John Sinclair Nr. 1399: Ich, der Henker

John Sinclair Nr. 1399: Ich, der Henker


Einst waren sie Verbündete im Kampf gegen den Schwarzen Tod - Dracula II, der sich selbst als König der Vampire sah, und die Schattenhexe Assunga! Doch den Schwarzen Tod hatte ich vernichtet, und aus den beiden Verbündeten waren Todfeinde geworden! In der düsteren Vampirwelt sollte es zur Entscheidung kommen. Einer meiner schlimmsten Feinde sollte sterben. Und ich sollte sein Henker sein...!


von Jason Dark, erschienen am 02.05.2005, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
Nachdem John Sinclair sich mit Tanner und Purdy Prentiss über eine mögliche Anklage von Chiram (s. JS 1398) unterhalten hat, läd ihn die Staatsanwältin zum Essen ein. Doch vor dem Restaurant taucht bald Justine Cavallo auf. Als John und Purdy nach Hause fahren wollen, entdecken sie eine blutleere Frau, die sich als Vampirin entpuppt. Der Geisterjäger kann sie mit seinem Kreuz vernichten. Plötzlich erscheint Justine Cavallo, die John dazu bringen will, sich in die Vampirwelt zu begeben und dort Dracula II zu vernichten. John jedoch lehnt ab, woraufhin die blonde Bestie verschwindet. In seiner Wohnung taucht kurze Zeit später auch Assunga auf, die sich mit der Cavallo verbündet hat. Sie nimmt John, der zudem das Schwert des Salomo tragen soll, einfach mit in die Vampirwelt. Dort trifft er auf Jane Collins, mit der zusammen er eine Feuerstelle entdeckt, um die sich Hexen geschart haben. In einem Käfig entdecken sie Justine Cavallo. Auch Will Mallmann erscheint und versucht, seine ehemalige Partnerin zu befreien. Damit tappt der Supervampir in eine Falle von Justine und Assunga, denn die blonde Bestie überwältigt ihn und sperrt ihn selbst in den Käfig. Nun erpresst sie John, Mallmann mit dem Schwert zu köpfen, da sie sonst Jane Collins aussaugen würde. Der Geisterjäger willigt ein und kann den Supervampir tatsächlich fast vernichten, doch plötzlich erscheint Saladin und verschwindet mit Mallmann. Während John und Jane mittels des magischen Spiegels in die normale Welt zurückkehren, schließen Saladin und Dracula II einen Pakt.


Meinung:
Das war wieder mal ein richtig guter Roman, der auch als Jubiläumsband gepasst hätte. Besonders hat mir gefallen, dass zu Anfang wieder die Story vom letzten Heft aufgegriffen wurde. Viel hat man ja in letzter Zeit über den Tod Mallmanns spekuliert, selbst der Titel ließ so etwas erwarten und auch ich selbst hatte insgeheim darauf gehofft. Nun, dem ist zwar nicht so, dennoch wartet der Band mit einigen Überraschungen auf. Dass sich Justine Cavallo mit Assunga verbündet, kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen. Ich erinnere mich da an ihren ersten Auftritt in der Serie (s. JS 1212), wo sie noch den Plan hatte, alle Hexen zu Vampiren zu machen. Diese Story wurde sogar noch in einigen Romanen fortgeführt, jetzt jedoch irgendwie vergessen. Aber vielleicht hat die blonde Bestie dies ja noch im Hinterkopf. Die größte Überraschung allerdings ist das Auftauchen von Saladin. Mit ihm hatte ich wirklich als letztes gerechnet. Mal sehen, was wir noch so von dieser neuen Partnerschaft zu lesen bekommen. Eigentlich hatte ich beim Lesen noch gehofft, dass der Roman etwas actionreicher werden würde. Durch die Spannung und besagte Überraschungen sehe ich aber darüber hinweg und gebe diesmal 4 Kreuze. Für nächste Woche schwant mir leider böses. Ich mag ja Templer-Romane, aber... naja, lassen wir uns überraschen.


Besonderheiten:
Justine verbündet sich mit Assunga.
Saladin schließt einen Pakt mit Dracula II.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Wäre ich nicht so ungemein kleinlich, würde ich jetzt schreiben: Klasse Bild, die Szene kommt genauso im Roman vor, das gibt glatte 5 Kreuze. Aber wie gesagt, ich bin kleinlich. Zunächst einmal sieht das Cover leicht verschwommen aus, was ich dem Zeichner aber nicht anlasten will. Jedoch, so direkt kommt die Szene nicht im Roman vor, wenn auch ähnlich. Auch ist mir das Bild für die Vampirwelt viel zu grün, und weder die Hexen, noch Justine Cavallo oder Jane Collins sind weit und breit zu sehen. Ganz davon abgesehen, dass John in dieser Pose (ohne Schwert freilich) bestimmt schon 100x abgedruckt wurde. Trotzdem gibt es noch...


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Stefan (Lobo) Albertsen:


Kurzbeschreibung:
Justine Cavallo erhält von Dracula II einen Anruf, in dem er sie zunächst zu überreden versucht, sich ihm wieder anzuschließen. Als sie jedoch nicht anbeißt, fährt der Supervampir härtere Geschütze auf und droht der blonden Bestie, indem er klarmacht, daß diejenigen, die nicht für ihn sind, gegen ihn sind und von ihm vernichtet werden würden. Diese Warnung hinterläßt doch ihre Spuren bei der ansonst so tough auftretenden Unperson und sie ist zumindest einverstanden sich mit Mallmann zu treffen. Und zwar in der Vampirwelt. Derweil diskutieren John Sinclair, Suko, Purdy Prentiss und Chiefinspector Tanner über den letzten Fall, bei dem es nicht gelang genügend Beweise zu sammeln, um Chiram, den Boss einer Rauschgiftbande dingfest zu machen. Da diese Unterhaltung nur Frust erzeugt, beschliessen John und Purdy gemeinsam etwas essen zu gehen und zumindest noch ein paar nette Stunden zu verbringen. Doch es kommt anders, denn noch bevor die beiden in einem französischen Restaurant ihre bestellte Fischsuppe (mjam, mjam...) zu sich nehmen können, zeigt sich Justine Cavallo vor dem Fenster und jagt John einen gehörigen Schrecken ein. Zwar ist die Vampirin schnell wieder verschwunden, doch deutlich konnte der Geisterjäger ihren (Achtung, jetzt kommt eine tolle Formulierung) Blutbart erkennen. Die blonde Bestie hat also soeben selber ein kleines Nachtmahl zu sich genommen. Als die Staatsanwältin und der Oberinspektor nach Hause fahren wollen, rumpelt der Wagen über ein Hindernis und sie entdecken eine weibliche Leiche, die jemand (na klar, Justine!) dort deponierte. Die Frau weist Vampirbissmale auf und erwacht vor den beiden tatsächlich zu untotem Leben. John erlöst sie mit dem Kreuz und später, in seiner Wohnung, kommt er nicht so recht zur Ruhe. Ein Anruf bei Jane Collins bringt auch nicht den gewünschten Erfolg, doch stattdessen erscheint Assunga, die den Geisterjäger auffordert mit in die Vampirwelt zu kommen, auf welche sie, nach der Vernichtung des Schwarzen Todes und dem Zerfall ihres Bündnisses mit Dracula II, jetzt Anspruch erhebt. John soll, ihren Worten zufolge, als Henker für den Supervampir fungieren. Der Geisterjäger ist alles anderes als begeistert, doch er willigt ein, nimmt das Schwert des Salomo mit und reist mit Assunga, und der Hilfe ihres Zaubermantels in die Vampirwelt. Assunga verschwindet sofort nach diesem Transfer und in der (mittlerweile sehr bekannten) Holzhütte trifft John überraschenderweise auf Jane Collins, die von Justine hierher geschleppt wurde. Sie entdecken in einem Talkessel ein großes Feuer, welches wohl die Hexen der Assunga, die bereits in der Vampirwelt leben, entzündet wurde und begeben sich dorthin. Dracula II hat - als Riesenfledermaus am Himmel fliegend - das Feuer natürlich auch entdeckt und findet sich bei dem Ort ein. Zu seiner Überraschung findet er einen riesigen Käfig, in dem Justine Cavallo gefangen gehalten wird. Die beiden reden miteinander und Mallmann ist natürlich obenauf, denn Assunga will die blonde Bestie wohl vernichten. Die Frau, die unter dem BMW von Purdy Prentiss lag, war nämlich eine Hexe Assungas. Mallmann genießt den Moment, zögert aber nicht zu lange, weil die Hexen jeden Augenblick zurückkehren könnten und befreit Justine. Doch die blonde Bestie ist raffinierter als gedacht und kann Dracula II an ihrer Stelle im Käfig gefangen setzen. Sie erklärt ihm, daß dies alles - auch der Tod der Hexe, die von Justine gebissen wurde, nur ein Trick von ihr und Assunga war, um ihn in die Falle zu locken. John und Jane gelangen ebenfalls zu dem Platz, auf dem sich nun auch zahlreiche Hexen einfinden und der Geisterjäger wird aufgefordert den Supervampir mit dem Schwert zu köpfen. Justine setzt den, sich widerstrebenden, John mit Jane als Geisel unter Druck und so steht er sogleich seinem ehemaligen Freund Will Mallmann gegenüber, um ihn endgültig zu vernichten. Ein verzweifelter Angriff des Vampirs bringt nichts und so kann John den tödlichen Schlag durchführen. Doch der geht ins Leere, denn blitzschnell erscheint Saladin mittels seiner Teleportationskräfte und rettet Dracula II. Justine und die Hexen sind natürlich wütend, doch sie lassen Jane und John ziehen, damit sie die Welt über den magischen Spiegel in der Hütte verlassen können. Inzwischen an einem anderen Ort: Saladin offenbart dem erstaunten Dracula II, daß er ihn gerettet hat, daß er ihm etwas schuldet und das sie von nun an Partner sind.


Meinung:
Okay, Dämonengeist! Ich habe getan, was Du im Gästebuch vorgeschlagen hast, habe mir den aktuellen Roman gekauft, durchgelesen und schreibe jetzt eine Rezi. Also, nach den turbulenten Geschehnissen, der letzten 100 Romane (oh ja, auch wenn ich die Romane nicht mehr sammle, bin ich sehr wohl noch informiert!), um Dracula II, war ich doch gespannt, was mich hier erwarten würde. Nach Mallmanns Vertreibung aus seinem (Vampir)-Paradies durch den Schwarzen Tod, seiner schweren Verletzung, seiner Rolle während der Vernichtung des ST, den Angriffen auf Marek und seiner eigenen "Beinahevernichtung" war ich schon gespannt, ob Jason Dark jetzt gewissermaßen "Nägel mit Köpfen machen" und dem Supervampir ein würdiges Ende bereitet. Ich sah mich schon im Gedanken an diese Rezi mit Tränen in den Augen Bilder der weit zurückliegenden Vergangenheit heraufbeschwören, in der Will noch ein ordentlicher Kommissar beim BKA war und mit seinem alten Opel Manta durch die Gegend fuhr. Doch nix is! Wie schon vor ein paar Wochen (in JS 1391) ködert Helmut Rellergerd uns mit der Aussicht darauf, daß Dracula II der Garaus gemacht wird. Und wiederum schlägt er, kurz vor dem Ende des Romans, einen Haken, der den Leser praktisch ins Leere rennen läßt. Dabei finde ich es gar nicht mal schlecht, das er Mallmann durch Saladin entkommen läßt, nur hätte ich es persönlich besser gefunden, wenn der Super-Hypnotiseur eine Chance erhalten hätte den Tod des Vampirs vorzutäuschen. Das hätte vielleicht einige interessante Aspekte eröffnet. So aber, das Saladin seine Teleporterkräfte einsetzt und Mallmann "wegbeamt" hinterläßt dieser Ablauf einen gewissen schalen Geschmack auf meiner Zunge. Insgesamt kommt die Story nicht so recht in Fahrt. Es wird zu viel gequatscht, zu viel diskutiert, zu viel herumüberlegt und Action, wenn überhaupt, ist absolute Mangelware. Okay, nicht jeder John Sinclair-Roman muß vor Action strotzen, aber ein paar Seiten voll hätten dem Roman sicher gut getan. Allein der Teil der Story, in der John und Purdy Prentiss Essengehen ist für meinen Geschmack zu langatmig und das Aufeinandertreffen mit der untoten Hexe war ehrlich gestanden langweilig. Die Grundidee, daß Justine und Assunga einen raffinierten Plan aushecken, um Dracula II loszuwerden und die blonde Bestie gewissermaßen als lebender (oder sollte ich sagen untoter?) Köder fungiert ist nicht übel, muß ich schon sagen, aber letztlich hapert das ganze an einer spannungsfreien Beschreibung der Geschehnisse. Da hätte man wesentlich mehr draus machen können. Auch habe ich, was ansonsten gar nicht meine Art ist, mal etwas mehr auf Text-, Schreib- und Druckfehler geachtet und da muß ich zahlreichen Mit-Rezi-Autoren wirklich recht geben. Die treten mittlerweile wirklich extrem gehäuft auf. Hier ein paar kurze Auszüge: Seite 40 "Justine hatte es sogar geschafft, sich bei Menschen einzurichten, und lebte zusammen mit einer Freundin unter einem Dach." Zunächst einmal glaube ich nicht, daß Jane Collins als Freundin von Justine bezeichnet werden kann, zum anderen hätte man wohl eher aus diesem einen, zwei kürzere Sätze machen sollen. Anderes Beispiel: Seite 42 John fragt Jane etwas und sie antwortet: "Ja, das könnt sein." Hier fehlt natürlich eindeutig ein 'e' hinter 'könnt', doch andererseits wäre es doch mal ganz spaßig Jane mit bayerischem Akzent auftreten zu lassen. John: "Na Madl, host du des grauslige Vampirgzücht vernichtet?" Jane: "Ja, des könnt scho sei!" Nee, das lassen wir lieber ;-) Ein weiteres Beispiel: Seite 45 Will sagt zu Justine: "Wir können zu lange nicht mehr warten." Ich empfinde das als Stilbruch und hätte eher "Zu lange können wir nicht mehr warten" geschrieben. Nun gut, ich will hier mal abbrechen, aber diese Liste ließe sich noch weiterführen. Und hey, ich gebe zu, auch mal auf die falsche Taste zu hauen, beim Korrekturlesen nicht aufzupassen (siehe El Sargasso und El Sargossa *g*) oder es schlicht und einfach nicht besser zu wissen. Aber ich habe auch keinen Verlag hinter mir, der ansich Leute beschäftigen sollte, die dafür zuständig sind, solche Pannen aufzudecken und auszubessern. Einsparungen hin oder her! Also kurzes Fazit, für diesen, für mich seit langer, langer Zeit mal wieder, aktuellen Roman. Die Verwicklungen reissen nicht ab und in der neuen Konstellation Assunga/Justine und Saladin/Dracula II könnte sich einiges an Potential für weitere Romane befinden. Wenn Jason Dark es geschickt anfängt, vermag die Auseinandersetzung um die Vampirwelt und die Vorherrschaft über sie, ein durchaus fesselndes Thema zu werden. Dieser Roman als solches jedoch ist eher langweilig und öde. Johns Geziere, sich seinem Todfeind zu stellen und ihn zu vernichten ist zu überzogen und wie ich schon sagte, Saladins Eingreifen hätte interessanter gestaltet werden können. Alles in allem leider nur ein sehr durchschnittlicher Roman, dem noch einiges zu einem dritten Kreuz fehlt.


Besonderheiten:

Endgültiger Bruch zwischen Justine Cavallo und Dracula II.
Justine verbündet sich mit Assunga.
Saladin verbündet sich mit Dracula II.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Johns Rückenansicht ist auch nicht mehr, was sie mal war!


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Justine Cavallo und Assunga bilden ein neues Bündnis und es gelingt ihnen Dracula II gefangen zu nehmen. Sie holen John Sinclair in die Vampirwelt, damit er Dracula II mit dem Schwert des Salomo vernichtet. Doch kurz vor dem Finalen Schlag, taucht Saladin auf und rettet Dracula II das Leben. Aus Dankbarkeit schließt Dracula II einen Pakt mit dem Hypnotiseur und die beiden werden ein Team.


Meinung:
Nach einem mehr oder weniger Füllroman, geht es in diesem Heft weiter mit der Haupthandlung. Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, wenn dieser Roman direkt im Anschluß an das vorletzte Heft gekommen wäre, aber so wie es jetzt gekommen ist, ist es auch OK. Auch wenn ich nicht verstehe, dass Dracula II Marek jetzt einfach in Ruhe lässt, nur weil er seine Wölfe nicht mehr hat. Sei es drum, die Handlung im aktuellen Romanheft reißt alles wieder heraus. Am Anfang hab ich echt geglaubt, dass Justine Cavallo wieder die Seiten wechselt und zu Dracula II zurückkehrt. Das Gespräch zwischen den Beiden wirkte jedenfalls so. Es hat aber wieder einmal mehr gezeigt, dass Justine Cavallo ein Unsicherheitsfaktor im Sinclair-Team ist, der irgendwann einmal seine wahren Pläne durchzieht. Schön war auch wieder der Auftritt von Purdy Prentiss in diesem Roman, auch wenn sie dieses Mal eher eine Nebenrolle gespielt hat. Da sie Staatsanwältin ist, hätte ich bei ihr aber zu mindestens erwartet, dass sie John auf die rechtlichen Konsequenzen hinweist, wenn er es einfach akzeptiert, dass Justine Menschen aussaugt. Eigentlich macht er sich ja damit strafbar und es sollte ihre Pflicht sein, solche Bedenken zu zeigen. Wenn ich in irgendeinem Forum nicht gelesen hätte, dass es Saladin ist, der Dracula II rettet, ich hätte wirklich geglaubt, dass das Ende des Supervampirs nahe ist. Dagegen sprach allerdings, dass es sich um einen Einteiler handelt und so wird Dracula II bestimmt nicht aussteigen. Ich wage mal einen Blick in die Zukunft und behaupte mal, dass aus Saladin bald ein Vampir wird, denn ich glaube nicht, dass er es schafft Dracula IIs Blutgier unter Kontrolle zu halten und Dankbarkeit kennt Will Mallmann ja auch nicht. Alles in allem, wird es sehr spannend in den nächsten Romanen. Ich freue mich, dass ich wieder einmal 5 Kreuze vergeben darf und hoffe, dass es in nächster Zeit noch öfter vorkommt. Und nun auf zum nächsten Templerabenteuer


Besonderheiten:
Neue Teambildungen: Saladin schließt ein Bündnis mit Dracula II; Justine Cavallo schließt ein Bündnis mit Assunga


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover passt zum Roman und zeigt John, wie er Dracula II mit dem Schwert bedroht. Nur das er in der Geschichte dabei im Käfig steht. Hier gebe ich 4 Kreuze.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Purdy Prentiss gehen gemeinsam Essen und besprechen nochmals den letzten Fall. Als sie das Restaurant verlassen finden sie die Leiche einer jungen Frau mit den Bissmalen eines Vampirs. Justine Cavallo hat eine abtrünnige Hexe von Assunga ausgesaugt und John vor die Füße gelegt, um ihn in die Vampirwelt zu locken. Der Geisterjäger erlöst das Mädchen mit dem Kreuz, weigert sich aber, der Forderung der blonden Bestie nachzukommen. In seiner Wohnung trifft er auf Assunga herself, welche ihn gleichfalls in die Vampirwelt einlädt, die sie gemeinsam mit ihren Hexen annektiert hat. Die Schattenhexe hat sich mit der Cavallo gegen Mallmann verbündet, der wieder in Kontakt mit Justine getreten ist und diese wieder auf seine Seite ziehen wollte. Doch die Vampirin will ihren eigenen Weg gehen. Assunga hat nun vor Dracula II endgültig zu beseitigen. John soll den Vampirfürsten aus dem Weg räumen. Zu diesem Zweck nimmt er das Schwert des Salomo mit, um damit Mallmann den Kopf abzuschlagen. In der Vampirwelt trifft er auf Jane Collins, die von Justine ebenfalls hergebracht wurde. In einem Tal treffen die beiden Freunde auf die Hexen von Assunga, die sich um ein großes Feuer versammelt haben. Im Hintergrund steht ein Käfig, in den Justine, durch eine List, den König der Vampire eingesperrt hat. John soll hineingehen und Dracula II köpfen. Doch der Geisterjäger bekommt plötzlich Skrupel seinen ehemaligen Freund einfach hinzurichten. Die blonde Bestie lässt nicht mit sich handeln und nimmt kurzerhand Jane als Geisel. Dem Oberinspektor bleibt nichts anderes übrig, als zu folgen und betritt den Käfig. Dracula II gibt sich dennoch sehr sicher und lässt sich sogar in eine aussichtslose Situation bringen. Gerade als John mit dem Schwert zuschlagen will, erscheint plötzlich Saladin und rettet den Supervampir. John, Jane und Justine verlassen die Vampirwelt unverrichteter Dinge.


Meinung:
Der Roman wird zu einem richtigen Familientreffen und vereint die zur Zeit wichtigsten Figuren der Serie. Mit John treten insgesamt neun wiederkehrende Charakter auf, auch wenn Suko, Tanner und Saladin vergleichsweise kleine Rollen hatten. Die Story selber liest sich sehr flüssig und ist äußerst spannend. Die neuen Konstellationen sind sehr interessant und bieten Stoff für neue Spekulationen. Justine hat sich also mit Assunga verbündet. Warum auch nicht? Die blonde Bestie hat ja selber ein Faible für Hexen, vielleicht entwickelt sich da mehr. Dass Dracula II letztendlich überlebte, habe ich persönlich, im Gegensatz zu vielen anderen Fans, begrüßt. Ich mag den Supervampir sehr gerne, und so ein Ende gönne ich ihm wirklich nicht. Ein paar Siege sollten dem Vampir schon noch vergönnt sein, bevor er stirbt und mit Saladin scheinen diese Siege auch in greifbarer Nähe zu sein. Gefallen hat mir die Szene, in der John und Purdy über die Leiche der Hexe gewissermaßen gefahren sind. Sehr unheimlich und spannend beschrieben. Weniger gefällt mir Johns Verhaltend er blonden Bestie gegenüber, die ihn mehr und mehr zum Affen macht. Johns Erklärung, dass er sie irgendwann töten werde ist mir zu schwammig. Mittlerweile braucht der Justine eigentlich nicht mehr und sie leben lassen hieße Morde gut zu heißen. Außerdem müsste es doch möglich sein, gemeinsam mit Suko, der blonden Bestie ein Ende zu machen. Aber John scheint mehr und mehr zu verweichlichen, oder er ist in den vergangenen Monaten zu oft Bündnisse mit Schwarzblütlern eingegangen, dass er plötzlich Skrupel entwickelt einen seiner größten Feinde zu beseitigen. Denn die Gewissensbisse, die ihn plagen, als er Dracula II köpfen soll, konnte ich nur ansatzweise verstehen. Sicher Will Mallmann gehörte einst zu seinen Freunden, aber mittlerweile kennt ihn John schon länger als Blutbestie, denn als Mensch und nach all der Zeit hat er glaube ich genug getrauert. Zumal man bedenken muss, was dieser Vampir schon angerichtet hat, und wie viele Menschen auf sein Konto gehen. An die Entführung seiner Mutter konnte sich John wenigstens selber noch erinnern. Stellenweise kam es mir so vor, als ob Jason Dark diese Passagen eingebaut hat, um Seiten zu schinden, ebenso bei den Erinnerungen von John, als er zweimal die wichtigsten Passagen seiner Freundschaft mit Mallmann Revue passieren ließ. Ein kleiner Kampf mit den Ghoulwürmern hätte da sicher Abhilfe geschafft. Wie gesagt, ansonsten ein sehr kurzweiliger Roman, der interessiert in die Zukunft blicken lässt.


Besonderheiten:
Assunga annektiert die Vampirwelt.
Justine Cavallo verbündet sich mit Assunga.
Saladin rettet Dracula II vor der Enthauptung und schließt einen Pakt mit dem Supervampir.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Kommt fast so im Roman vor, nur dass John mehrmals erwähnte, dass es in der Vampirwelt keine Vegetation gäbe. Zudem ist das Bild unscharf gezeichnet worden und vom zeichnerischen Aspekt her auch kein Meisterwerk.


Coverbewertung:
1 Kreuz