John Sinclair TB Nr. 138: Alptraum-Sommer

John Sinclair TB Nr. 138: Alptraum-Sommer


"Und wie alt bist du wirklich?" fragte ich den etwa zwölfjährigen Jungen. "Hundert Jahre!" Die Antwort schockte mich. Seltsam, aber ich glaubte ihm. Denn sie paßte zu den Dingen, die uns nach Irland geführt hatten. Drei Männer waren spurlos verschwunden. Ein geheimnisvoller Wald hatte sie nicht mehr freigegeben. Wie aber war ihr Blut dann in den Körper mordlüsterner Alraunen gelangt? Und weshalb wuchs in dieser Gegend der normale Wald so dicht wie ein Dschungel? Und existierte die geheimnisvolle Riesenspinne tatsächlich, oder war sie nur ein Märchen? Fragen, die Suko und mich quälten. In der Hitze eines irischen Sommers begaben wir uns auf die Suche nach Antworten, um einen Alptraum ohnegleichen zu erleben...


von Jason Dark, erschienen am 29.09.1992, Titelbild: Vicente Segrelles

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John und Suko sollen in Irland das Verschwinden dreier Männer aufklären, die im Auftrag einer Versicherung prüfen sollten, ob ein bestimmtes Grundstück zum Ausbau in eine Feriensiedlung geeignet ist. Schon am ersten Tag erhält John eine Warnung von Mandragoro, der dieses Stück Natur bewahren will, sich nicht weiter um die Angelegenheit zu kümmern. Natürlich halten sich die beiden Freunde nicht an diese Warnung. Bei ihren Nachforschungen treffen sie auf den kleinen Jungen Kyle, der behauptet, schon 100 Jahre alt zu sein. Während Suko sich an die Verfolgung des Jungen macht, der angeblich auf der Suche nach "seiner" Prinzessin ist, spricht John mit dem Kyles Großvater, Patrick O'Hara. Der stellt in einer kleinen Werkstatt Schnitzereien aus Alraunenwurzeln her und gibt zu, dass er das Blut der verschwundenen Männer braucht, um diese Alraunen zum Leben zu erwecken! Der Schnitzer hetzt seine Alraunen auf John, die der Geisterjäger jedoch mit dem silbernen Dolch vernichten kann. Nun ist der alte Mann bereit, mit John zusammenzuarbeiten, weil er auch erkennt, dass John Mandragoro kennt, der der Schöpfer seines ‚Enkels' ist. Suko wurde unterdessen von einer Riesenspinne außer Gefecht gesetzt, die Kyle töten will. Kyle stammt nämlich aus Aibon und wurde von Mandragoro auf die Erde geholt, damit er den Menschen zeigen soll, wie sie einen Weg aus der Vernichtung der Umwelt finden können. Dies will Guywano nicht mit ansehen und hat die Spinne geschickt, um Kyle, der sich langsam wieder in eine Alraune verwandelt, zu vernichten. John kommt zwar noch rechtzeitig, um Suko vor der Spinne zu retten, doch Kyle lebt nicht mehr. O'Hara ist auf dem Weg zu Kyle vor Aufregung an Herzversagen gestorben und John und Suko bleiben ein wenig ratlos zurück, weil sie das Gefühl haben, den Fall nicht richtig gelöst zu haben.


Meinung:
Genauso ratlos wie John und Suko habe ich mich nach der Lektüre dieses Romans gefühlt. Das war nix Halbes und nix Ganzes, und so richtig habe ich die Zusammenhänge auch nicht verstanden. Warum sollte Mandragoro plötzlich einen Helfer aus Aibon holen? Diese Verbindung wurde noch nie gezogen und ist mir auch nicht einleuchtend. Schließlich konnte der Umweltdämon sich bisher auch immer mit Geschöpfen helfen, die er aus seiner eigenen Dimension geholt hat. Die Frage ist auch, warum Kyle John gleich bei der ersten Begegnung gesagt hat, dass er über einhundert Jahre alt ist. Dieses Taschenbuch ist keine Glanzleistung, aber 2 Kreuze kann ich noch geben.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des John Sinclair Taschenbuchs war seitenverkehrt auch schon auf dem Cover des Romans "FAERIE TALE" von Raymond E. Feist abgebildet:

"Faerie Tale" von Raymond E. Feist