Haltung auf der Jackentasche; der Hut war weit ins Gesicht gezogen, weit
genug, daß man von seinen Zügen wenig mehr als ein Muster aus
Licht und Schatten erkennen konnte, aber nicht so weit, daß er ihn
beim Sehen behinderte. Er blieb einen Moment reglos neben dem Wagen stehen,
warf einen sichernden Blick zur Hauptstraße hinunter und näherte
sich dann der Barriere aus Abfallbehältern und Kisten. Rasch, aber
gründlich und nahezu lautlos durchsuchte er den Abfallhaufen, quetschte
sich schließlich, ohne die mindeste Rücksicht auf seinen Anzug
zu nehmen, durch eine Lücke in der Barriere und ging ein paar Schritte
die Straße hinunter. Sie endete nach wenigen Metern vor einer glatten,
fugenlosen Betonmauer, deren Oberseite von einem Geflecht aus Stacheldraht
und Glasscherben gekrönt war.