John Sinclair Nr. 1377: Es lauert im Dunkeln

John Sinclair Nr. 1377: Es lauert im Dunkeln


Er war so groß, so düster und unheimlich. Wie der böse Mann aus einem finsteren Märchen. Er bewegte sich mit entschlossenen Schritten, als würde ihm ein Teil der Welt gehören. Sein Ziel war ein Haus. Ein einsames Haus, fast verschwunden in der Dämmerung des Sommerabends. Und dort wartete Cindy!


von Jason Dark, erschienen am 29.11.2004, Titelbild: E.J. Spoerr

Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
Bei der Befragung von Sean Blake, dem Besitzer der Insel, auf der sich Saladin mit seinen Phantomen versteckt hielt (s. JS 1376), stösst John Sinclair auf den Fall der verschwunden Cindy Blake, Sean Blakes Tochter. John will sich darum kümmern, auch weil Jane Collins am selben Fall arbeitet. Da Cindy Blake in einem Ort namens Tenderden studiert und zeitweise wohnt, beginnen die beiden dort mit ihrer Suche. Dabei stossen sie auf Riordan und seinen Helfer Robin, die in einer Höhle in einem nahe gelegenen Steinbruch eine 'Kirche der Dunkelheit' aufgebaut haben. Die beiden haben auch Cindy Blake entführt, um durch sie an Kinder zu gelangen, von denen Riordan seine Macht bezieht. Er selbst und sein Helfer sind Kreaturen der Finsternis. Riordan zog vor über hundert Jahren als Mönch durch das Land, um verlassene Klöster den Teufel zu weihen und in ihnen Kinder zu opfern. Eines Tages erwischte man ihn und übergoss ihn mit flüssigem Blei. Doch das konnte ihn durch seine dämonischen Kräfte nicht töten. John Sinclair kann Robin, der in seiner Urgestalt einer riesigen Kröte ähnelt, mit seinem Kreuz vernichten und gemeinsam mit Jane Collins zwei Kinder aus der Gewalt Cindy Blakes, die nun auf Riordan's Seite steht, befreien. Schließlich erscheint Riordan selbst, der sogar unter dem Schutz Luzifers steht. Dennoch kann John ihn mit dem aktivierten Kreuz vernichten. Er kann jedoch nicht verhindern, dass Riordan Ciny Blake tötet.


Meinung:
Es ist doch immer wieder erstaunlich, durch welche Zufälle John in einen neuen Fall gerät. Diesmal finde ich jedoch den Anschluss an den letzten Roman sehr gelungen, was so ja nicht sehr oft vorkommt. Die Story selbst bietet allerdings nur altbekanntes, wie größenwahnsinnige Kreaturen der Finsternis oder Kinder in Gefahr (wobei dabei wohl Spannung aufkommen soll, was nicht gelingt), bei denen man sowieso weiss, dass sie überleben. Trotzdem gibt es hier das seltene Vergnügen, gleich zwei Urzeitdämonen in einem Roman zu erleben. Normalerweise haben die leider nur Einzelauftritte (z.B. JS 1273, JS 1304 + JS 1305, John Sinclair TB 260). Ein paar schön gruselige Stellen gibt es sogar auch, nämlich die in der Kirche der Dunkelheit. Dass Luzifer selbst über Riordan wacht hat mich doch ziemlich überrascht. Vielleicht achtet er nach Belials Vernichtung etwas mehr auf seine anderen Dämonen. Die beiden Kinder bringt JD auch mal halbwegs glaubhaft herüber, was wahrlich nicht alle Tage vorkommt. Ein typischer Jason Dark-Fehler findet sich auf Seite 22, bei dem Gespräch zwischen Jane und einen Wirt. Dabei kommt sie auch auf die entführte Frau zu sprechen: "Das ist eben das Problem. Cindy Blake hat nicht fest hier gewohnt."..."Wie ich erfahren habe, hat sie sich öfters hier her zurückgezogen." Tja, dazu fällt dem Wirt nur eines ein: "Wie heißt die Frau denn?" Na rate mal! Auf Seite 4-7 finden sich noch ein paar dämliche Schreib- und Grammatikfehler, die ich hier nicht unbedingt aufzählen möchte. So gibt es von mir für diesen recht actionreichen, teilweise auch spannenden und gruseligen Roman 3 Kreuze.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Titelbild stellt tatsächlich (man mag es kaum glauben) eine Szene aus dem Roman dar, auch wenn die Verbindung nur zwanghaft eingebaut wurde. Trotzdem ist es wie ich finde ein sehr schönes und düsteres Cover. Das gibt...


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Cindy Blake gerät in die Fänge des geheimnisvollen Wanderpredigers Riordan, der sie mit in einen verlassenen Steinbruch nimmt, den er als die Kirche der Dunkelheit bezeichnet. Dort zieht er die junge Frau in seinen Bann, welche daraufhin zwei Kinder zu einem Spaziergang in den Steinbruch einlädt, um sie dem schrecklichen Riordan zu opfern. Jane Collins wurde von Cindys Vater engagiert dessen Tochter zu finden. Doch Sean Blake hat noch eine weitere Besonderheit: Im gehört die kleine Insel im Themsearm, auf der Saladin Sri James Powell gefangen gehalten hat (siehe Band 1376). John ist zu dem Mann gefahren, um eventuell einen Ansatzpunkt auf Saladin zu erhalten. Dabei bekommt er mit, dass Jane für Blake arbeitet. Der Geisterjäger fährt in den kleinen Ort Tenderden, um seiner Freundin zu helfen. Dort fährt er zunächst zum Haus des Großvaters, wo sich Cindy öfter aufgehalten hat. Jane hatte den gleichen Gedanken, trifft da aber auf Robin einen teuflischen Zwerg, der Jane überwältigt und mit ihrer eigenen Beretta erschießen will. Jane gelingt es den Zwerg zu übertölpen und als John erscheint, ergreift Robin die Flucht. Doch Jane hat von dem Zwerg bereits erfahren, dass Riordan hinter dem teuflischen Plan steht und die Spur in den Steinbruch führt. Dorthin begeben sich John und Jane treffen erneut auf Robin, der sich, wie auch sein Meister Riordan, als Kreatur der Finsternis entpuppt. John vernichtet den Satanszwerg mit dem Kreuz. In der Zwischenzeit gelingt es den Kindern sich dem Zugriff der veränderten Cindy Blake zu entziehen und rennen Jane Collins geradewegs in Arme. Cindy rennt tiefer in den Steinbruch, um bei Riordan Schutz zu finden. John tritt der Kreatur entgegen und spricht die Formel seines Kreuzes. Daraufhin verwandelt sich Riordan in seine Urgestalt, einen schleimigen Kraken. Doch das Licht des Kreuzes hat Riordan nicht vernichtet. Er packt Cindy mit seinen Tentakeln und verschlingt sie. Dann gelingt es dem Kreuz endlich die Oberhand zu gewinnen und vernichtet Riordan. Kurz bevor Riordan vergeht sieht John die Fratze Luzifers und versteht, wieso das Kreuz so große Schwierigkeiten hatte, Riordan zu töten.


Meinung:
Der Roman knüpft direkt an den Vorgänger an, in dem John noch mal Nachforschungen anstellt. Und dabei kommt es gleich zu einem der größten Zufälle in der Sinclair-Geschichte (und das soll schon was heißen). Nicht nur, dass John wieder einmal so mir nichts dir nichts in einen Fall reinschliddert, in dem ihn ein wildfremder Mann einfach mal fragt, ob er nicht seine Tochter suchen möchte, er wäre ja schließlich Polizist. Nein, auch Jane Collins arbeitet gerade an demselben Fall! Dass John den Fall dann einfach übernimmt, nur weil seine Freundin daran arbeitet, er aber keinerlei Hinweise darauf hat, dass es sich um übernatürliche Vorgänge handelt nehme ich einfach mal so hin. Unlogisch fand ich auch, dass John einfach vermutet, es mit Kreaturen der Finsternis zu tun zu haben, nur weil sie den Tod überwunden haben. Immerhin könnte das jeder Vampir, Zombie oder Ghoul sein. Komisch fand ich auch wie Jane ihren Auftraggeber anrief, um mehr über den Steinbruch und die Umgebung zu erfahren, aber dann gar nicht weiter darauf eingegangen ist. Dennoch hat dieser Roman sehr viel Spaß gemacht zu lesen. Im Vordergrund steht hierbei die düstere Atmosphäre. Der Wandel der Cindy Blake wurde ebenfalls sehr plastisch dargestellt. Ebenso wie ihr gnadenloses Durchgreifen den Kindern gegenüber. Die Kleinen haben mir richtig Leid getan. Dass wieder einmal Johns Kreuz die Kreaturen vernichtete fand ich nicht so schlimm, denn in letzter Zeit hat es sich ja eher rar gemacht und zumindest bei Riordan hat es sich auch sehr schwer getan. Dessen zweite Gestalt hat mir übrigens sehr gut gefallen. Alles in allem ein spannender Einzelroman, der über dem Durchschnitt liegt, aber kein Highlight ist.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Passt nicht nur perfekt zum Roman, sondern fügt sich mit seinem schwarzen Hintergrund auch ideal in das Layout des Romanheftes ein.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
John und Jane begeben sich auf die Suche nach der verschwundenen Tochter des Inselbesitzers, wo John und Suko die Saladins Phantome vernichtet haben. Cindy Blake ist unter den Einfluss der Kreatur der Finsternis Riordan geraten und soll nun in seinem Namen Kinder entführen, damit er sie dem Teufel opfern kann. Als Jane Cindys Wohnung durchsucht, trifft sie auf Riordans Helfer, dem Zwerg Robin, der auch eine Kreatur der Finsternis ist. Dieser will Jane erschießen, doch er kann mit der Waffe nicht umgehen und verfehlt sie, als dann John auftaucht flüchtet er in einen nahe gelegenen Steinbruch. John und Jane nehmen die Verfolgung auf und entdecken im Steinbruch eine Höhle. Kurz zuvor ist es Cindy Blake gelungen, 2 Kinder in die Höhle zu locken. John und Jane beteten ebenfalls die Höhle und können Robin stellen und vernichten. Die Kinder können Cindy entkommen und rennen in Janes Arme. John nimmt Cindys Verfolgung auf und trifft auf Riordan. Auch ihn kann er mit dem Kreuz vernichten, er kann aber nicht verhindern, dass auch Cindy Blake stirbt. Die Kinder aber sind gerettet.


Meinung:
Eigentlich kann man diesen Roman schon als Lückenfüller bezeichnen, auch wenn die Handlung direkt an das letzte Romanheft anschließt. Doch der einzige Zusammenhang zwischen den beiden Heften ist, dass sich John und Jane auf die Suche nach der Tochter des Besitzers der Insel machen, wo sie Saladin und seine Phantome gestellt haben. Eigentlich hatte ich mich gegen Ende auch schon auf 3 Kreuze eingeschossen, aber als es John dann nicht gelang Cindy vor dem Tod zu retten, habe ich mir gedacht ich lege noch ein Kreuz drauf. Ein Kreuz muss ich allerdings abziehen, da der eigentliche Bösewicht der Geschichte Riordan nur am Anfang und am Ende der Geschichte erscheint und dass dann auch nur noch, um von John mit dem Kreuz vernichtet zu werden, wie er es zuvor auch schon mit dem Zwerg getan hat. Es ist also eine Geschichte, wie wir sie eigentlich schon oft gelesen haben, mit wenigen Überraschungsmomenten. Positiv anmerken muss man, dass es Jason Dark diesmal gelungen ist, die Kinder nicht zu erwachsen erscheinen zu lassen, wie es oft der Fall ist in seinen Romanen. Als Fazit bleiben also 4 Kreuze übrig, die die Geschichte aber auch verdient hat, da sie nicht langweilig war und durchaus ihre Spannungsmomente hatte.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover ist mir etwas zu dunkel ausgefallen und das was man sieht ist auch nicht sonderlich toll. So gebe ich diesem Cover eine Wertung von 0 Kreuzen.


Coverbewertung:
0 Kreuze
Rezension von Alex Matysik:


Kurzbeschreibung:
Durch einen Zufall geraten John und Jane Collins in ein gemeinsames Abenteuer. John ist bei Sean Blake, um ihn über Saladin zu befragen, da Blake die Insel gehört auf die sich Saladin mit seinem Entführungsopfer Sir James Powell zurückgezogen hat. Während des Gesprächs meldet sich überraschend für John Jane Collins bei Blake. Jane hat den Auftrag bekommen nach Blakes Tochter Cindy zu suchen, die seit einiger Zeit verschwunden ist. John bietet an Blake an, Jane zu unterstützen, was dieser akzeptiert. So macht sich John auf den Weg nach Tenterden in Kent, wo er mit Jane einen Treffpunkt am Hause von Cindy Blake vereinbart hat. Cindy ist in die Fänger des geheimnisvollen Wanderpredigers Riordan geraten, der sich als Vorsteher der Kirche der Dunkelheit ansieht. Die Kirche der Dunkelheit befindet sich in einer Höhle in einem aufgegebenen Steinbruch, nahe Cindys Haus. Er manipuliert Cindy Blake und beauftragt sie damit, Kinder aus Tenterden in die Kirche der Dunkelheit zu führen, da Riordan die Seelen der Kinder für die Hölle opfern möchte. Für Cindy ist es leicht Kontakt mit Kindern aufzunehmen, da sie als Studentin der Erziehungswissenschaft im örtlichen Kindergarten ein Praktikum absolviert. Es gelingt Cindy das Geschwisterpaar Lilly und Benny Fenton in den Steinbruch zu führen und somit auch in die Kirche der Dunkelheit. Die ersten Opfer für Riordan scheinen ihm nicht mehr zu nehmen Jane Collins wartet unterdessen im Haus von Cindy Blake auf John und trifft dabei auf einen Zwerg namens Robin, einem Diener Riordans. Es kommt zu einer handfesten Auseinandersetzung in deren Verlauf Robin an Janes Beretta kommt und auf sie schießt, doch der Schuss geht fehl. Bevor Robin ein zweites Mal anlegen kann taucht John auf und Robin gelingt die Flucht in Richtung Steinbruch. Jane und John nehmen die Verfolgung auf und im Steinbruch angekommen finden sie den Eingang zur Kirche der Dunkelheit. Kaum Betreten hören sie in der Ferne Kinderstimmen, Lilly und Benny Fenton. Doch bevor sie die Kinder und auch Cindy Blake erreichen taucht der Zwerg auf, der sich als Kreatur der Finsternis. John kann ihn mit seinem Kreuz vernichten. Wenig später treffen sie dann auf die beiden Kinder, die sich von Cindy losreißen konnten. Als Cindy sieht, dass die Kinder in Janes und Johns Obhut gekommen sind, macht sie auf dem Absatz kehrt und flüchtet. John setzt sich auf ihre Fersen und trifft sie am Ende der Höhle, wo sich Riordan, als eine übergroße Projektion zeigt. Es kommt zu einem fantastischen Schauspiel, denn Riordan öffnet ein Zeitfenster und gewährt so einen Blick in die Vergangenheit. Als das Fenster wieder geschlossen wird, tritt John auf den Wanderprediger, der ebenfalls eine Kreatur der Finsternis ist, zu und aktiviert das Kreuz mit Hilfe der Formel. Zunächst scheint das Kreuz die Macht Riordans nicht brechen zu können, doch dann entfaltet es seine ganze Kraft und Riordan ist verloren. Doch auch für Cindy Blake kommt jede Hilfe zu spät, da sich Riordan in eine schleimige Masse verwandelt, die sich über Cindy legt und sie ersticken lässt.


Meinung:
Die Idee mit dem bösen Mann, der es auf die Seelen unschuldiger Kinder abgesehen hat ist zwar nicht unbedingt neu, die Umsetzung in diesem Roman ist jedoch gelungen. Die Story ist flüssig geschrieben und es gibt keine platten Dialoge. Der große Pluspunkt in der Geschichte ist das Setting, die Kirche der Dunkelheit. Jason Dark gelingt es, eine und beklemmende Atmosphäre zu entfalten, die den Leser den Atem stocken lässt. Das Kommissar Zufall hier eine Hauptrolle übernimmt lässt sich verkraften (Zusammentreffen von John und Jane). Das Ende bietet dagegen keine neuen Überraschungen, die Kreaturen der Finsternis werden wieder mal recht zügig mit dem Kreuz vernichtet, was ich schade finde. Riordan hatte etwas Bedrohliches an sich, so dass er ruhig in einigen weiteren Romanen hätte mitwirken können. Dadurch hätte man die Kreaturen der Finsternis wieder etwas aufwerten können. Ein unbedeutender kleiner Fehler ist mir noch aufgefallen. Jason Dark scheint die Orientierung verloren zu haben, so spricht Sean Blake, dass das Haus, in dem seine Tochter lebt, im Südwesten sei (Seite 12). John fährt jedoch nach Kent, was im Südosten liegt (ein kleiner aber feiner Unterschied).


Besonderheiten:
John vernichtet mit Riordan und seinem Diener Robin zwei weitere Kreaturen der Finsternis.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild stellt das magische Schauspiel dar, als Riordan als eine Projektion an der Wand der Kirche der Dunkelheit erscheint und seine Kutte öffnet und so einen Blick in seine Vergangenheit gewährt. Es spiegelt gelungen die dichte Atmosphäre innerhalb der Höhle wieder und ist wunderschön gezeichnet. Hat was.


Coverbewertung:
3 Kreuze