Gespenster-Krimi Nr. 524: Das Vampir-Mannequin

Gespenster-Krimi Nr. 524: Das Vampir-Mannequin


Es war Sommer. Antoine d'Argont, der Chef des berühmten Modehauses d'Argont, führte seine auserwählten Kreationen der beginnenden Saison in der Öffentlichkeit vor. Reporter, Modejournalisten und -journalistinnen sowie zahlreiche Schaulustige hatten sich eingefunden. Gerade fuhr Clarisse Lassoult, d'Argonts Starmannequin, in einem offenen Aston-Martin-Sportwagen vor. Sie trug "Traum in Weiß", ein d'Argont-Modell. Wie eine Wolke von weißem Taft und Tüll umfloß und umschmeichelte es ihren Körper. Die Zuschauer klatschten, als Clarisse die Champs-Elysees hinunterfuhr. "Traum in Weiß" sollte ihr Totenkleid werden. Und mit Clarisses Tod begann ihre Laufbahn erst richtig. Als - das Vampir-Mannequin ...


von Earl Warren, erschienen am 27.09.1983

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Clarisse, Top-Model und Verlobte des Modeschöpfers Antoine d'Argont, stirbt bei einem tragischen Unfall. Antoine kommt über den Tod seiner Geliebten nicht hinweg und erweckt sie auf Château Argont mit einem Druidenritual, das er von einem alten Einsiedler kennt, zu neuem Leben. Doch Clarisse ist verändert - sie kehrt als Vampirin zurück und saugt als erstes Antoines buckligen Diener Martin das Blut aus. Antoines Freund Victor Messan reist mit seiner Freundin Jeanne Ricard nach Château Argont, um dem Modeschöpfer beizustehen, doch der hat das Schloss seiner Ahnen schon wieder verlassen. Da es zu spät zum Weiterreisen ist, wollen die beiden eine Nacht im Schloss verbringen und treffen auf die Vampirin Clarisse, die auch Jeanne zu einer Blutsaugerin macht und mit ihr nach Paris fährt, um auf einer exklusiven Modenschau den Grundstock für ein Reich der Vampire zu machen. Victor tötet den Einsiedler, Père du Mal, der als ‚Belohnung' für das Erschaffen der Vampirin in einen Werwolf verwandelt wurde, und fährt ebenfalls nach Paris zurück. Hier hat sich Antoine d'Argont auf Befehl von Clarisse mit einer Zyankalikapsel getötet. Victor findet die Gruft, in der Clarisse, Jeanne und eine dritte Vampirin namens Pauline die Tage verbringen. Er bringt es jedoch nicht fertig, seine geliebte Jeanne zu pfählen und will aus der Gruft fliehen, als die drei Blutsauger erwachen. Dabei fällt Sonnenlicht in die Gruft und vernichtet die Vampirinnen.


Meinung:
Der Beginn dieses Romans mit der Erweckungsszene erinnert an klassische Gruselfilme und ist spannend und gruselig beschrieben worden. Genauso spannend geht es weiter, als Victor und Jeanne im Schloss übernachten. Schatten, unheimliche Geräusche und Vampire, die ihre Opfer aus dem Zimmer locken wollen - das hat mir gut gefallen. Im Mittelteil lässt die Spannung etwas nach, als Victor den Einsiedler sucht und Clarisse nach Paris reist. Dafür zieht der Schluss wieder unheimlich an und ist spannend und rasant. Und für die Überraschung, dass Victor einen Rückzieher mit dem Pfahl macht und die Blutsaugerinnen dafür vom Sonnenlicht getötet werden, gibt es ein großes Lob. Deshalb bekommt dieser Roman auch 4 Kreuze von mir.


Besonderheiten:
Ein Nachdruck dieses Romans erschien im Oktober 2004 als Geister-Schocker Band 21 mit dem Titel ‚Die Vampir-Lady'.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das könnte Clarisse in ihrem Hochzeitskleid sein. Allerdings sieht es so aus, als hätte sie Hasenzähne und einen leicht dümmlichen Gesichtsausdruck…


Coverbewertung:
2 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Gespenster-Krimi Romans Nr. 524 wurde später auch noch auf dem Professor Zamorra Roman Nr. 323 verwendet:

Professor Zamorra Nr. 323: Herrin der Vampirburg