Gespenster-Krimi Nr. 547: Unter dem Galgenbaum

Gespenster-Krimi Nr. 547: Unter dem Galgenbaum


Patty Potter stellte sich trotz ihrer neunzehn Jahre energisch vor ihren Vater. "Willst du mich unbedingt zur Vollwaise machen?" schrie sie und stemmte die Fäuste in die Hüften. "Was willst du?" antwortete ihr Vater mit schwerer Zunge. "Wovon sprichst du?" "Davon!" Sie griff blitzschnell in seinen Jutesack und holte eine Flasche Whisky hervor. "Gib das sofort her!" verlangte ihr Vater. "Du bist jetzt schon betrunken, bevor du überhaupt noch auf deinem Leuchtturm bist!" Patty war den Tränen nahe. "Du stürzt eines Tages über die Klippen und brichst dir das Genick." "Wenn ich nicht betrunken bin, wage ich mich gar nicht zum Turm." Ihr Vater nahm ihr die Whiskyflasche wieder weg. "Dann bringen mich keine zehn Pferde an diesem verfluchten Galgenbaum vorbei." Er senkte seine Stimme zu einem geheimnisvollen Flüstern. "Ich sehe jede Nacht die Toten in den Ästen. An diesem Baum wurden sie gehenkt, und zu diesem Baum kehren sie als Untote zurück. Sie sind schaurig anzusehen, wie sie da im Wind schwingen!"


von Frederic Collins, erschienen am 06.03.1984

Ein Zusatzhinweis zu dem Titelbild kommt von Michael Schick:
Das selbe Titelbild wurde fast genauso auch noch auf einem zweiten Gespenster-Krimi Roman verwendet. Der einzige Unterschied besteht darin, dass auf dem Titelbild des Gespenster-Krimi Nr. 547 noch ein Galgenstrick dazugemalt wurde.

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