John Sinclair Nr. 760: Die Geisterfee
Als ich die letze Stufe der schmalen Treppe nahm, stockte mir der Atem. ich
wußte, was mich erwartete dennoch traf mich der Anblick wie ein
Elektroschock. Neben dem Fenster lag das Kind. Ich wollte nicht glauben,
daß es tot war, denn es sah aus, als würde es schlafen, und trotz
der Totenstarre wirkten die Gesichtszüge des elfjährigen Jungen
entspannt. Aber er schlief nicht. Da war etwas, das mich störte. Das
kleine Loch in der Stirn. Genau zwischen den Augen!
von Jason Dark, erschienen am 25.01.1993, Titelbild: Manuel Prieto
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John wurde von Bill Conolly angerufen, um sich den Tatort eines Mordfalls
anzusehen, den Bill zufällig entdeckt hat. Da sich Tanner um den Fall
kümmert und offenbar keine dämonischen Kräfte im Spiel sind,
fährt John mit Bill zu dessen eigentlichen Treffpunkt. Bill war
nämlich auf dem Weg, eine Hexe zu interviewen, die sich vom Bösen
abgewandt hat. Bei diesem Interview taucht plötzlich ein Killer auf,
der die Hexe, Alexa Santos, erschießt. Noch während John den Killer
verfolgt, muss Bill mit ansehen, wie die Tote sich wieder erhebt und
verschwindet. Dabei hat er ein seltsames Leuchten auf der Stirn Alexas gesehen.
John muss den Killer in Notwehr erschießen und hat somit keine Spur
seiner Auftraggeber. In der Wohnung finden John und Bill Hinweise auf einen
Hexenzirkel, dessen Mitglieder sich auf einem alten Friedhof treffen. Alexa
erscheint den Hexen, die sich noch dem Teufel zugewandt fühlen, und
will sie zum Guten bekehren. Doch die Frauen stehen weiterhin zu Satan. Auf
dem Friedhof rufen sie Asmodis in einem Ritual, doch Alexa kommt dazwischen
und will eine der Frauen töten, um den Herrschern des Pandämoniums,
mit denen sie sich verbündet hat, zu imponieren. Diese haben ihr in
einer "Operation" das Gehirn entfernt und stattdessen einen Kristall eingesetzt,
der nicht zerstört werden kann. So hat sie auch den Mordanschlag - der
von Asmodis initiiert worden war - überlebt und ist zu einer Mischung
aus Geist und Mensch geworden. John, Bill und Suko befinden sich inzwischen
ebenfalls auf dem Friedhof und Suko vernichtet Alexa mit der
Dämonenpeitsche.
Meinung:
In der ersten Hälfte ist dieser Roman sehr spannend, auch wenn noch
nicht ganz klar ist, in welche Richtung die Geschichte läuft. Doch
spätestens mit der Auferstehung Alexas wird die Story konfus, es wird
keine der Personen plastisch geschildert, und warum Alexa dem Teufel
abschwört, nur um dann Menschen zu töten, kann ich nicht
nachvollziehen. Gewundert hat mich, dass Jason Dark, der sonst so viel Wert
auf Gruselstorys ohne unnötige Grausamkeiten legt, zu Anfang ausgerechnet
ein Kind sterben lässt. Denn im weiteren Verlauf des Romans spielt das
gar keine Rolle. Und als Hinweis am Rande: Jason Dark könnte mal an
seinem Wortschatz arbeiten - Alexa war nämlich nicht nervig',
wie JD schreibt, sondern nervös.... ;-))
Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 273 In den Krallen
der roten Vampire'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 39 Die Nacht des
Schwarzen Drachen'.
2 von 5 möglichen Kreuzen: