Gespenster-Krimi Hörspiel Nr. 3: Der Turm des Grauens
Seit 150 Jahren erzählt man sich auf Rona-Island die blutige Geschichte
des mißgestalteten Jack Finnegan, der einst auf der Insel mehrere
schreckliche Morde begangen hat. Nicht-Insulaner belächeln die Angst
vor dem längst verstorbenen Unhold. Doch dann verschwinden wieder Menschen
spurlos - und eine Touristin wird brutal überfallen. Schon bald wissen
nicht nur die Einwohner Ronas, daß etwas Schreckliches im Moor umgeht.
Als der rational denkende Inspektor Joe Burger die Teile des unheimlichen
Puzzles zusammenfügt, stößt er auf ein schreckliches Geheimnis,
das ihn selbst an den Rand des Wahnsinns treiben wird.
Hörprobe zum Download (MP3 / 2,07 MB / 2,15
Minuten lang)
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Vor 150 Jahren wurde auf Rona-Island der missgestaltete Kannibale
Finnegan getötet und sein Gehirn in Spiritus konserviert. In der Gegenwart
experimentiert der wahnsinnige Wissenschaftler Professor Stalicki mit der
Übertragung von Erinnerungen und Erfahrungen und lässt zu diesem
Zweck das Gehirn Finnegans stehlen. Das Unmögliche gelingt dem
verrückten Genie und er schafft es die Erfahrungen des Massenmörders
auf unschuldige Testpersonen zu übertragen und einen neuen Finnegan
zu erschaffen, der durch Missbildungen auch Äußerlich dem Monster
ähnelt. Sheila Martin, deren Urgroßmutter vor 150 Jahren von Finnegan
ermordet wurde, und der Schriftsteller Robert Norden geraten in einen wahren
Strudel des Schreckens, als es Nefastus, dem neuen Monster, gelingt
auszubrechen.
Meinung:
Eine weitere spannende und liebevoll gestaltete Horror-Folge der neuen
Gespenster-Krimi-Serie. Die CD bietet eine knappe Stunde gruselige Unterhaltung,
die mir sogar noch länger vorgekommen ist, was durch die Vielzahl an
Charakteren und Szenenwechsel zu erklären ist. Die stolze Anzahl von
38 (!) Tracks ermöglicht wirklich das Anspielen jeder beliebigen Szene,
sowie eine Unterbrechung und Fortführung des Hörvergnügens
ohne bekannte Stellen doppelt hören zu müssen. Leider sind viele
Sprecher schon des Öfteren bei John Sinclair "verbraten" worden, so
dass es mir zunächst schwer fiel die Rolle des Robert Norden als solche
zu akzeptieren und nicht ständig Suko vor Augen zu haben. Besonderes
Highlight der Sprecherriege ist dieses Mal Jürgen Thorman als wahnsinniger
Wissenschaftler und Lutz Riedel macht nicht nur als Will Mallmann eine gute
Figur, sondern ist auch ein hervorragendes Erzähltalent, was er hier
eindrucksvoll unter Beweis stellt. Diese Stimme sollte öfter mal als
Erzähler eingesetzt werden. Jörg Döring als Butcher gefällt
mir dieses Mal nicht so gut, ist aber auch einfach Ansichtssache. Ich denke,
diese Art von Sprechrollen liegen ihm nicht so gut. Zum Inhalt der Folge
gibt es kaum etwas auszusetzen. Der Charme der Gespenster-Krimi-Romane wurde
meines Erachtens nach gut eingefangen und wiedergegeben, obwohl ich die
Abweichungen zum Roman nicht beurteilen kann, da es hier, wie auch schon
beim Hexer, einfach zu lange her ist, seit ich das Heft las. Einen nicht
gelinden Schock erwartet den Hörer übrigens gleich zu Beginn, als
Finnegan über Sheilas Urgroßmutter, hier noch ein junges Mädchen
von gerade mal einundzwanzig Jahren, herfällt. Wer gruselige Hörspiele
ohne festen Titelhelden mag und sich an einem sturm- und schneegepeitschten
Winterabend mal so richtig gruseln will, ist hier genau richtig.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Hat zwar keinen Bezug zum Roman, außer der Insel vielleicht, die hier
die Form eines angsterstarrten Gesichts hat, was dem Cover einen sehr
symbolhaften Touch verleiht. Ich finde es einfach nur genial.
Coverbewertung:
Rezension von
Christopher:
Kurzbeschreibung:
Vergangenheit: Auf Rona-Island wütet ein Irrer bestialisch
und schlachtet Menschen dahin, um sie anschließend zu fressen. Der
Verrückte und missgestaltete Finnegan wird nach langem Treiben gestellt
und hingerichtet.
Gegenwart: Sheila Martin, deren Vorfahrin Opfer des Serienmörders
wurde, besucht Rona-Island um ihren Familienforschungen voranzutreiben. Sie
ahnt dabei nichts von den grauenvollen Experimenten in dem alten Leuchtturm,
und der Vergangenheit die viel lebendiger ist, als sie in ihren kühnsten
Alpträumen erahnen kann.
Meinung:
Eine interessante Geschichte die man durchaus als Mahnmal ansehen
darf. Eine Mahnung an jene Forscher die keinen Respekt vor dem menschlichen
Leben haben. Dem Kopf hinter der Aktion ergeht es am Ende schlecht, ein grausames
Ende bereitet durchs seine eigene Hexenküche. Die
Erinnerungsübertragung ist in im realen Leben kein unbekanntes Thema.
An Romane/Hörspiele mit der Thematik erinnere ich mich nicht. Abgesehen
von den Fähigkeiten des Dämonensohns beispielsweise, aber das war
ein ganz anderer Hintergrund. Die Umsetzung ist recht gelungen, wenn auch
gruselige Atmosphäre gar nicht aufkommt und die Sprecherbesetzung
hätte auch etwas...innovativer sein können.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Gute Arbeit, Aber ein recht nichtssagendes und für mich viel zu gelbes
Bild.
Coverbewertung:
Erzähler |
Lutz Riedel |
Sheila Martin |
Marie Bierstedt |
Robert Norden |
Martin May |
Joe Burger |
Till Hagen |
Earl Bumper |
Nicolas Böll |
Professor Stalicki |
Jürgen Thormann |
Butcher |
Jörg Döring |
Doc |
Thomas Lang |
McLeoud |
Tobias Meister |
Warden |
Hans Jürgen Dittberner |
Nefastus/Finnegan |
Detlef Bierstedt |
Jones |
Andreas Fröhlich |
Mary |
Marianne Groß |
Ansage |
Fred Bogner |
Dick |
Boris Tessmann |
In weiteren Rollen:
|
Matthias Haase
Maria Körber
Dascha Lehmann
Philipp Schepmann |
Laufzeit: 57:25 Minuten
Produktion: Alex Stelkens (WortArt), Marc Sieper (Lübbe Audio), Patrick
Simon
Regieassistenz: Patrick Simon
Tontechnik: Arne Denneler
Schnittassistenz: Jennifer Kessler
Buch: Martin May
Oliver Döring
Regie: Oliver Döring
Musik mit freundlicher Genehmigung von Interworld Musikverlag GmbH
Originalmusik von Christian Hagitte / Simon Bertling
Ein Hörspiel nach Motiven des gleichnamigen Gespenster-Krimis
Nr. 3 von Frank deLorca
Das Hörspiel kann als Einzelfolge oder im Abo bei der Romantruhe
vorbestellt werden.
Das Cover wurde ebenfalls für den John Sinclair Roman Nr. 703
verwendet: