Gespenster-Krimi Nr. 191: Das zweite Ich des Walter Nelson

Gespenster-Krimi Nr. 191: Das zweite Ich des Walter Nelson


Naß glänzte das Asphaltband der Landstraße im Scheinwerferlicht. Der scharfe Wind blies Laub von den links und rechts der Fahrbahn stehenden Pappeln. Die Blätter tanzten in der Luft wie kleine, graue Vögel. Quietschend huschten die Scheibenwischer über die Windschutzscheibe, überzogen sie mit Schlieren. "Erinnere mich daran, daß ich schnellstens die Wischerblätter erneuere", sagte Walter Nelson. "Man sieht ja bald überhaupt nichts mehr. Ein Glück, daß kaum Gegenverkehr herrscht." "Mache ich, Liebling", antwortete Gloria Gillings, seine Braut, die neben ihm auf dem Beifahrersitz saß. Jetzt tauchte in der Ferne doch ein entgegenkommendes Fahrzeug aut. Wie ein riesiger Lichtball kam es näher. "Hoffentlich blendet der Kerl bald ab", knurrte Nelson. Er tippte kurz auf die Lichthupe. In dem anderen Wagen nahm man von seinem Signal keine Notiz. Die Scheinwerfer blieben voll aufgeblendet. Walter Nelson hatte des Gefühl, in einem Meer von Licht unterzugehen.


von Frank deLorca, erschienen am 10.05.1977

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild dieses Romans war auch schon auf dem australischen Comic-Magazin "TENTACLES OF TERROR" abgebildet:

"TENTACLES OF TERROR"