John Sinclair Nr. 824: Liebestanz der Totenbräute

John Sinclair Nr. 824: Liebestanz der Totenbräute


Er trat aus dem Grau der Dämmerung hinein in die wallenden Nebelschleier. Dort, wo die alten Gräber begannen, blieb er stehen. Sein Ruf hallte über den düsteren Friedhof wie ein aus der Hölle stammender Gesang. "Meine Totenbräute! Meine Totenbräute - kommt her zu mir. Kommt alle in meine Arme..." Und die Erde begann sich zu öffnen...


von Jason Dark, erschienen am 18.04.1994, Titelbild: Ron Walotsky

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Lady Sarah erhält eine Nachricht ihrer Jugendfreundin Hetty Morland und spürt, dass diese in Gefahr ist. Zusammen mit John Sinclair und Jane Collins fährt Sarah nach Caldric in Cornwall, wo Hetty in einem Altenheim lebt.
Im Heim ist Hetty jedoch unauffindbar und als Sarah von einem alten Friedhof hinter dem Gebäude erfährt, macht sie sich auf die Suche nach dem Grab des Barons de Gulbekian, eines Einwanderers aus Osteuropa, dem dieses Haus einmal gehörte und der schon seit Jahrzehnten nicht mehr lebt. Dies stellt sich jedoch als Irrtum heraus, denn der Baron ist ein Vampir und hat sich unter den Bewohnerinnen des Altenheims seine Opfer gesucht. Hetty war seine fünfte Braut und als die zur Vampirin gewordene Freundin plötzlich vor Sarah steht, kann die Horror-Oma die Blutsaugerin mit ihrem Feuerzeug in Brand stecken und muss mit ansehen, wie Hetty verbrennt.
Gulbekian hat unterdessen seine vier verbliebenen Bräute zu sich gerufen und befindet sich mit ihnen im Altersheim, wo die Vampire Blut wissen. Suko, der den Freunden gefolgt ist, und Jane können die Totenbräute mit Silberkugeln vernichten, während John Gulbekian mit dem Kreuz tötet.


Meinung:
Dieser Roman hat mir gut gefallen, weil er mit dem alten Herrenhaus, das in ein Altersheim gewandelt wurde, und dem Friedhof wieder typische Schauplätze für einen Gruselroman enthält. Die herbstliche Stimmung mit ihrem Nebel wurde gut rübergebracht. Einzig der Vampir Gulbekian bleibt etwas blass (*g*).
Ein bisschen lächerlich fand ich auch den Beginn mit der geheimnisvollen Botschaft. Erstens frage ich mich, was Lady Sarah dazu veranlasst, grundlos auf einen Briefumschlag zu hauen, und zweitens wage ich es zu bezweifeln, dass Blut in einem normalen Glasgefäß über Jahrzehnte hinweg flüssig bleibt…
Trotzdem war dies ein schaurig-schöner Vampirroman, der 3 Kreuze von mir bekommt.


Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 337 ‚Wenn Satan sich die Hände reibt'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 103 ‚Die Geisterhand'
Ein Nachdruck dieses Romans erschien am 22.03.2005 in John Sinclair Spezial Band 39.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Bild soll den Blutgrafen darstellen, der seine Totenbräute beschwört. Irgendwie wirkt mir die Szene zu verschwommen und man sieht auch mehr als vier Wesen, die sowieso eher an Fantasyfiguren als an Vampirinnen erinnern.


Coverbewertung:
2 Kreuze