Als der Wagen in die schwäbische Kleinstadt Reutlingen einfuhr, war
sein Inneres ein chaotisches Gewirr aus zuckenden und pulsenden Bewegungen.
Jeder Bestandteil des Innenraumes hatte sich verändert, hatte
Ähnlichkeit zum Körperinneren eines Menschen angenommen, ohne sein
technisches, anorganisches Äußeres dabei ganz zu verlieren. Glatte
Oberflächen waren mit Poren und Adern versetzt, doch noch immer war
das Fahrzeug ein Fahrzeug, das Lenkrad ein Lenkrad, und obwohl die
Tachometernadel wie ein langer Fingernagel über den roten Hintergrund
kratzte, zeigte sie nach wie vor die Geschwindigkeit an. Je langsamer der
Wagen fahren musste, desto mehr Spannung und Unruhe sammelte sich in seinem
Inneren an. Es war, als werde das Auto zusehends nervöser. Während
es an roten Ampeln wartete, wand sich der Knoten unter dem Schalthebel wie
ein Tier im Todeskampf.