Geister-Schocker Nr. 3: Killer Frogs

Geister-Schocker Nr. 3: Killer Frogs


Das Böse tritt dem Menschen in vielerlei Gesichtern gegenüber. Mal verborgen hinter des Maske des netten Nachbarn, mal in der Gestalt eines Werwolfs oder Vampirs. Als Sandra DiMaggio aber den reichen Playboy Rod Wyngates kennen lernt, offenbart er sich ihr als furchtbares Froschmonster, das sie auf etwas andere Art und Weise vernascht, als sie es sich je hätte träumen lassen!


von Earl Warren, erschienen im April 2003, Titelbild: R.S. Lonati
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Der New Yorker Reporter ‚Jack' Jackson macht mit seiner Kollegin Sandra DiMaggio Urlaub in St. Petersburg, Florida. Als Sandra den Playboy Rod Wyngate kennen lernt und dann plötzlich verschwunden ist, stellt Jackson Nachforschungen an. Wyngate soll einer obskuren Sekte angehören und der Reporter kann dem recht unkooperativen Playboy eine Statue entwenden, die ein Wesen mit einem Froschkörper und drei Köpfen zeigt, einem Schlangen-, einem Menschen- und einem Froschkopf. Es stellt sich heraus, dass die Statue eine Darstellung der babylonischen Seuchengöttin Ngathya ist, die man auch die Herrin der Schlangen und Frösche nennt. Kurz darauf wird Jackson von einem riesigen Froschmonster angegriffen, dass er mit Not vertreiben kann, als er mit seinem Auto darauf zurast. Trotz seiner Furcht wittert der Reporter eine große Story und lässt sich zwei Kollegen nach St. Petersburg kommen, den Fotografen Homer Boyd und die junge Reporterin Conny Candrix. Als die drei Rod Wyngate erneut zur Rede stellen wollen, beschwört er mit seiner Ngathya-Statue Unmengen von Schlangen und Fröschen mit Reißzähnen mit Maul, die die Reporter angreifen. Wyngate flieht unterdessen mit der Statue. Der Übermacht an Tieren können die drei Reporter nur mit Hilfe der Polizei Herr werden, die die dämonischen Tiere mit Flammenwerfern vernichtet. Unter dem Bungalow des Playboys befindet sich eine Höhle mit einem Ngathyaaltar, die bei näherer Untersuchung einstürzt, weil der Oberpriester der Göttin durch die Statue von den Ereignissen unterrichtet wurde. Rod Wyngate wird von dem Oberpriester zum Tode verurteilt, weil er die Aufmerksamkeit der Reporter auf die Sekte gerichtet hat. Bei den weiteren Ermittlungen von Jack Jackson und seinen Kollegen stellt sich heraus, dass der oberste Polizeichef Captain Owen Barstholme der Oberpriester der Ngathya-Sekte ist. Der lässt Conny Candrix entführen, um sie der Göttin zu opfern und ihr so den Weg auf die Erde zu ebnen. Jackson hat unterdessen von einem Schamanen magische Formeln erhalten, mit denen man die Altäre der Göttin als Zeit- und Dimensionstore benutzen kann. Für ihn bleibt nur noch der Weg in die Vergangenheit, nach Babylon, um dort zu erfahren, wie er gegen die Göttin Ngathya vorgehen kann. In Babylon erhält der Reporter von dem Weisen Nabukazdar den magischen Speer des Sonnengottes Shamash und Beschwörungsformeln und kehrt dann wieder in die Gegenwart zurück, zum Zeremonienplatz in den Sümpfen Floridas, wo Conny gerade von Barstholme geopfert werden soll. Mit den magischen Formeln gelingt es Jack, die Monsterfrösche und Monsterschlangen der Göttin so zu verwirren, dass sie sich selbst töten, wobei auch Barstholme den Tod findet. Die Göttin selbst und ihren Geliebten, die Menetekelspinne, tötet Jackson mit dem Speer des Sonnengottes.


Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich bei dem Titel und dem Cover erst Schlimmes erwartet habe, aber Earl Warren schafft es, dass die Riesenfrösche wirklich bedrohlich und nicht lächerlich wirken. Allerdings wäre es wünschenswert gewesen, wenn er nicht auf das Klischee des schleimigen Schlangenkörpers zurückgegriffen hätte. Der Roman selbst ist so mit Handlung voll gepackt, dass er kurzweilig ist und das Weiterlesen Spaß macht. Gerade in der zweiten Romanhälfte erwarten den Leser Dimensionsreisen (z.B. in das Reich der Mentekelspinne) und Zeitreisen, die aufgrund der Länge bzw. Kürze des Romans aber sehr kurz ausfallen, so dass es fast schon hektisch wird. Ein sehr sympathischer Charakter ist der Fotograf Homer Boyd, der auch in den gefährlichsten Situationen sein Mundwerk nicht halten kann und sogar die babylonischen Soldaten beschimpft und meint, sie hätten wohl schon lange keine schlechte Presse mehr gehabt, sonst würden sie ihn nicht so behandeln. Auf den Seiten 30 und 32 heißt Rod Wyngate übrigens kurzzeitig Peter. Da hat wohl jemand nicht aufgepasst. Und auf Seite 43 wird auf das Life-Hörspiel ‚Krieg der Welten' hingewiesen. Gemeint ist aber wohl eher das Live-Hörspiel… ;o)
Mir hat der Roman auf jeden Fall Spaß gemacht, und ich freue mich schon auf den nächsten Roman mit Jack und Homer. Darum gebe ich gerne 3 Kreuze.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Jack Jackson.
Dieser Roman erschien erstmals als Vampir-Horror-Roman Band 114 unter dem Titel ‚Die Killer-Frösche'.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Zu Beginn des Romans hatte ich mir den Riesenfrosch eher in Menschengröße vorgestellt, so schien es jedenfalls, als die Verwandlung beschrieben wurde. Aber die Größe auf dem Cover schient mir doch besser geeignet, wenn man sich vorstellt, wie schnell der Frosch einen Menschen verschlingt. Bei genauerer Betrachtung ist das Cover gar nicht so lächerlich, wie es erst scheinen will, nur schade, dass es an vielen Stellen unfertig und wie eine Skizze wirkt. Das Originalcover gefällt mir auf jeden Fall noch besser, genau so muss es ausgesehen haben, wenn Wyngate seine Opfer gefressen hat.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Das Titelbild wurde ebenfalls für den Larry Brent Roman Nr. 112 verwendet.

Larry Brent Nr. 112: Monster im Prater


Ein weiterer Zusatzhinweis kommt von Harald Kube:
Das Lonati-Cover wurde ebenfalls für den Silber-Krimi Nr. 995 von Bob Fisher verwendet:

Silber-Krimi Nr. 995: Superfrosch im Lunapark


Ein weiterer Hinweis kommt von Andi:
Der Roman wurde in der Serie Vampir-Horror-Roman mit der Nummer 114 erstveröffentlicht:

Vampir-Horror-Roman Nr. 114: Die Killer-Frösche