Gespenster-Krimi Nr. 113: Doktor Tods Höllenfahrt

Gespenster-Krimi Nr. 113: Doktor Tods Höllenfahrt


Doktor Tod lebte nicht mehr! John Sinclair hatte in einem gnadenlosen Kampf dem teuflischen Treiben dieses Mannes ein Ende gesetzt. Aber so schnell lies Asmodis, der Höllenfürst seinen Ersten Diener nicht aus den Klauen. Doktor Tods sterbliche Hülle war zwar vernichtet, doch sein satanischer Geist lebte weiter. Und dies schlimmer als je zuvor. John Sinclair, der den Fall Doktor Tod schon vergessen hatte, bekam das am eigenen Leibe zu spüren ...


von Jason Dark, erschienen am 11.11.1975, Titelbild: Rafael Lopez Espi

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
An den Londoner Hafendocks kommt es zu einem unheimlichen Zwischenfall: Zwei Polizisten, die einen Sarg aus Rumänien bewachen, vernehmen ein Klopfen und Stöhnen aus der Totenkiste, als sie dem zuständigen Totengräber überreicht wird. Es scheint, als ob der Tote noch nicht seine Ruhe gefunden hat. In der Tat, als Doug Pender, der Totengräber, die Kiste endgültig dem Erdreich übergeben will, entsteigt ihr eine nahezu komplett verbrannte Leiche - es ist kein geringerer, als Doktor Tod, der durch die Macht des Satans wieder seine Untaten treiben kann. Sein Ziel: Rache an John Sinclair!
Dieser befindet sich mit Bill Conolly auf einer Premierenfeier zu einem Horror-Film, welche in Darwood Castle seinen Höhepunkt finden soll. Doktor Tod wählt eben diese Party, um mit John abzurechnen und reißt somit die übrigen Partygäste in ein grausames Spiel ...


Meinung:
Das letzte Aufbegehren Doktor Tods (zumindest für ein gewisse Weile) wartet mit einer spannenden Szenerie auf. Die Ereignisse auf Darwood Castle, das Ultimatum an John Sinclair, und überhaupt das komplette blutige Spiel des Menschenhassers verschlingt man in Kürze, auch die entsprechende Kulisse macht Laune. Doktor Tod zieht noch einmal alle Register, seine Gefährlichkeit und Gnadenlosigkeit erlebt einen weiteren Höhepunkt, bis er nun dann schließlich doch das Zeitliche segnen muß. Aber selbst sein Abgang ist beeindruckend und sehr außergewöhnlich. Und John wird inklusive Bill nochmal so richtig schön in Mitleidenschaft gezogen. Ein Manko ist halt auch hier etappenweise die Sprache, ignoriert man das mal, hat man eine schöne Story vor sich ...


Besonderheiten:
Auf der Horror-Party macht John das erste Mal die Bekanntschaft mit Nadine Berger, die in seinen späteren Abenteuern noch eine sehr wichtige Rolle spielen wird.
Doktor Tod stirbt zum zweiten Mal, und diesmal wohl endgültig ... oder doch nicht ?!


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Original finde ich spitze, und es kommt der Story auch am nähesten. Die JS-Remakes sind vielmehr für die Füsse, wobei das erste noch so einigermassen atmosphärisch was hermacht, also lasse ich sie sie mal bei der Bewertung raus und nehme nur das Original:


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Easy:


Kurzbeschreibung:
Dr. Tod entsteigt wieder seinem Grab. Auf einer Filmpremiere nimmt er drei Menschen als Geiseln, unter ihnen auch Nadine Berger. Er fordert John Sinclair zum Duell in einen alten Burgturm. John stellt sich ihm und es gelingt ihm, Doktor Tod mit dem Silbernagel zu schwächen. Schließlich richtet sich Dr. Tod mit dem Nagel selbst.


Meinung:
Natürlich passiert in dem Heft noch eine ganze Menge mehr, aber das ist alles nur unwichtiges Nebngeplänkel. Und leider ist die wirkliche Handlung damit doch etwas knapp. Dr. Tod ist bei weitem nicht das, was er vor seinem ersten Ableben war. Klar, er ist grausam, er ist gemein, aber das ist ein hirnloser Zombie auch. Ich vermisse hier die Raffinesse des Superverbrechers. Ich persönlich hätte mir einen besseren Abgang für die "rechte Hand des Satans" gewünscht. Vielleicht ganz interessant, wenn man wissen will, wofür John eigentlich den Silbernagel bisher eingesetzt hat oder wie er Nadine Berger kennengelernt hat.


Besonderheiten:
Erster Einsatz des Silbernagels, erster Auftritt von Nadine Berger,
(vorübergehende) Vernichtung von Doktor Tod


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Was soll denn dieses komische Etwas sein, was da auf dem Cover herumkriecht. Nein, das sieht weder nach Doktor Tod aus, noch kann man bei dieser kriechenden Fortbewegung von einer Höllen-"Fahrt" reden. Hier fehlt eindeutig die Dynamik im Bild.


Coverbewertung:
0 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild des Gespenster-Krimi Nr. 113 ist auch schon auf dem Cover des spanischen Comic-Magazins TALES OF THE ZOMBIE Nr. 2 verwendet worden:

"Tales of the Zombie" Nr. 2


Dieser Roman erschien in der zweiten Auflage von John Sinclair als Nr. 24 mit einem anderen Titelbild:

John Sinclair (2. Auflage) Nr. 24


Auch in der vierten Auflage bekam der Roman ein neues Titelbild:

John Sinclair (4. Auflage) Nr. 24