John Sinclair Nr. 385: Horrornacht im Himmelbett

John Sinclair Nr. 385: Horrornacht im Himmelbett


Ed Ghiara schreckte hoch, als er das Geräusch hörte, und sofort war die Angst da. Irgend etwas stimmte nicht. Er richtete sich auf und spürte den Druck zwischen den Augenbrauen. Er merkte gleichzeitig, wie es kalt seinen Rücken hinabkroch, als wäre mit seiner Körpertemperatur etwas nicht in Ordnung. Es war die Angst, die ihn so handeln ließ, denn er schaute aus weit geöffneten Augen in den dunklen Flur, in dem nur die Notbeleuchtung brannte...


von Jason Dark, erschienen am 18.11.1985, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair hat von einem V-Mann den Tipp bekommen, dass sich Akim Samaran und sein Leibwächter Kamikaze in einem Hotel in London aufhalten sollen. Als John mit Suko dort ankommt, sind die beiden ausgeflogen, haben jedoch zwei Opfer zurückgelassen: der Portier und ein Gast sind verändert worden - sie haben jetzt zwei Köpfe, vier Arme und vier Beine! Beide sterben, doch der Gast kann John noch den Hinweis geben, dass Samaran nach einem Himmelbett sucht. Himmelbetten gibt es viele, doch Bill Conolly kennt ein Schloss, das man für Hochzeiten mieten kann und in dem das Brautpaar in einem Himmelbett übernachten kann. Als John mit Bill und Suko bei dem Schloss ankommt, treffen sie auf ein Horrorszenario: Samaran ist in Begleitung von Kamikaze und dem Homunkulus in das Schloss eingedrungen und hat den Bräutigam und den Schlossbesitzer zu einem Wesen mit zwei Köpfen, vier Armen und Beinen vereinigt. Samaran will das Himmelbett zerstören, weil sich in seinem Inneren ein Pergament verbergen soll, dass wichtige Informationen über die Templer, den dunklen Gral und einen sagenhaften Schatz enthält. In dem Bett ist allerdings auch ein Geist gefangen: Hector de Valois, ein Magier aus dem Mittelalter ist mit einem Würgeeisen in dem Bett ermordet worden. Sein Geist wacht über das Pergament, das nicht in fasche Hände fallen darf. Als Suko das Blatt aus dem Bett geholt hat, lässt der Geist es in Flammen aufgehen. Ein kleines Stück kann John retten, als er die Flammen mit dem Kreuz löscht. Samaran gelingt mit Kamikaze und dem Homunkulus die Flucht, nachdem er das Doppelwesen getötet hat.


Meinung:
In diesem Roman erlebt der Leser das erste Auftauchen von Hector de Valois. Das war leider auch schon alles, was man an Positivem über diese komische Geschichte sagen kann… Die Handlung ist an den Haaren herbeigezogen, Jason Dark bringt den Zeitraum, in dem die Geschichte spielt durcheinander und alles wirkt irgendwie unausgegoren. Warum der Homunkulus erst Menschen doppelte Gliedmaßen anhext und dann zwei Menschen miteinander verschmelzen lässt (und das noch dazu, wo Samaran gerade erst zu Kamikaze gesagt hat, er wolle kein Aufsehen erregen) ist absolut unverständlich. Genauso wie die Tatsache, dass sie nicht einfach tagsüber in das Schloss einbrechen und das Pergament stehlen, anstatt erst noch auf eine Hochzeitsgesellschaft zu warten. Zumal die doch wohl auch nicht jeden Tag dort stattfinden. Aber ich vergaß - wir wollen ja kein Aufsehen erregen, sonst könnte uns noch der Geisterjäger auf die Spur kommen… :o)


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Hector de Valois
Zeitpunkt der Handlung: Juni 1985 - keine konkrete Angabe
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 208 ‚Der Spiegel-Dämon'.
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 19 ‚Doktor Tod'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 27.03.1990.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 05.03.1996.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im Juli 2004 im Jubiläumsband 49 ‚Das schwarze Evangelium'.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Carol Wade in dem verfluchten Himmelbett. Davor kniet das Doppelwesen aus ihrem Ehemann Jerry Wade und dem Schlossbesitzer Peter Dermont. Für meinen Geschmack ist es zu dunkel, um wirklich gruselig zu sein. Dass es sich nicht um zwei einzelne Personen handelt, sieht man erst auf den zweiten Blick.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
Carol und Peter haben in einem romantischen Schloss geheiratet. Während Carol nur mit einem hauchdünnen Nachthemd bekleidet im Himmelbett auf ihren Ehemann wartet, um mit ihm die Hochzeitsnacht zu verbringen, spricht plötzlich der Geist von Hector De Valois aus dem Bett zu ihr. Es spricht von Jerusalems verlorenen Schatz, dem dunklen Gral und den Templern. Außerdem offenbart er ihr, dass in dem Bett eine Schriftrolle versteckt ist, die die Geheimnisse erhält, die Hector, ein Magier, zu seinen Lebzeiten herausgefunden hat, bevor er in eben jenem Himmelbett ermordet wurde. Dann bricht das Chaos los. Akim Samaran, sein Diener Kamikaze erscheinen auf der Bildfläche und mit ihnen Homunkulus, das Menschlein aus Band 382.
Außerdem erscheint Carols Mann, der durch die Magie des Homunkulus' mit einem Angestellten des Schlosses zu einer Person zusammengewachsen ist. Als Samaran das Bett zerstören will, tauchen John, Suko und Bill auf, die durch grauenvolle Ereignisse in einem Hotel auf die Spur des Himmelbettes gekommen sind. Sie können Kamikaze kurzfristig ausschalten und die Schriftrolle aus dem Bett bergen. Doch noch bevor John sie lesen kann, wird sie von magischem Feuer zerstört, welches auch das Bett erfasst. Im darauffolgenden Handgemenge werden die beiden in einem Körper vereinten Männer getötet. Samaran, Kamikaze und das Menschlein entkommen.


Meinung:
Na, hier werden wohl viele Weichen für die Zukunft der Serie gestellt. Was sich da alles ankündigt, wenn man zwischen den Zeilen liest, ist schon beachtlich. Ich bin gespannt.
Der Roman selbst lest sich flüssig lesen, ist spannend wie Sau und stellenweise unheimlich. Besonders grauenhaft sind die Mutationen aus mehreren Menschen, die Homunkulus hervorbringt.
Kleine Anmerkung am Rande: Ich hasse die Einstellung, dass man verschiedene Sachen nicht tut, weil es entweder "die gute Erziehung" verlangt oder gar weil "die Leute reden" könnten.


4 von 5 möglichen Kreuzen:

4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
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