John Sinclair TB Nr. 46: Die Kreuzweg-Legende

John Sinclair TB Nr. 046: Die Kreuzweg-Legende


Wo zwei Wege eine Kreuzung bilden und ein knorriger Baum steht, lauert das Unheil. So sprach man im Mittelalter und hängte oder begrub an diesen Orten Mörder, Verbrecher und Ehrlose. Auch ein Fremder fand dort vor 400 Jahren sein Grab. Ein einsamer, schwarzer, unheimlicher Reiter. Generationen später kehrte er zurück. Die Kreuzweg-Legende wurde blutige Wirklichkeit ...


von Jason Dark, erschienen am 08.01.1985, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
In dem polnischen Dorf Szetisch geht die Angst um. Ein Landgraf wandte sich dem Teufel zu, nachdem man seine Tochter missbrauchte und tötete. Nun lockt er selbst unschuldige Mädchen zu sich um ihre Seelen dem Teufel zu opfern. Doch eines Nachts verfolgen Dorfbewohner das junge Mädchen Wanda, das der Reiter als nächstes Opfer ausersehen hat. Sie können den Reiter stellen, erschießen ihn mit einer Armbrust und hängen ihn zusätzlich an einer Eiche, die an einem Kreuzweg steht, auf. Als die immer noch in ihn verliebte Wanda in der nächsten Nacht zu ihm geht um seine Leiche würdig zu begraben und nicht länger hängen zu lassen, wird der Reiter wieder lebendig und ersticht Wanda zum Dank und flieht. Die Kreuzweg-Legende ist geboren. 400 Jahre später soll sie sich erfüllen, denn dann kehrt der Reiter zurück und mit ihm vier weibliche Zombies, seine letzten Opfer. Doch John wird auf den Fall angesetzt, als eine Madonnenfigur, die ursprünglich aus Szetisch stammt, und nun in einer polnischen Kirche in London steht, blutige Tränen weint um so vor der drohenden Gefahr zu warnen. Man lässt John und Suko hinter den eisernen Vorhang nach Polen reisen, wo sie mit Hilfe des Polen Kasimir Woytek den Fall lösen sollen. Aber während Kasimir und Suko in den Ruinen der Burg des Grafen auf die hungrigen Zombies treffen, muss sich John im Dorf mit dem Reiter auseinandersetzen. Der hat schon den Pfarrer getötet und sich eine Dorfschönheit ausgesucht, die er hängen will.


Meinung:
Burgruinen, Nebel, Zombies und ein altes von der Außenwelt abgeschiedenes Dorf. Daraus macht Jason oft die besten Geschichten. So ist auch dieses Taschenbuch vom Anfang bis zum Schluss sehr spannend. Interessant ist auch Polen als Schauplatz, wo John hier zum ersten Mal ermittelt, damals natürlich auch noch im Ostblock. Kasimir ist ein sympathischer Charakter, der sehr stark an Wladimir Golenkow erinnert. Deshalb muss der arme Kasimir wohl am Ende zu einem Zombie werden, aber der Story tut dieses dramatische Ende natürlich gut, denn der Reiter und die Zombies sind sonst kein großes Problem. Einen Fehler hat JD auch wieder gemacht. Am Anfang wird der Reiter mit einer Armbrust erschossen und dann gehängt. Später hat er aber seinen Degen im Bauch und keinen Pfeil. Aber sonst sehr gelungen und empfehlenswert.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die düstere Atmosphäre ist gut getroffen, auf das Feuer hätte man meiner Ansicht nach verzichten können, das kommt im Roman auch nicht vor.


Coverbewertung:
3 Kreuze