John Sinclair Nr. 1289: Desteros Söhne

John Sinclair Nr. 1289: Desteros Söhne


"Daddy ist tot! Mein Daddy ist tot!" Immer wieder flüsterte Dave Morris die Worte vor sich hin. Er konnte es nicht begreifen. Wie verloren stand er auf dem Fleck, seine Welt um sich herum. Die Glotze, der DVD-Player, die Video-Kassetten, auch die zahlreichen Bücher. An den Wänden die Poster, auf denen die Helden seines Lebens zu sehen waren. Menschen von Greenpeace und Amnesty International, die sich in den Organisationen hervorgetan hatten. Daddy ist tot!


von Jason Dark, erschienen am 26.03.2003, Titelbild: Sanjulian

Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Ein Unglück kommt selten allein, erst stirbt Dave Norris Vater unerwartet an einem Herzschlag, dann eröffnet ihm seine Mutter er sei adoptiert und dann hat er noch im Todeszimmer seines Vaters eine Begegnung mit einer Unheimlichen Gestalt, die sich als sein echter Vater ausgibt. Er vertraut sich Johnny Conolly an, und der wendet sich ohne Dave´s Wissen an John Sinclair, der sich des Fall´s annimmt. Von Dave´s Mutter erfährt John die Adresse vom Anwalt der damals die Adoption verwaltet hat. Er fährt zu ihm hin, um mehr Informationen in Erfahrung zu bringen. Doch er kommt zu spät und findet den Anwalt erhängt in seiner Wohnung. Neben ihn einen Abschiedsbrief in dem er zugibt mit der Dunkeln Seite Geschäfte gemacht zu haben. Der Fall wird nun langsam heiß und John ruft deshalb Suko als Hilfe dazu und gemeinsam fahren sie zu Bill Conolly um mit Johnny zu sprechen. Doch der hat sich mittlerweile mit Dave in einer alten Tennishalle getroffen, wo sie auf Drei weitere Jugendliche treffen, die wie sich herausstellt alle Dave´s Geschwister sind. In sicherer Entfernung beobachtet Johnny das Aufeinandertreffen von Dave und seinen Brüdern. Er alarmiert John und Suko herzukommen. Die beiden machen sich mit Bill im Schlepptau auf zur Tennishalle. Inzwischen erfährt Dave von einem der Jungen Namens Ringo, das auch von den anderen die Väter plötzlich verstorben sind. Und dann taucht die Gestalt die wie ein schwarzer Henker aussieht, erneut auf. Die Bombe platzt. Es handelt sich um Destero, den Dämonenhenker, der eigentlich damals von John vernichtet wurde und nun aus dem Reich des Spuk´s entkommen ist. Johnny gibt die Neuigkeiten an John, Suko und Bill weiter, die ihm Anweisen in Deckung zu bleiben. Doch es kommt anderes. Ringo wendet sich gegen seinen Vater und will von dem Treffen verschwinden. Destero schleudert ihm sein Beil entgegen, Johnny will Ringo warnen und kommt aus seinem Versteck. Doch es ist zu spät Ringo wird von dem Beil tödlich getroffen. Destero erkennt Johnny, dessen Eltern er damals töten wollte und will nun auch ihn töten. Jonny stürmt aus der Halle und Destero verfolgt ihn. Doch mittlerweile sind auch John und seine Freunde eingetroffen und eilen Johnny zu Hilfe. John versucht Destero zu erschießen doch seine Silberkugeln sind machtlos, schließlich gelingt es Suko Destero mit der Dämonenpeitsche zu vernichten.


Meinung:
Ein wirklich spannender Einzelroman. Gut erzählt und die Spannung wird langsam aufgebaut. Positiv zu erwähnen ist, das John seine Silberkugeln mal nichts gebracht haben und so Suko´s Dämonenpeitsche wieder mal zum Einsatz kommt. Auch gut gelungen sind die Hinweise auf die Rückkehr des schwarzen Todes, auf die es in den nächsten Romanen bestimmt noch mehr Hinweise geben wird.


Besonderheiten:
Das erste mal wird die Rückkehr des schwarzen Todes erwähnt und John muss die Erfahrung machen das wohl nicht alle Wesen die er vernichtet hat für immer verschwunden sind. Schlägt jetzt die Hölle zurück?


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

So weit ich mich an die Geschichte erinnern kann, stellt dieses Cover keine Szene aus dem Roman dar. Der Henker im Hintergrund soll wohl Destero darstellen, und da er in dem Roman mehr wie ein Schatten beschrieben wird, ist er somit ganz gut im Hintergrund dargestellt. Das Gesicht des Mannes im Vordergrund ist gut und detailiert dargestellt und man kann die Angst in seinem Gesicht sehen. Für einen Sinclair-Roman geht dieses Cover in Ordnung.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Nachdem sein Vater gestorben ist, erfährt der junge Dave Norris, dass Paul Norris nicht sein richtiger Vater war und der adoptiert wurde. Kurze Zeit später bemerkt er im Sterbezimmer seines Adoptivvaters eine Gestalt, die behauptet sein richtiger Erzeuger zu sein, dann verschwindet sie wieder. Dave erzählt seinem Freund Johnny Conolly von den Ereignissen, der wiederum seinen Patenonkel John Sinclair informiert. Der Geisterjäger spricht mit der Adoptivmutter von Dave und erfährt von ihr, dass ein Anwalt die Adoption abgewickelt hat. Doch als John mit ihm sprechen will findet er nur seine Leiche. Augenscheinlich Selbstmord. Zur selben Zeit erhält Dave wieder eine Botschaft von seinem richtigen Vater, der ihn in einer zeitweise stillgelegten Tennishalle sprechen will. Dave erzählt Johnny davon, der wieder Sinclair anruft. Johnny und Dave treffen drei weitere junge Männer, die ebenfalls ihre Adoptivväter verloren haben und nun auf ihren richtigen Erzeuger warten. Der zeigt sich kurze Zeit später: Ein Schattenhenker. Er gibt sich als Destero zu erkennen, der aus dem Reich des Spuks entlassen wurde, um seine Söhne zu sich zu holen und auf seine Nachfolge vorzubereiten. Einer der Jungen will fliehen und Destero tötet ihn. Bevor er auch Johnny ermorden kann erscheinen John, Suko und Bill. Suko gelingt es den Dämonenhenker endgültig mit der Dämonenpeitsche zu vernichten.


Meinung:
Titel und Vorschau haben einiges versprochen und ich war wirklich gespannt auf den Roman. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Zunächst einmal wurde durch den Titel und die Vorschau schon einmal eine riesige Überraschung verspielt. Man wartet quasi den gesamten Roman auf das Auftreten des Dämonenhenkers und den bekommt man dann als Schatten auf Seite 50 präsentiert. Warum er dann auch noch mit Hut, anstatt mit Kapuze daherkommt entbehrt jeglicher Logik. Genauso wie der Punkt, dass sich drei der vier Söhne rein zufällig kennen und in einer Clique sind. Destero erzählt auch er habe die Adoptiveltern und den Anwalt getötet, um mit seinen Söhnen frei zu sein. Zunächst einmal wurden nur die Adoptivväter getötet, wobei das "Wie" völlig ungeklärt bleibt, denn es wurde in allen Fällen Herzschlag diagnostiziert. Als Henker hätte man erwarten können, dass die Opfer geköpft werden. Und warum macht sich ein Dämon die Mühe, einen seiner Morde als Selbstmord zu tarnen? Auch das Ende des Henkers kommt viel zu schnell und unspektakulär, obwohl ich es begrüße, dass Suko die Ehre erhalten hat den Dämonenhenker endgültig zur Hölle zu schicken. Trotzdem, am Ende hatte ich den Eindruck einen schnell heruntergetippten Roman gelesen zu haben, um auf die Rückkehr des Schwarzen Todes hinzuweisen. Es wurde leider einfach zu viel Potential verschenkt und an dieser Stelle möchte ich die Euphorie der Leser etwas bremsen, die schon völlig euphorisch die Rückkehr des Schwarzen Todes erwarten, denn meiner Meinung nach könnte man in dieser Hinsicht arg enttäuscht werden. Ich will damit nicht sagen, dass Jasons Schreibstil schlechter geworden ist, aber scheinbar ist er nicht mehr so einfach mit den alten Figuren zu vereinbaren, die einen Großteil ihres Charmes dadurch verlieren könnten. Auch die Figur des Ringo wurde viel zu klischeehaft beschrieben. Die Dialoge mit ihm waren einfach zu platt. Jason wollte hier mal wieder typisch cool daherkommen. Gut gefallen hat mir allerdings die Szene zu Beginn, wo Dave das Sterbezimmer seines Vaters betrat und später die Klopfgeräusche hörte und die Gestalt sah. Auch kurz vor dem Ende, als Ringo kaltblütig umgebracht wurde und Destero Johnny wiedererkannte und ihn verfolgte war sehr spannend geschildert worden. Dennoch bleibt der Roman hinter dem Durchschnitt und meinen Erwartungen zurück. Zu guter letzt muß ich noch loswerden, dass die Werbeplakette für den Comic langsam wirklich nervt. Nicht nur, dass es bereits die dritte Woche ist, auch wird hier meiner Ansicht nach das recht stimmungsvolle Titelbild verschandelt.


Besonderheiten:
Destero kehrt zurück und wird sogleich von Suko endgültig vernichtet.
Erster Hinweis auf die Rückkehr des Schwarzen Todes.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Durch Johnny Conolly wird John Sinclair auf Dave Norris aufmerksam. Der Junge hat am Todestag seines Vaters erfahren, dass er adoptiert wurde und er seine richtigen Eltern gar nicht kennt. Kurz darauf ist ihm eine unheimliche Schattengestalt erschienen, die behauptet hat, sein Vater zu sein. Die Gestalt bestellt Dave und drei weitere junge Männer zu einer Tennishalle. Johnny begleitet seinen Freund. Der seltsame Fremde stellt sich als Destero heraus, dessen Seele vom Spuk entlassen wurde. Der Dämonenhenker erklärt, dass er vor seinem ‚Tod' noch die vier Söhne gezeugt hat, die nun sein Erbe antreten sollen. Als sich einer der Jungen weigert, wird er von Destero getötet. John, der zuerst eine wenig ergiebige Spur zur Klärung des Falls verfolgt hat, Suko und Bill sind von Johnny über das Treffen in der Tennishalle informiert worden. Sie greifen den Dämon an und Suko kann den Henker mit der Dämonenpeitsche vernichten. Von Johnny erfährt John, dass Destero vor seinem Tod die Rückkehr eines altes Feindes angekündigt hat: des Schwarzen Todes...


Meinung:
Irgendwie hat mir dieser Roman nicht so richtig gefallen. Allein die Tatsache, dass Destero als Roboter Kinder gezeugt haben will, die nun sein Erbe antreten sollen... Und wieso lässt der Spuk die Seele des Dämonenhenkers frei? Nur um seine Söhne zu versammeln? Und warum vier? (Wahrscheinlich, damit der Roman noch etwas Seiten bekam... *g*) Außerdem bin ich der Meinung, wenn Jason Dark schon einen alten Feind, an den sich wohl die wenigsten der heutigen Leser noch erinnern können, ausgräbt, dann hätte er zumindest für zwei oder drei Romane sein Unwesen treiben sollen. Diese "Ex und Hopp"-Geschichten sind nicht so mein Ding. Bleibt nur die Frage, wer uns demnächst noch alles erwartet - Asmodina? Dr. Tod? Weil der Roman ganz angenehm zu lesen war, gebe ich ihm noch zwei Kreuze.


Besonderheiten:
Destero, der Dämonenhenker, kehrt zurück und wird sofort wieder vernichtet.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze

Ein Hinweis zu dem Titelbild kommt von Sven H.:
Das Cover des Romanes erinnert irgendwie stark an das Videocover von "Der Mann nebenan" mit Anthony Perkins:

"Der Mann nebenan" (Videocover)


Ein weiterer Hinweis kommt von Henning Z.:
Der "Schatten" im Hintergrund wurde dem Wesen aus dem Kinofilm "Jeepers Creepers" nachempfunden.

Der Schatten des Wesens aus dem Kinofilm "Jeepers Creepers"