John Sinclair Nr. 71: Knochensaat
John Sinclair Nr. 71: Knochensaat


Der alte Totengräber sah es zuerst. Die Skelette standen auf. Kommissar Mallmann freute sich auf seinen Urlaub und wurde urplötzlich in ein mörderisches Abenteuer gerissen. Für die Menschen in dem kleinen Ferienort im Bayrischen Wald kam das Unheil wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Sie wurden von einer Sekunde zur anderen ausgeschaltet. Nur einer blieb verschont. Ich, John Sinclair. Aber ich stand auf verlorenem Posten, denn die Knochensaat, vor Jahrhunderten gelegt, wurde zu einer Ernte des Grauens...


von Jason Dark, erschienen am 13.11.1979, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Ein Totengräber gräbt im bayerischen Waldeck ein altes Grab aus und wirft die Knochen in den Keller der Kirche, als diese plötzlich zu einem Eigenleben erwachen. Sie formieren sich zu einem Skelett, das im nahen Wald verschwindet. Zur selben Zeit machen Will Mallmann und seine Ferienbekanntschaft Karin Becker, in die er sich verliebt hat, in Waldeck Urlaub. Die beiden wollen sich einen alten, großen Stein mitten im Wald ansehen, vor dem die Einheimischen scheinbar alle Angst haben. Man sagt sich, der Felsen sei vom Satan persönlich erschaffen worden. Andere wiederum erzählen sich, er sei vor langer Zeit vom Himmel gefallen. Will und Karin besichtigen den Stein, als plötzlich das Skelett auftaucht. Es schreitet auf den Felsen zu und verschwindet darin. Im Hotel treffen die beiden auf den Totengräber und beschließen, sich den Keller der Kirche anzusehen. Der Pfarrer führt Will in den Keller, wo sich ein ganzer Knochenberg befindet. Plötzlich hören die beiden eine Stimme, die der Pfarrer als einen gewissen Albertus Krogmann, einem Hexenjäger, der sich dem bösen verschworen hat. Will beschließt, John Sinclair zu Hilfe zu rufen. Nachdem John in Waldeck eingetroffen ist, passiert etwas ganz furchtbares. Es kommt zu einer gewaltigen Erschütterung, der ganze Himmel färbt sich blutrot und alle Menschen in Waldeck fallen in einen todesähnlichen Schlaf. Nur John wird, dank seines Kreuzes, davon verschont. Er begibt sich auf den Weg zur Kirche, wo er auf den Pfarrer trifft, der ebenfalls von dem Unglück verschont blieb. Im Knochenkeller wird John von mehreren Skeletten angegriffen. Einige kann er vernichten, andere wiederum verschwinden. Als John und der Pfarrer durchs Dorf schreiten, auf dem Weg zum Felsen, entdecken sie die Skelette, die mehrere bewußtlose Einwohner zusammentragen. Auch ein kleines Mädchen, das ebenfalls von dem Phänomen verschont blieb, da es ein kleines Kreuz um den Hals trägt. John kann das Mädchen retten und weitere Skelette vernichten. Doch kurz darauf wird er von Albertus Krogmann und einigen Skeletten gefangen genommen. Der Pfarrer und das Mädchen fliehen in die Kirche. Krogmann bringt John zum Felsen, wo der Geisterjäger dem unglaublichen Geheimnis des Felsens kommt. Der Felsen ist außerirdischen Ursprungs und wird von einem Dämon bewohnt, der aus einer anderen Dimension stammt. Der Außerirdische ist eine Bindung mit Krogmann eingegangen, wurde aber durch Krogmanns vorzeitige Vernichtung, vor vielen Jahrhunderten, im Felsen gefangen genommen. Nun, da Krogmann wieder frei ist, ist auch das außerirdische Wesen frei. Es kommt zum Kampf zwischen John und Krogmann, den John für sich entscheidet. Dadurch werden auch der Fels, der Außerirdische und die Skelette vernichtet. Auch die Menschen erwachen alle wieder.


Meinung:
Ein wirklich sehr spannender Roman, der mal in eine ganz andere Richtung geht. Nämlich die, ob es nun dort draußen im Weltall, auch noch anderes Leben gibt. Ich finde es eine wirklich gelungene Idee, außerirdische Dämonen mit einzubinden. Die Atmosphäre ist ziemlich dicht und unheimlich gehalten und hat schon fast was von einem Weltuntergangs-Szenario. Allerdings finde ich eine Sache etwas "unrealistisch" (sofern man das Wort bei JS überhaupt verwenden kann.) In dem Ort Waldeck (geschätzte Einwohnerzahl: 5000) haben nur 3 Leute ein Kreuz um den Hals? Hallo? Ein bayrisches Städtchen mit vielen alten Leuten? Irgendwie sehr realitätsfremd. Aber nun gut. Spannend ist der Roman auf alle Fälle. Sehr lesenswert.


Besonderheiten:
John trifft auf einen Außerirdischen.
Erster Auftritt von Karin Becker.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Spitzencover. Kommt auch fast so im Roman vor. 5 Kreuze.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Das bayrische Dorf Waldeck betreibt seit Generationen eine Merkwürdige Tradition: da der Friedhof nicht mehr als zehn Gräber fasst, wird bei einem Todesfall das älteste Grab geöffnet, die Knochen geborgen und anschließend über eine "Knochenrutsche" in die Gewölbe der alten Kirche befördert. Als der Totengräber Waldecks eines Tages ein neues Grab ausheben und die Knochen verschwinden lassen will, wird er Zeuge eines mysteriösen Vorgangs: die Knochen fügen sich zu einem Skelett zusammen, das die Rutsche emporklettert und im nahegelegenen Wald spurlos verschwindet. Der Totengräber erzählt die Neuigkeit im Gasthaus, wo auch zufällig unser Freund Will Mallmann Urlaub macht. Dieser ist allerdings gleichzeitig mit seiner neuen Freundin Karin Becker Zeuge, wie das Skelett in einem merkwürdigen Stein verschwindet...


Meinung:
Auch ich finde die Idee mit den außerirdischen Dämonen nicht schlecht, allerdings auch etwas mager, da mir echt eine ganze Menge Informationen fehlen: warum ist das Skelett in den Stein gegangen? Was sollte der Stein überhaupt? War er ein Bindeglied der Dimensionen? Seit wann betreiben Dämonen Experimente mit Menschen? Und vor allem wissenschaftliche? Trotz dieser aufgezählten Punkte gibt es aber drei Kreuze, da die Stimmung in Ordnung ist. Ein klassischer Durchschnittsroman, wie ich finde.


Besonderheiten:
- erster Auftritt von Karin Becker
- Will kommt mit Karin Becker zusammen


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Wirkt mir zu Comichaft, gefällt mir nicht wirklich, es gibt bessere, aber auch wesentlich schlimmere. Es wird Johns Kampf mit den Skeletten im Gewölbe der Kirche dargestellt.


Coverbewertung:
2 Kreuze