John Sinclair TB Nr. 284: Der vergessene Templer
Konnte man es als Fügung oder Schicksal bezeichnen, dass ich der Einladung
zu einem Symposium gefolgt war, das in einer Stadt am Rhein stattfand, und
in der ich meinen Freund Harry Stahl treffen würde. Ich wusste keine
Antwort, denn zur gleichen Zeit erlebte ein junges Paar an einem Hang oberhalb
des Flusses die schrecklichsten Augenblicke seines Lebens. Ein Hügel
brach auf und ließ eine Gestalt frei, die seit Jahrhunderten dort begraben
gelegen hatte. Es war Victor von Narbonne, der vergessene Templer. Er selbst
hatte nichts vergessen, denn er war gekommen, um zu töten. Doch dann
verliebte er sich in eine junge Frau ...
von Jason Dark, erschienen im Dezember 2004, Titelbild: Gebr. Hildebrand
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
John besucht Harry in Deutschland, um an einem Vortrag den Harry hält
teilzunehmen. Am Abend wollen sich die beiden mit Dagmar Hansen in einem
Hotel treffen. Auf dem Weg zum Hotel begegnet Dagmar einem jungen
flüchtenden Paar. Die beiden erzählen ihr, dass bei einer Burg
an der sich gepicknickt hatten, der Boden aufgerissen war, und ein Ritter
entstiegen ist. Dagmar und das Paar können grade noch entkommen, als
der Ritter auftaucht. Sie informiert John, der herausfindet, dass es sich
bei dem Ritter, um einen alten Templer handelt. Doch die Probleme sind noch
nicht vorbei, denn der Ritter hat sich in das Mädchen verliebt und will
sie zu seiner Frau machen. Er lässt sie entführen und will sie
außer Landes schaffen. Können John und Harry dies verhindern?
Meinung:
Diesen Monat wurde uns wieder ein Taschenbuch abgeliefert, daß seinen
Preis wirklich wert war. Wenn die Geschichten der Taschenbuchserie weiterhin
auf diesem Niveau bleiben, dann kann man auch eine Preiserhöhung um
0,40 !!! verkraften, wie sie ab einem der nächsten Taschenbücher
fällig wird. Die Geschichte beginnt mit einer wunderbaren Rückblende
in die Vergangenheit, deren Spannung sich über die ersten 26 Seiten
hinzieht und den Leser perfekt in die Geschichte einführt. Dann kommt
ein Part, den man sich eigentlich hätte sparen können, denn Godwin
de Saliers Auftritt in der Geschichte, dient wohl eigentlich nur dazu, die
Geschichte in die Länge zu ziehen. Auch Johns späteres Telefonat
mit ihm, bringt auch keine Neuigkeiten ans Tageslicht, er erfährt nur,
was wir Leser am Anfang schon erfahren hatten. Diese Tatsachen hätte
ihm auch einfach jemand aus dem Ort erklären können. Dies kostet
der Geschichte natürlich 1 Kreuz, ist aber auch der einzige Kritikpunkt,
den ich anbringen könnte. Obwohl vielleicht hätte ich noch einen,
denn der Templer aus der Vergangenheit hätte ruhig ein wenig mehr Schaden
anrichten können, denn in diesem Roman kommen nur die Bösewichter
ums Leben und es gibt sonst keine Opfer, mal abgesehen von dem Auto, das
der Templer zusammenhaut. Am Ende bleiben noch 4 Kreuze übrig, die dieser
Roman auf jeden Fall verdient hat.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist recht gelungen, auch wenn es keine Szene aus dem Roman wiedergibt.
Eine Zeichnung die durchaus ihre 3 Kreuze verdient hat, was schon recht gut
ist, für das Cover eines TB, die generell immer etwas schwächer
ausfallen.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Im Mittelalter werden in Lahnstein zwölf Tempelritter auf Befehl des
Bischofs von Mainz getötet. Der Anführer Victor von Narbonne, der
das Gemetzel als Einziger überlebt, wird lebendig in einen Hügel
eingemauert. In der Gegenwart bricht der vergessene Templer aus seinem Grab
aus, gerade als ein junges Paar dort Picknick macht. Da in der Nähe
gerade ein Symposium über ungewöhnliche Kriminalfälle tagt,
befinden sich auch Harry Stahl, Dagmar Hansen und John Sinclair in Lahnstein.
Dagmar, die an dem Symposium nicht teilnimmt, ist zufällig in der Nähe
als Sven Nolte und Sharon Ford von dem untoten Ritter verfolgt werden. Sie
rettet die beiden und bringt sie in das Hotel, wo auch John und Harry abgestiegen
sind. Während John, Harry und Dagmar über den Fall diskutieren
und von dem Wirt die Geschichte des Victor von Narbonne erfahren, machen
sich Sven und Sharon frisch. Sharon wird dabei aus ihrem Zimmer von zwei
dunkelgekleideten Männern entführt. John kommt den Entführern
in die Quere. Es kommt zum Schusswechsel, bei dem einer der Kidnapper
getötet wird. Doch der zweite Gangster entkommt mit Sharon. Der Tote
hat ein tätowiertes B' auf der Brust. In Zusammenhang mit der
Geschichte des Ritters vermutet John, dass die Baphomet-Templer für
die Wiedererweckung des Ritters verantwortlich sind. John vermutet, dass
der Baphomet-Diener mit Sharon und Victor über die Mosel nach Frankreich
flüchten wollen. Gemeinsam mit Sven, der sich in Lahnstein am besten
auskennt und auch ein Boot organisieren kann, nehmen John, Harry und Dagmar
die Verfolgung auf. Tatsächlich will Eric, so heißt der
Baphomt-Diener, nach Frankreich verschwinden. Victor von Narbonne hat sich
derweil in Sharon verliebt, die ihn an eine frühere Geliebte erinnert.
Doch bevor sie die traute Zweisamkeit genießen können haben John
und seine Freunde das Boot Erics eingeholt. John entert das feindliche Boot.
Während Harry Eric in Notwehr erschießt, wird John von Victor
angegriffen, den er mit mehreren Silberkugeln zur Hölle schickt.
Meinung:
Ein rasanter, sehr spannender Roman, der beweist, dass die Baphomet-Templer
nach dem Tod ihres Anführers noch lange nicht aufgegeben haben. Positiv
ist auch, dass diesmal die Story in Deutschland angesiedelt ist. Besonders
den Anfang des Buches, der mit einer spannenden Episode aus der Vergangenheit
beginnt, möchte ich hervorheben. Leider verliert die Geschichte in der
Mitte des Romans etwas an Schwung, wird aber trotzdem nie langweilig. Auch
das Finale des Roman ist sehr rasant und kurzweilig, auch wenn es in der
Kurzbeschreibung vielleicht nicht so rüberkommt. Gut fand ich auch,
dass sich unter dem Helm eben kein Totenschädel oder eine halbverweste
Totenfratze befand, das gab es einfach schon zu oft und das kalte blaue Gesicht
war viel erschreckender wie ich fand. Unter dem Strich eine klasse
Templer-Geschichte, die auf alle Fälle lesenswert ist.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ebenfalls ein klasse Cover, auch wenn die Menschen im Vordergrund ebenfalls
eher dem Mittelalter zuzuordnen sind.
Coverbewertung: