Nicole Blavette erwachte aus tiefer Ohnmacht. Sie spürte heftiges
Wür-gen in der Kehle und öffnete stöhnend die schweren Lider.
Krampfhaft zwang sie sich, die Augen offen zu halten. Die junge Frau empfand
schneidende Kälte. Fröstelnd wollte sie sich aufrichten, doch starke
Fes-seln hinderten sie. Ein grinsendes, runzeliges Frauengesicht tauchte
über ihr auf. In diesem Moment begann Nicole Blavette zu schreien. Die
Er-innerung an die letzten Minuten vor ihrer Ohnmacht kam zurück. Drei
vermummte Gestalten hatten ihr aufgelauert und sie betäubt, als sie
auf dem Weg nach Hause war. Nicole hörte auf zu schreien. Sie ahnte
das Unheil, das auf sie wartete. "Lasst mich gehen!" schrie sie vor Angst.
Ei-ne Frau schlug ihr ins Gesicht. Heftiger Schmerz durchzuckte sie. Mono-tones.
Gemurmel drang an Nicoles Ohr. Die Teuflischen standen im Dreieck um sie
herum. Feuer beleuchtete die Szenerie. Plötzlich wurde Nicole Blavette
von Panik erfasst, als sie das große Messer in der Faust der Ältesten
blitzen sah. Sie schrie aus Leibeskräften, doch niemand hörte sie
in der Einsamkeit der Nacht.