Gespenster-Krimi Nr. 186: Das Gefängnis der Vampire

Gespenster-Krimi Nr. 186: Das Gefängnis der Vampire


Es war wenige Minuten nach neun Uhr morgens. Die Filiale der Stanford Bank in der Londoner Vorstadt Tottenham hatte gerade geöffnet. Andrew Westbourne, der grauhaarige Kassierer, war noch dabei, Banknoten und Münzen so in seinen Fächern anzuordnen, daß er sie im Bedarfsfall gleich griffbereit hatte. Dieser alltägliche Routinevorgang nahm heute etwas mehr Zeit in Anspruch als sonst, denn er hatte es mit einer ziemlich großen Geldmenge zu tun. Es war Ultimo, und viele Firmen im Arbeitervorort Tottenham zahlten den Lohn noch nach alter Väter Sitte: In bar. Und deshalb befanden sich mehr als hundertfünfzigtausend Pfund in der Kasse. Große, mittlere und kleine Scheine. Aus den Augenwinkeln sah Westbourne, daß bereits der erste Kunde vor seinem Schalter stand. Er ließ sich hierdurch jedoch nicht irritieren. sondern sortiert weiter. Immer langsam, eins nach dem anderen. Schließlich blickte er hoch. Und erstarrte.


von Frederic Collins, erschienen am 05.04.1977, Titelbild: Vicente Ballestar