Gespenster-Krimi Nr. 502: Des Satans Musketier

Gespenster-Krimi Nr. 502: Des Satans Musketier


"Unglücklicher, was hast du getan? Was dem Grab gehört, das muß im Grabe bleiben. Kein Recht hat der Mensch, über die Schwelle des Todes zurückzuholen, was sie hat überschritten. Was im Jenseits war, das soll im Jenseits bleiben, denn dreifach Unheil bringt die Wiederkehr!"


von Earl Warren, erschienen am 26.04.1983

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Eine Satanssekte unter der Führung des teuflischen Magus' Gustave Goncourd beschwört des Satans Musketier, Armand Bracy, auch bekannt als Schwarzer Bracy. Der Dämon soll den Mitgliedern der Sekte ihre Wünsche erfüllen; als Gegenleistung wollen sie dem Bösen dienen. Doch wie so oft werden die Sektierer betrogen - ihre Wünsche werden zwar erfüllt, jedoch anders als erhofft:
- die Studenten Jo Couteaux und Henri Defarge wollen die bestehenden Verhältnisse in Frankreich ändern und eine bedeutende Rolle spielen. Was darin endet, dass die beiden in der Psychiatrie landen und wegen ihrer reichen und geachteten Eltern nur die besten Ärzte bekommen.
- der Boxer Pierre Froissart will einen entscheidenden Kampf gewinnen. In dessen Verlauf tötet der Schwarze Bracy seinen Gegner. Nun ist Froissart zwar der Gewinner, doch der Titel wird ihm wieder aberkannt und er wird lebenslang aus der Boxvereinigung gesperrt.
- der Bankier und Kunstsammler Montespan will unbedingt die Mona Lisa besitzen. Auch dieser Wunsch wird gewährt, doch danach gibt ihm der Schwarze Bracy nur noch zwei Stunden zu leben.
- die Hausfrau Carole Lombard möchte eine schöne Königin in einem Reich voller Untertanen sein. Dafür wird sie vom Schwarzen Bracy getötet und regiert in der Hölle über Volk von dämonischen Termiten.
- der Gangster Raoul Lamarchais möchte seine vier größten Widersacher vernichtet sehen. Dies geschieht auch, doch aus dem Jenseits tyrannisieren die vier Untoten den Gangster und treiben ihn in den Wahnsinn.
- die talentlose Schauspielerin Nanette Murat will ihre Cousine Monique tot sehen, weil sie diese für ihre Tugenden hasst und ihr Vermögen erben will und wird dafür - wie die Krankenschwester Bernadette - zu einer Vampirin, die in den Diensten Goncourds steht.
Und das, obwohl Nanettes Wunsch noch gar nicht erfüllt wurde, denn der Polizist Jean Dubois, der schon Erfahrungen mit dem Bösen gemacht hat, als er gegen einen Werwolf gekämpft hat, stellt sich mit der Unterstützung Moniques dem Magus Goncourd und seiner Helferin Nadine Ney entgegen.
Auf dem Weg zu einem Kloster, in dem ein mit Jean befreundeter Mönch lebt, werden Dubois und Monique in eine fremde Dimension gesogen. Hier werden sie von Nadine und Nanette angegriffen, doch sie können die beiden Blutsaugerinnen mit einem Kreuz so irritieren, dass sie von einer fleischfressenden Pflanze dieser Welt getötet werden. Dann taucht der Schwarze Bracy auf, und mit einem gezielten Silberkugelschuss auf seinen Schädel kann Jean Dubois den Dämon vernichten. Dadurch geraten die beiden wieder in die normale Welt.


Meinung:
Bei diesem Roman war für mich in den in den ersten beiden Dritteln des Romans vor allem die Frage interessant, was sich die Satansdiener gewünscht haben und wie sie vom Schwarzen Bracy hereingelegt wurden. Der Rest des Romans war solide Gruselkost, die angenehm zu lesen war, aber auch nicht besonders aus der Masse herausragend. Ein wenig gestört hat mich, dass plötzlich gegen Ende die Humor-Keule rausgeholt wurde und Monique auf der Flucht ins Kloster unbedingt noch eine Dreiviertelstunde Koffer packen musste, um den Mönchen zu gefallen. Das wirkte einfach zu aufgesetzt, da es ansonsten im ganzen Roman keinen Humor gab.


Besonderheiten:
Ein Nachdruck dieses Romans erschien im Juni 2004 als Geister-Schocker Band 17.
Jean Dubois 1. Eine Fortsetzung erschien als Geister-Schocker Band 20 ‚Playboy aus der Hölle'.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Der Schwarze Bracy hat zwar keine Monster-Gefolgschaft, aber dieses Bild ist ansonsten einfach gut. Dem unheimlichen Reiter mit dem Knochenschädel möchte ich nicht begegnen. ;o)


Coverbewertung:
4 Kreuze
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Auf dem Gespenster-Krimi Nr. 502 wurde seitenverkehrt das selbe Titelbild verwendet, wie auch schon auf dem Professor Zamorra Roman Nr. 274:

Professor Zamorra Nr. 274: Astrano - Herr der Geister