Gespenster-Krimi Nr. 109: Die Teufelssaat

Gespenster-Krimi Nr. 109: Die Teufelssaat


Lokführer Sochrow warf eine Schaufel Torf in die Heizung unter dem Dampfkessel und richtete sich schweißüberströmt auf. Die Lokomotive aus dem Jahre 1935 - mehrfach repariert und überholt - tuckerte über die neu gelegte Strecke in Richtung Zanize. Gähnend sah er aus dem Fenster. Es war Nebel aufgekommen. Man sah die Hand vor Augen nicht. Sochrow drosselte die Geschwindigkeit und kniff die Augen zusammen. Der Teufel sollte diese verdammte Nebenstrecke holen! Eine Schnapsidee, ihn hier allein mit der Lok quer durch das Gebirge zu jagen. Wetten, dachte Mihaijl Sochrow, daß hinten in den beiden Waggons keine Menschenseele sitzt? Da haben die sich in Skopje wieder einmal etwas ausgedacht! Typische Schreibtischhengste! ärgerte er sich. Plötzlich sah er die ersten Ruinen von Zanize vor sich auftauchen. Rechts und links von der Strecke erhoben sich steil die roten Felsen des Sar-Plania-Massivs. Der Nebel war plötzlich wie fortgewischt.


von Dean Morris, erschienen am 14.10.1975

Ein Zusatzhinweis zu dem Titelbild kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Gespenster-Krimi Romans wurde auch schon auf dem spanischen Magazin FANTOM Nr. 1 verwendet.

Fantom Nr. 01