John Sinclair Nr. 1360: Die Seuche namens Saladin

John Sinclair Nr. 1360: Die Seuche namens Saladin


Kann ein Mensch zweimal sterben? Und kann es einen Zeugen geben, der diesen Tod auch zweimal erlebt hat? Eine völlig absurde und verrückte Idee. Besonders dann, wenn die Person an zwei verschiedenen Orten umgebracht wurde, wobei der Zeuge natürlich stets anwesend war. Das war etwas zum Kopfschütteln, zum Lachen. Aber ich, John Sinclair, lachte nicht, denn ich war dieser Zeuge gewesen...


von Jason Dark, erschienen am 02.08.2004, Titelbild: Del Nido

Rezension von neo09:


Kurzbeschreibung:
Um zu relaxen, sich zu unterhalten und etwas zu trinken, besucht John Sinclair die Familie Conolly. In einem Gedankenaustausch berichtet der Geisterjäger seinem Freund Bill von dem Tod Vincent van Akkerens und teilt ihm seine Sorge hinsichtlich des zweifachen Mords an den Grusel-Star mit, nämlich den Mord sowohl durch die Horror-Reiter als auch durch den Schwarzen Tod. Ein Anruf des Hypnotiseurs Saladin zerstört die familiäre Atmosphäre. Tatsächlich lauert dieser Sheila Conolly auf und bringt sie unbewusst in seinen Bann. Durch das ungewöhnliche Verhalten Sheilas alarmiert, lässt Bill diese nicht mehr aus den Augen. Trotzdem kommt es zu einem Beinahe-Mord an einen Gärtner, den Bill Conolly im letzten Augenblick verhindern kann. Auf dem Rückweg von der Gärtnerei kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der Conollys mit dem Hypnotiseur und dem Angriff Sheilas auf Bill, infolge dessen der Reporter kurzfristig sein Bewusstsein verliert. Als er erwacht, stellt Bill nur noch die Entführung seiner Frau fest.


Meinung:
Interessant, interessant! Eigentlich besteht ein inhaltlicher Bruch zu dem letzten Vierteiler um den Tod des Grusel-Stars. Es geht nämlich um die Sorge Sinclairs, dass es sich bei dem Grusel-Star um einen Doppelgänger gehandelt haben muss. Eine zu plötzliche Einsicht, wie ich finde. Es ist zwar schön und beruhigend zu erkennen, dass Jason Dark bemüht ist, die inhaltlichen Unregelmäßigkeiten aus dem letzten Taschenbuch "Baphomets Bibel", welches mit dem Mord des Grusel-Stars durch die vier Horror-Reiter endet, zu glätten, doch wirken genau diese Kittversuche absolut konstruiert. Warum hatte John nicht mal annähernd diese Gedanken bereits im letzten Heft oder auch im Taschenbuch? Wieso fällt ihm erst jetzt dieses entscheidende und fatale Ereignis auf? Trotz alledem ist es interessant und spannend zu lesen, dass "ein" Grusel-Star eventuell aus der Parallelwelt in die Realität gereist ist. Mal sehen, wie sich die Story um die Parallelwelt noch weiter entwickelt. Ich hoffe nur, dass Jason Dark den Überblick über die Vampir-, die Parallelwelt und die Realität behält; wäre ärgerlich, wenn nicht. Tatsächlich aber dreht es sich in dem vorliegenden Roman nicht um den verschiedenen Grusel-Star sondern um Saladin, der sich aufmacht, das Sinclair-Team zu schwächen. Schön beschrieben wird die Hilflosigkeit von Bill und John. Holprig gerät die Darstellung von Sheila. Einerseits macht sie sich selbst berechtigte Sorgen, ob mit ihr noch alles in Ordnung ist, andererseits scheinen diese Sorgen an fortgeschrittener Stelle des Romans wieder wie weggeblasen zu sein. Zudem fällt der Roman auch etwas zu dialoglastig aus. Na ja, mal schauen, was der zweite Teil so bringt.


Besonderheiten:
Sheila Conolly wird von Saladin hypnotisiert und entführt. John fällt auf, dass Vincent van Akkeren im Grunde genommen zwei Mal starb, sowohl durch den Schwarzen Tod als auch durch die Horror-Reiter und vermutet dahinter einen Doppelgänger aus der Parallelwelt.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Gefällt mir richtig gut. Endlich mal ein gutes Bild von Saladin, obwohl er auf dem Bild mit einem leichten Haarschopf dargestellt ist.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John und Bill besprechen den letzten Fall und insbesondere den doppelten Tod des Grusel-Stars. Denn Vincent van Akkeren wurde zum Einen durch die Lanzen der vier Horror-Reiter getötet (siehe TB 280) und zum Anderen durch die Sense des Schwarzen Tods (siehe Band 1359). John nimmt an, dass der zweite van Akkeren aus der Parallelwelt stammt. Während sich die beiden Freunde im Laufe des Abends dem Alkohol zuwenden, fährt Sheila zu einer Versammlung an dessen Ende sie von Saladin abgefangen wird, der die Frau unter seine geistige Kontrolle bringt. Zwar machen sich John und Bill Sorgen, als Sheila nach Mitternacht noch nicht zu Hause ist, doch als sie endlich eintrifft sind sie erleichtert und denken sich zunächst nichts mehr dabei. Als am nächsten Morgen Sheila bei der Nennung von Saladins Namen zusammenzuckt machen sich John und Bill ihre Gedanken. John fährt zunächst aber ins Büro mit der Bitte, dass Bill ihn immer auf dem Laufenden bezüglich Sheilas Verhalten hält. Bill und Sheila fahren in ein Garten-Center, wo sie noch Pflanzen für den Garten kaufen will. Plötzlich meldet sich Saladin und will die Frau zu einem Mord zwingen. Bill kann das im letzten Augenblick verhindern. Doch auf dem Parkplatz erwartet sie bereits Saladin. Bill will den Hypnotiseur überfahren, doch der verschwindet rechtzeitig. Auf der Strasse erscheint er erneut als Motorradfahrer und zwingt Sheila ihren Mann anzugreifen. Der Morris der Conollys kommt vom Weg ab und Bill wird von seiner Frau niedergeschlagen. Er sieht gerade noch wie sie auf den Sozius von Saladins Maschine aufsteigt und verschwindet. John und Suko, inzwischen zu den Conollys gefahren sind und keine Verbindung mit ihren Freunden aufnehmen können, werden von einem völlig verzweifelten Bill angerufen....


Meinung:
So so, nun will Jason Dark wohl seine Scharte aus dem Taschenbuch Nr. 280 wieder auswetzen, denn dass dieses Aktion mit dem doppelten Tod geplant sein sollte halte ich für unwahrscheinlich. Leider ist die Erklärung warum John den ersten Tod des Grusel-Stars nicht erwähnte sehr dürftig und geradezu billig. Aber ich will nicht meckern, denn dass da überhaupt noch eine Erklärung folgen würde, damit hätte ich gar nicht mehr gerechnet. Ich hoffe nur Jason benutzt die Parallelwelt nicht, um sämtliche Uralt-Gegner wieder aus der Tasche zu kramen, ganz abgesehen davon, dass dies nur ein Abklatsch der Spiegelwelt aus dem Zamorra-Universum wäre. Bis auf das Gespräch mit Bill kümmert sich der Roman auch nicht weiter um das Thema van Akkeren und webt den Faden im Saladin weiter, der sich dieses Mal Sheila ausgesucht hat. Dass Bills Frau manipuliert und entführt wird ist nicht gerade neu, und dass der Mordversuch von Bill vereitelt wird war auch klar. Ebenso unwahrscheinlich ist es, dass Sheila den nächsten Roman nicht übersteht. John und Suko beschränken ihre Aktionen in diesem Roman auf das Reden und durch die Gegend kutschieren, so dass dieses Heft beileibe kein Highlight ist. Aus zweierlei Gründen vergeben ich hier allerdings noch die Durchschnittsnote, denn Saladin hat einen m.E. nach starken Auftritt, insbesondere zum Schluss des Romans. Der zweite Grund ist die Situationskomik, als Bill beim Mordversuch seiner Frau, diese über den Haufen rennt, das ahnungslose Opfer sich umdreht und Bill ganz trocken erwidert seine Frau wäre umgekippt, weil sie an einer extremen Form der Schlafkrankheit leide.


Besonderheiten:
John erinnert sich an van Akkerens ersten Tod und macht einen Doppelgänger aus der Parallelwelt dafür verantwortlich.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Wirklich nicht schlecht, obwohl die Figur auf dem Cover noch ein paar weiße Haare hat, die man aus der Entfernung aber kaum erkennt. Auf alle Fälle eines der besseren Bilder, welches das Heft ansprechend gestaltet.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
John sitzt bei Bill zuhause. Gemeinsam arbeiten sie den letzten Fall und van Akkerens doppelten Tod auf. Während dessen wird Sheila, nach einem Treffen mit Freundinen von Saladin abgefangen und zu einem Schläfer gemacht. John und Bill wundern sich das Sheila so spät nach Hause kommt. Als John beim Frühstücken, den Namen Saladin erwähnt und Sheila zusammenzuckt, keimt in ihm der Verdacht auf, das Sheila ein Opfer Saladins geworden ist. Während John ins Büro fährt und Suko zur Hilfe holen will, gehen Bill und Sheila in eine Gärtnerei Blumen kaufen. Hier kann Bill grade noch verhindern, das Sheila den Verkäufer mit einer Gartenschere töten. Auf der Fahrt nach Hause, werden die beiden von Saladin verfolgt und mit dem Wagen von der Strasse abgedrängt, so das dieser sich überschlägt. Wehrlos muß Bill mitansehen, wie Saldin Sheila entführt. Er informiert John und Suko, die bei ihm zu Hause warten, über die schrecklichen Geschehnisse...
- Fortsetzung folgt -


Meinung:
Mein Fazit: Schon im Vorgängerroman habe ich angeschnitten, was in diesem Roman geschieht. So kann sich John auf einmal daran erinnern, dass van Akkeren auch in TB 280 `Baphomets Bibel´ schon einmal gestorben ist und zwar durch die Lanzen der vier Horror-Reiter. Damit man sich keine Gedanken macht, warum John sich nicht schon viel früher darüber Gedanken gemacht hat, wird mehrfach erwähnt, dass er einfach keine Zeit hatte daran zu denken. Das finde ich etwas plump, denn John hätte im letzten van Akkeren Zyklus mehrfach die Möglichkeit gehabt an die Vergangenheit zu denken. Und normalerweise hätte er dass auch tun müssen oder sich wenigstens mal mit Suko darüber unterhalten müssen. Was mag nur im Autor vorgegangen sein, als er sich diesen Handlungsstrang ausgedacht hat. Für mich gibt es da eigentlich nur eine Möglichkeit, die ich auch schon in der vorherigen Rezi erwähnt hatte. Der Handlungsstrang der Romanheftserie wurde kurzfristig umgeschrieben und stimmte einfach mit dem TB nicht mehr überein. Nun hatte man das Problem, dass man van Akkeren hatte zweimal sterben lassen. Die einzige Möglichkeit dies auszubügeln, blieb nun mal die Parallelwelt. Vielleicht hätte man besser alles so gelassen wie es ist, denn jetzt ist ein Grossteil der Sinclair-Community, noch mehr verwirrter als vorher. Ausserdem ist Dark jetzt gezwungen, diesen Handlungsstrang weiterzuführen. Er kann es sich nicht leisten, ihn einfach unter den Teppich zu kehren. Nun zur Geschichte, die eigentlich mit van Akkerens Tod nichts mehr zu tun hat. Denn in dieser Story, dreht Saladin so richtig auf und versucht das Sinclair-Team zu schwächen, in dem er sich Sheila als Opfer holt. So richtig Spannung will aber nicht aufkommen, da der Roman sehr Dialog beladen ist, und ein Großteil des Romans für die Aufarbeitung des Todes von van Akkeren draufgeht. Die ja im Moment, noch nichts mit der Geschichte zu tun hat. Ich glaube auch nicht, dass sie im zweiten Teil aufgegriffen wird, da es dort wohl darum gehen wird Sheila zu retten. Ob das allerdings mehr Spannung bringt? Ich glaube nicht, dass Jason Dark Sheila über die Klinge springen lässt. Obwohl es interessant wäre, zu sehen wie Bill mit seiner Trauer fertig wird. Er könnte sich zum Beispiel auch von John abwenden, weil er ihm die Schuld gibt. Mal sehen wie mutig Herr Dark in den kommenden Romanen ist. Dieser erste Teíl hat aber nicht mehr als 2 Kreuze verdient, da es einfach nicht so einen Spaß gemacht hat ihn zu lesen und er nur so dahin geflossen ist. Hoffe auf Steigerung in zweiten Teil.


Besonderheiten:
John kann sich auf einmal erinnern, dass van Akkeren schon einmal durch die Horror-Reiter gestorben ist.
Saldin bringt Sheila in seine Gewalt.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir eigentlich ganz gut, auch wenn das wieder einmal nicht der Saladin ist, wie ich ihn mir vorstelle. Er sieht hier ein bisschen zu sehr wie ein Dämon aus. Ich stelle ihn mir schon noch ein wenig mehr menschlicher vor. 4 Kreuze sind aber ok und fair für das wirklich ansprechende Bild.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Alex Matysik:


Kurzbeschreibung:
Nachdem "doppelten" Tod van Akkerens (JS 1359 / TB 280), macht sich John, zusammen mit Bill Conolly, Gedanken über die beiden Vorfälle und kommt zu dem Schluss, dass es einen zweiten van Akkeren gegeben haben muss, der, so seine Spekulation, nur aus der geheimnisvollen Parallelwelt der gefallenen Engel gekommen sein kann. Während die beiden Freunde ihren Überlegungen nachhängen, trifft Sheila Conolly nach einem Treffen mit Bekannten Saladin, der sie in seinen Bann zieht. Sorgen kommen bei John und Bill auf, als beide spät in der Nacht aus einem Saufgelage erwachen und Sheila nicht zu Hause ist, kurz darauf erschient sie jedoch und beide sind zunächst beruhigt. Am nächsten Tag fahren Sheila und Bill zu einem Gartencenter, wo sie Pflanzen für ihren Garten besorgen wollen. Als sie zusammen mit einem Verkäufer einige Pflanze begutachten, bringt Saladin Sheila unter seine Kontrolle und weist sie an den Verkäufer zu töten, was Bill jedoch verhindern kann. Nachdem Vorfall, der vom Verkäufer unentdeckt blieb, machen sie sich auf den Heimweg, begegnen auf dem Parkplatz allerdings noch dem unheimlichen Hypnotiseur. Dieser nimmt mit einem Motorrad auch die Verfolgung auf, zwingt Sheila Bill ins Lenkrad zugreifen, worauf der Wagen von der Straße abkommt. Benommen muss Bill mitansehen, wie Saladin an ihr Auto kommt und Sheila mitnimmt. Die späte Heimkehr von Sheila hat John und Bill zuvor schon misstrauisch gemacht, da Saladin sich bei den Conollys gemeldet hat. Wie sich dann noch herausstellte, ist Sheila erheblich später zu Hause angekommen, als die restlichen Bekannten. Aus diesem Grund fahren John und Suko zum Haus der Conollys, treffen beide jedoch nicht an. Mit einem Zweitschlüssel gelangen sie in das Haus und warten, als sich das Telefon meldet und Bill die Entführung Sheilas meldet...


Meinung:
Dieser Roman ist nicht gerade das Gelbe vom Ei, sehr Dialog belastet will hier nicht so rechte Spannung aufkommen. Das Bill den Mord an den Verkäufer verhindert war anzunehmen. Die Idee mit Sheila jemanden unter Saladins Kontrolle zu bringen ist auch nicht sonderlich neu, aber bietet immerhin die Möglichkeit, Sheila aus der Serie zu schreiben, was ich jedoch ernsthaft bezweifle. Das hier jetzt wieder auf das Taschenbuch eingegangen wird ist wohl als Rettungsversuch zu verstehen und wie hier bereits ja schon kräftig spekuliert wurde, ist es ein van Akkeren, der aus der Parallelwelt zu kommen scheint. Ich hoffe doch sehr, dass sich Jason Dark bei diesem Thema nicht verzettelt. Ein kleines Schmankerl habe ich auch noch entdeckt, da stirbt van Akkeren schon zweimal und dann dass: Seite 9 (Dialog Bill - John über die Bibel Baphomets):
Bill: "Jedenfalls hat van Akkeren sie nicht bekommen (die Bibel des Baphomet, Anmerkung Verfasser)."
John: "Genau, und er wird es auch nicht erhalten. Das schwöre ich dir."
Ja da gehe ich ja jetzt auch mal ganz stark von aus, dass van Akkeren die nicht mehr bekommt oder gibt es zu der Parallelwelt noch eine weitere Welt, die senkrecht zur Realität und diagonal zur Parallelwelt läuft und sich da etwa noch einer versteckt... :o)


Besonderheiten:
Sheila Conolly fällt unter den Einfluss Saladins


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover gefällt mir zwar gut, zwar der Kerl noch ein paar Haare auf dem Kopf, somit könnte es eigentlich nicht Saladin sein, aber in diesem Fall vergebe ich beruhigt vier Kreuze.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Bill treffen sich zu einem kleinen Saufgelage im Haus des Reporters. Dabei denkt John auch über den doppelten Tod Vincent van Akkerens nach (siehe JS 1359 / TB 280). Zwischendurch erhält er einen Anruf von Saladin, der ihm eine düstere Zukunft prophezeit. Sheila dagegen trifft sich in einem Lokal mit anderen Frauen zur Organisation einer Benefiz-Veranstaltung. Nach dem Ende der Diskussion will sie wieder nach Hause fahren, wird daran aber von Saladin gehindert, der sie hypnotisiert und sie somit für seine Befehle empfänglich macht. Danach schickt er sie wieder nach Hause. Dort machen sich John und Bill, die nach einem alkoholreichen Abend wieder halbwegs auf dem Damm sind, bereits große Sorgen. Umso größer ist die Erleichterung als Sheila gesund und munter zurückkehrt. Nach einigen weiteren Gesprächen fährt John schließlich ins Büro (unsereins wäre bei einer solchen Anhäufung von verpassten Dienstantritten bereits auf dem Arbeitsamt gelandet). Unterdessen statten Bill und Sheila einem Gartencenter einen Besuch ab, um sich mit neuen Pflanzen einzudecken. Als Sheila von einem Mitarbeiter ein paar Bambusse gezeigt bekommt, erhält sie von Saladin den gedanklichen Befehl, den Mann zu töten. Bill kann das jedoch verhindern und wirft seine Frau zu Boden. Um nicht weiter aufzufallen erzählt Bill dem Mitarbeiter des Gartencenters eine Geschichte über eine besondere Schlafkrankheit, die Sheila öfters zu Ohnmachtsanfällen bringt. Nachdem sie doch noch ein paar Pflanzen gekauft haben wollen sie wieder nach Hause fahren. Dabei jedoch werden sie von einem Motorradfahrer verfolgt, der sich als Saladin entpuppt. Er bringt Sheila dazu, ihrem Mann ins Lenkrad zu greifen, was dazu führt dass der Wagen von der Straße abkommt und gegen einen Hügel prallt. Noch immer etwas benommen erhält Bill von Sheila einen Schlag in den Nacken, der ihn fast in Ohnmacht fallen lässt. Er kann aber noch erkennen wie Saladin mit Sheila davonfährt. Dem Reporter bleibt nur noch ein Anruf bei John Sinclair, der sich sofort auf den Weg macht...


Meinung:
Bevor ich mich so richtig negativ über den Roman auslasse möchte ich hier noch erwähnen, dass ich es gut finde, dass das TB 280 'Baphomets Bibel' endlich in den Heften Erwähnung findet. Zwar kann man das TB nun halbwegs in die Heftserie einordnen (sieht man mal von der Erwähnung des verkauften Templerschatzes im Taschenbuch ab), jedoch finde ich die Erklärung ziemlich armselig (womit ich schon zu den negativen Dingen komme; ging schnell, oder? *g*), dass John einfach nicht dazu gekommen ist über van Akkerens doppelten Tod nachzudenken. So viel hatte er im letzten Vierteiler aber auch nicht zu tun, dass er diesen Umstand verdrängen musste. Nun aber zum eigentlichen Inhalt des Romans. Er lässt sich ganz einfach mit einem Wort beschreiben: Langweilig! Was John, Suko, Bill und Sheila hier auf gut 60 Seiten erleben hätte man getrost auch in 15 packen können. Zwischendurch war ich fast soweit, das Heft direkt in den Mülleimer zu befördern, doch dann erinnerte ich mich, dass ich für dieses Ding immerhin 1.35 Euro bezahlt habe. Nun ja, die Gespräche zwischen Bill und John ziehen sich hin wie Kaugummi, den man nicht mehr kauen möchte. Dass Sheila im Gartencenter nicht zur Mörderin wird kann man sich als geneigter Leser wirklich denken. Für unseren Chapman gibt es auf Seite 42 noch ein besonderes Schmankerl: Erst sagt John "Ja und nein.", dann Glenda "Nein und ja.". Au weia! :o) Auf Seite 48 in der ersten Spalte unten geraten Bills Gedankengänge dann völlig unmotiviert kurzzeitig in die Ich-Form. Auf Seite 49 befindet sich noch ein höchst merkwürdiges Gespräch zwischen Bill und Sheila. Erst spricht Sheila, dann der Reporter: "Warum? Ich bin okay und..." "Das glaube ich dir sogar, Sheila. Aber ich bin über die Plötzlichkeit deines Zusammenbruchs noch immer überrascht. Hast du denn nichts bemerkt? Gab es keine Anzeichen?" Sheila grübelte nach. "Wenn du weiche Knie bekommst oder dir schwindelig wird, meinst du?" "Du hast also nichts in dieser Richtung gespürt?" "So glaube mir doch!" Ich weiß leider nicht so recht, was ich mit Sheilas Aussagen anfangen soll. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass zwischendrin mal ein 'Nein, ich habe nichts gespürt' fehlt. Mein Fazit: Nichts für ungut, aber das war nix! Ein Kreuz gibts nur, weil ich schon weitaus schlechtere Romane gelesen habe, die eine Null bekommen haben. Daher gibts das Ehrenkreuz und eine doch recht geminderte Vorfreude auf Teil 2.


Besonderheiten:
John Sinclair denkt über den Umstand nach, zwei mal Vincent van Akkeren sterben gesehen zu haben.
Saladin entführt Sheila Conolly.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Sehr ansprechendes Cover. Saladin wird von del Nido sehr gut wieder gegeben (sieht man mal von den wenigen Haaren und der etwas mittelalterlichen Kleidung ab). Meiner Meinung nach war es sogar die bisher beste Darstellung des Hypnotiseurs. Macht...


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Nachdem John und Suko nach der Jagd auf den Templer-Schatz und den Grusel-Star van Akkeren wieder ein wenig zur Ruhe kommen, fängt John an zu überlegen, wie es möglich ist, dass Van Akkeren einen "doppelten Tod" gestorben ist - nämlich durch die Sense des Schwarzen Tods (s. Band 1359 ‚Das Versprechen des Schwarzen Tods') und zuvor durch die Lanzen der vier Horror-Reiter (s. Taschenbuch 280 ‚Baphomets Bibel'). Für John steht fest, dass einer der beiden Grusel-Stars aus der Parallelwelt gekommen sein muss, die schon zum Fluchtpunkt für den Schwarzen Tod wurde (s. Hardcover ‚Die Rückkehr des Schwarzen Tods'). Bei den Conollys will John einen entspannten Abend verbringen, der jäh endet, als Sheila von einer Verabredung zu spät nach Hause kommt und sich ein wenig merkwürdig benimmt. John hat den Verdacht, dass Sheila in den Bann des Hypnotiseurs Saladin geraten ist, da dieser kurz zuvor telefonisch erklärt hat, wieder aktiv gegen das Sinclair-Team vorzugehen. Bill verspricht, besonders gut auf Sheila aufzupassen, und tatsächlich kann er nur knapp verhindern, dass Sheila auf Saladins Befehl hin einen Mord an einem Verkäufer in einem Gartencenter begeht. Auf dem Weg zurück zum Bungalow verursacht Saladin als Motorradfahrer einen Unfall von Bills Wagen und entführt Sheila, die noch immer in seinem Bann steht…


Meinung:
Kaum hat sich die Leserschaft über den Fehler mit Van Akkerens Tod ereifert, erscheint schon ein Roman, in dem dieses Ereignis logisch erklärt werden soll… :o)
Da dieser Roman ja schon lange geschrieben ist, kann diese Wendung nicht mit den Protesten der Leser erklärt werden. Also gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder war die ganze Geschichte geplant oder der Fehler ist der Redaktion selbst aufgefallen… :o)
Gegen einen Plan spricht meiner Meinung nach die Tatsache, dass John sich während der gesamten Jagd nach dem Grusel-Star nicht ein einziges Mal gewundert hat, dass er wieder lebt. Und das lässt sich auch nicht mit dem lapidaren Satz "Während der Jagd hatte ich zuviel anderes im Kopf, um daran zu denken." erklären. Denn allein in den Bänden 1354 ‚Höllenflucht' und 1355 ‚Jagd auf den Grusel-Star' ist John mit Godwin de Salier so oft und lange im Auto durch die Gegend gegurkt, dass er Zeit genug gehabt hätte, um das Problem mit Godwin zu erörtern. Dabei spielt das Problem Van Akkeren in diesem Roman gar keine Rolle mehr, denn Saladin nimmt erneut das Heft in die Hand und sucht sich Sheila aus, um das Sinclair-Team zu schwächen. Die Geschichte selbst finde ich ein wenig lahm, es ist einfach zu wenig Handlung für einen ganzen Roman vorhanden. In einer Rezension zu einem alten John-Sinclair-Roman hat mal jemand geschrieben, dass Jason Dark in einem Roman Ideen verarbeitet, die für drei reichen würden. Wenn er das heute auch noch tun würde, dann wären die Romane wirklich gut. Aus diesem Zweiteiler hätte man bestimmt einen spannenden und rasanten Einzelroman machen können. Eine Erbse habe ich in diesem Roman auch noch gefunden: zu Beginn tun John, Bill und Sheila so als, habe sie noch nie von Saladin gehört, und später sagt Sheila zu Bill, dass sie von den Geschehnissen in Südfrankreich, als Suko fast zum Mörder wurde (s. Bände 1336 - 1338), bescheid weiß. Außerdem ist das ‚Schaltwort', das Saladin benutzt, um Sheila zu ihren Taten zu zwingen, mehr ein "Schaltsatz"… :o)


Besonderheiten:
Van Akkerens ‚Doppeltod' wird zu erklären versucht.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Saladin, und im Gegensatz zu den ersten Versuchen, den Hypnotiseur darzustellen, ist dieses Bild richtig gut gelungen. Saladin wirkt richtig dämonisch.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Titelbild kommt von Harry:
Die Person auf dem Titelbild ist der Vampir Viktor aus dem Film "Underworld".

Viktor, der wiedererweckte Vampir aus dem Film "Underworld"