John Sinclair Nr. 584: Vampir-Katzen

John Sinclair Nr. 584: Vampir-Katzen


"Mickey, Mickey! Wo bist du denn? Komm, komm schon! Ich habe ein Leckerchen für dich..." Bei den Worten ging Cathy Child tiefer in den Garten hinein, über dem die Finsternis der Nacht lag. Das zwölfjährige Mädchen machte sich große Sorgen, denn Mickey, der Kater, war nirgends zu finden. Das paßte überhaupt nicht zu ihm. Sonst huschte er schon beim ersten Rufen herbei, heute ließ er sich nicht blicken. Am Rande eines Beetes blieb sie stehen. Ihr Vater hatte es durch eine Hecke geschützt und gleichzeitig noch einen kniehohen Drahtzaun gespannt, denn dieser Teil des Gartens, wo die neuen Pflanzen wuchsen, sollte möglichst nicht betreten werden. Worauf der Kater natürlich keine Rücksicht nahm.


von Jason Dark, erschienen am 11.09.1989, Titelbild: Les Edwards

Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
Johns Wohnhaus wird von einer Horde Vampirkatzen gestürmt. Diese wurden natürlich vom neuen Erzfeind Will Mallmann gesandt und haben den Auftrag, den Blutstein aus Johns Wohnung zu holen und diesen Mallmann in die Tiefgarage zu bringen, wo er Suko als Geisel festhält. John greift jedoch zu einem tollen Trick und gibt den Katzen statt des Blutsteins die ebenfalls rote Kugel der Tanith mit. Dies sorgt für Ablenkung genug um Suko aus der Reichweite des Vampirs zu holen, der aber dank eines Betäubungsgases die beiden Geisterjäger außer Gefecht setzt und ohne Blutstein und Kugel entkommt. Die Katzen werden alle nach und nach in Kämpfen vernichtet - nunja, fast alle...


Meinung:
Eine leidlich spannende Story, der allerdings mal wieder eine Schnapsidee zu Grunde liegt. Warum in aller Welt braucht Mallmann ein gutes Dutzend Vampirkatzen, um den Stein aus Johns Wohnung zu holen. Immerhin hat Mallmann immer noch Johns Mutter als Geisel, da wär so ein Aufwand gar nicht nötig. Außerdem wundert es mich, dass die Katzen überhaupt zu kleinen Vampirviechern mutieren. Schließlich trinken Vampire doch öfters mal Tierblut, ohne dass John jemals auf Vampirratten, Vampirkakerlaken etc. gestoßen wäre. Aber vielleicht kann man das damit erklären, dass Mallmann diesmal zu einem echten Vampirbiss angesetzt hat. Wirklich gruselig ist allerdings, wie JD die Anatomie von Katzen ignoriert. So nimmt gegen Ende des Romans eine kleine Supervampirkatze allen Ernstes die rote Kugel, die ja auch nicht gerade klein ist, zwischen ihre Vorderpfoten und schafft diese dann noch vom 10. Stock in die Tiefgarage. Eine echte Wahnsinnsleistung! Diese Katze sollte man nicht vernichten, sondern sie im Zirkus auftreten lassen.


Besonderheiten:
Die kleine Wunderkatze konnte fairerweise auch entkommen und darf wohl im nächsten Band wieder Unruhe stiften.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Noch nicht einmal zwei Köpfe, sondern bloß einer, der gespiegelt wurde. Aber egal, irgendwie find ichs niedlich und der rote Vorhang und schwarze Einband harmonieren auch so schön.


Coverbewertung:
3 Kreuze

In der zweiten Auflage erschien der Roman mit einem anderen Titelbild:

John Sinclair Nr. 634 (2. Auflage): Vampir-Katzen