John Sinclair Nr. 1320: Wolfsmond
Der Schweiß lief Glenda Perkins in Strömen über Gesicht und
Körper hinweg, wobei sie plötzlich das Gefühl überkam,
dass er sich in Eiswasser verwandelte. Und das trotz der Hitze in der
Frauensauna. Verwirrt öffnete Glenda die Augen. Eine Uhr trug sie nicht.
Dennoch wusste sie, dass sie mehr Zeit in dieser Umgebung verbracht hatte
als sonst. Sie war darüber eingeschlafen. Etwas stimmte nicht mehr!
von Jason Dark, erschienen am 27.10.2003, Titelbild: Dale
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Während eines Saunaaufenthalts entdeckt Glenda Perkins, dass sich eine
Gruppe von Frauen mit einem Werwolf trifft. Es gelingt ihr, John Sinclair
zu informieren und die Frauen in der Sauna einzusperren. Als John eintrifft,
ist der Wolf verschwunden. Die Freunde müssen die vier Frauen laufen
lassen. John begleitet Glenda in ihre Wohnung, wo die beiden von den Frauen
überrascht werden. Die beiden werden bewußtlos geschlagen und
Glenda wird entführt. Suko und Shao haben inzwischen die Internetseite
einer der Frauen entdeckt und wissen nun, wo sich die Frauen aufhalten. An
einem Pavillon in einem kleinen Park. Hierhin haben sie auch Glenda
entführt. Am Pavillon trifft John dann endlich auf den Wolfsmann. Er
stellt sich als Bruce Sander vor und erklärt, dass er sich an John für
den Tod seines Freundes Alec Harris rächen will, den der Geisterjäger
vor einigen Monaten vernichtet hatte (s.
Band 1299 Zeit der
Bestie'). In einem Handgemenge gelingt es Sander, John zu beißen! Da
die Verwandlung aber noch nicht vollständig abgeschlossen ist, dringen
die Zähne nicht durch Johns Jacke und der Geisterjäger kann die
Bestie mit dem Kreuz vernichten.
Meinung:
Nachdem wir alle auf die Rückkehr des Schwarzen Tods warten, ist dieser
Roman natürlich nur ein weiteres Hemmnis bis dahin... ;-)) Zu Beginn
kam mir diese Geschichte einfach zu konstruiert vor. Dass die Frauen sich
in der Sauna mit dem Wolf treffen, um dann zu ihrem eigentlichen Treffpunkt
zu fahren ist doch einfach hirnrissig. Und die Tatsache, dass sie gehofft
haben, Glenda würde einfach so verschwinden, nachdem sie in der Sauna
eingeschlossen worden war... Am Ende ergibt es schließlich einen Sinn,
denn immerhin sollte John ja auf die Spur des Werwolf geraten. Dass dabei
noch mal ein Bogen zu einem alten Fall geschlagen wird, hat bei mir den Ausschlag
dazu gegeben, dass ich drei statt zwei Kreuze gebe.
Allerdings hat auch die Jason-Dark-Alzheimer' wieder zugeschlagen:
Auf Seite 14 steht: "... die ihr das Handy entrissen und es zu Boden
warfen." Wenige Augenblicke später, auf Seite 19, heißt es
dann: "Zugleich streckte Glenda die rechte Hand vor, in der sie das flache
Handy hielt."
Auch in diesem Roman wird wieder darauf hingewiesen, dass der Bumerang nicht
mehr existiert, doch wie immer gibt es keine Andeutung, was mit der Waffe
passiert ist (S. 15).
Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien das Taschenbuch 271 Hexenbräute'.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild hat nichts mit dem Roman zu tun, passt aber gut zum Titel (der
eigentlich auch nichts mit dem Roman zu tun hat... *grins*). Allerdings ist
die Gestalt ja mehr ein wölfischer Zentaur als ein Werwolf.
Coverbewertung:
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Glenda wird von 4 Frauen in der Sauna eingeschlossen. Als sie von der
Saunabetreuerin Betty befreit wird, macht sie sich auf die Suche nach den
vier Übeltäterinnen. Schließlich entdeckt sie die Frauen
zusammen mit einem Wehrwolf in einem Raum. Sie verständigt John wird
aber von Betty die auch zu den Frauen gehört überwältigt.
Doch Glenda weiß sich zu helfen und kommt frei. Die vier Frauen haben
sie nun auch entdeckt, doch mit einem Trick kann Glenda auch sie einsperren.
Als John, Suko und Shao eintreffen, ist der Wolf weg. Die Frauen müssen
sie mangels Beweise freilassen. Dies bereuen John und Glenda bald. Sie werden
von den Frauen überrascht und Glenda entführt. Was das ganze mit
Roman JS 1299 "Zeit der Bestie" zu tun hat, wird im Verlauf der Geschichte
auch klar.
Meinung:
Das muss reichen als Zusammenfassung. Ihre Kürze und Knappheit, zeigt
mal wieder wie "toll" diese Geschichte war. Ich bin echt verwirrt. Gegen
was hat John in diesem Roman und in JS 1299 nun eigentlich gekämpft.
In JS 1299 sagt er am Ende noch ganz klar, das es kein Wehrwolf war. Nun
im Rückblick meint er das es doch einer war. Doch damit nicht genug.
Bruce Sander erzählt ihm das Alec Harris ein Wehrwolf war, der noch
nicht fertig war. Und es wird immer besser. Erst ist Bruce Sander auf jeden
Fall ein Wehrwolf und am Ende soll er dann doch ein Kreatur der Finsternis
sein. Konntet ihr mir folgen? Nein? Ich eigentlich auch nicht. Ich bin voll
verwirrt und weiß wahrscheinlich genauso viel (wenig) wie John gegen
was da eigentlich gekämpft wurde. Ich hab das Gefühl das Jason
sich wohl auch nicht so richtig entscheiden konnte. Ein anderes Thema ist
das in diesem Roman keine so richtig große Gefahr rüberkam. Glenda
wurde relativ leicht mit den Frauen fertig. Die sind dann noch so dumm und
lassen Glenda, obwohl sie gemerkt habe das sie wieder zu sich gekommen ist,
alleine im Auto zurück. Wie dumm muss man eigentlich sein? War doch
wohl klar das Glenda einfach abhaut. Und natürlich waren John und Suko
sofort zur Stelle und außer dem Hinweis das das Ganze mit Roman 1299
"Zeit der Bestie" zu tun hatte, erfährt man gar nichts. Was sollte die
Versammlung der Frauen? Wer hat hier eigentlich wen zum Wehrwolf gemacht.
Mein Fazit: Wenn man meine Rezension so liest könnte man meinen ich
gebe jetzt 0 Kreuze, aber das wäre nicht fair. Da die Geschichte durchaus
ihre Spannung hatte. Deshalb gebe ich mit 2 zugedrückten Augen noch
2 Kreuze. Auch wenn es weh tut. :-)
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover passt nicht zum Roman. Der einzige Bezug zu der Geschichte ist
der Wolf und der ist auch noch hässlich gezeichnet.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Glenda schläft in der Sauna ein und bemerkt, dass sie eingeschlossen
wurde, von ihren vier Sauna-Freundinnen fehlt jede Spur. Bevor Glenda in
dem überheizten Raum ernstlich Schaden nimmt ist die Tür
plötzlich wieder offen, ohne das Glenda weiß, wer aufgeschlossen
haben könnte. Sie kleidet sich an und sieht im Keller ihre vier Freundinnen,
wie sie sich um einen nackten Mann scharen, der den Kopf eines Wolfes
trägt. Glenda ruft John an, doch mitten im Gespräch wird sie von
einer fünften Frau, einer Angestellten der Sauna, mit einer Pistole
bedroht. Glenda kann die Frau überwältigen und schleppt die Bewusstlose
in die Sauna. Plötzlich stehen ihre vier Freundinnen vor ihr. Glenda
bedroht sie mit ihrer Beutewaffe und sperrt die Frauen zu der Bewusstlosen
in die Sauna, bis John und Suko eintreffen. Da sie den Frauen nichts beweisen
können und der Werwolf spurlos verschwunden ist, lassen sie die Frauen
gehen. Während Suko und Shao nach Hause fahren, begleitet John Glenda
zu ihrer Wohnung, wo sie einige Sachen packt, um die Nacht bei John zu
verbringen. John sieht vom Balkon aus den Werwolf. Bevor er auf ihn
schießen kann, verschwindet er. Kurz darauf wird John niedergeschlagen.
Als er aufwacht ist Glenda verschwunden. Derweil haben Suko und Shao über
das Internet herausgefunden wo Glenda und der Werwolf stecken könnten.
Eine der Frauen aus der Sauna hat eine Homepage auf der sie einen Frauenclub
gründen will. Die Frauen wollen sich in einem Pavillon treffen. Dorthin
schaffen die vier Frauen Glenda tatsächlich, wo sie dem Werwolf
überlassen werden soll. Bevor es dazu kommt tauchen John und Suko auf.
Der Chinese kümmert sich um die vier Frauen, John um den Werwolf, der
sich zunächst noch in Menschengestalt zeigt. John erfährt, dass
der Werwolf Bruce Sander heißt und ein Freund von Alec Harris war,
dem Zwillingsbruder von Captain Harris den Suko vor einiger Zeit tötete
(siehe JS 1299 "Zeit der
Bestie"). Bevor John ihn vernichten kann, verbeißt sich Sander in dem
Oberarm des Geisterjägers und leitet die Verwandlung ein, die viel schneller
abläuft, als bei einem normalen Werwolf. John vermutet eine Kreatur
der Finsternis und weiß, dass er sehr schnell sein muss, denn wenn
Bruce Sander zur Bestie wird und die Zähne John verletzen, würde
er selber zu einer Bestie werden. Doch das Kreuz macht der Kreatur ein schnelles
Ende und alles ist gut.
Meinung:
Okay, abgesehen von dem einigermaßen überraschenden Ende, in Bezug
auf die Herkunft des Werwolfes, ist dieser Roman ziemlich schwach ausgefallen.
Glenda ist wieder einmal die arme bedrohte Frau, die aus einer schrecklichen
Gefahr gerettet werden muss und im Endeffekt passiert einfach viel zu wenig.
Nicht das ich blutrünstig veranlagt bin, aber ein paar Opfer gehören
doch zu einem Werwolf-Roman dazu, immerhin lesen wir hier keine Liebesschnulzen
sondern Gruselromane. Zudem ist dieser Roman gefüllt mit kleinen
ärgerlichen Logikfehlern, die den Lesespaß erheblich stören:
Als Glenda John anruft erzählt sie ihm von der Sauna, in die sie öfter
geht. Später weiß der Geisterjäger plötzlich nicht mehr
wo Glenda stecken könnte. Dann wird Glenda das Handy gleich entrissen
und zu Boden geworfen, und plötzlich hält sie es wieder in der
Hand und soll es fallen lassen. Erst weiß keine ihrer Sauna-Freundinnen
wo Glenda arbeitet und kurz darauf plötzlich doch. Genau wie Glenda
zunächst nicht alle Nachnamen der Frauen kennt, aber als Shao im Internet
nach Homepages sucht, kennt sie alle vollständigen Namen, die sie
logischerweise von Glenda erhalten haben muss. Dieses Glück, dass eine
der Frauen tatsächlich eine Homepage besitzt auf der zufälligerweise
auch der Ort angegeben ist, wo sich die Frauen und der Werwolf treffen ist
mir etwas zu viel Zufall auf einmal. Des Weiteren wird in diesem Heft zum
ersten Mal erwähnt, dass John den Bumerang nicht mehr besitzt. Warum
erzählt er aber kein einziges Mal, was mit der Waffe geschehen ist?
Wahrscheinlich deshalb weil Jason Dark es selber nicht weiß. Und der
Grund dafür ist der, dass der Bumerang immer noch in Johns Schrank liegen
müsste. Vielleicht sollte er einmal gründlich aufräumen. Am
Ende der Geschichte wird die fünfte Frau, Betty, mit keiner Silbe mehr
erwähnt. Darf die jetzt ungeschoren weiterleben, nachdem sie einen Menschen
mit der Waffe bedroht hat?
Die Verbindung zu dem Fall Alec Harris fand ich dagegen ziemlich gelungen,
auch wenn die Umsetzung im Endeffekt nicht so prickelnd war. Ich hoffe nicht,
dass Bruce Sander die Kreatur der Finsternis war, welche Alec zu einer Bestie
machte, und dass wir noch einmal von dem Urheber des Schreckens etwas zu
hören bekommen. Ein weiterer Punkt der mich ein wenig stört, ist
der, dass wieder einmal mit keiner Silbe Morgana Layton erwähnt wurde.
Okay, bei dem letzten Werwolf-Roman habe ich das noch begrüßt,
da es schon ein wenig stört immer wieder die gleiche Story vom Stapel
zu lassen, wie der Werwolf nun zu selbigem geworden ist. Aber insgeheim habe
ich doch schon gehofft, dass in diesem Roman die Handlung um Morgana
weitergeführt wird. Leider ist dieser Roman kein Glanzstück geworden
und liegt meiner Meinung nach auch noch weit unter dem Durchschnitt.
Besonderheiten:
John erwähnt, dass er den silbernen Bumerang nicht mehr besitzt (ja,
wo isser denn?).
Der Werwolf Bruce Sander entpuppt sich als Freund von Alec Harris aus dem
Roman "Zeit der Bestie" (Band
1299).
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein sehr interessantes und stimmungsvolles Cover. Ein Werwolf der etwas anderen
Art, sozusagen ein Zentauren-Werwolf. Der düstere Vollmond im Hintergrund
unterstreicht den Titel natürlich hervorragend. Leider hat das Bild
so gut wie gar nichts mit der Handlung zu tun. Schade.
Coverbewertung: