Gespenster-Krimi Nr. 582: Vampirkatzen!
Der Alte trug einen dunkelbraunen Kamelhaarmantel, der so heruntergekommen
war, daß an den Ellbogen bereits das Seidenfutter durchschimmerte.
Er hatte den Kragen hoch um seinen faltigen Hals geschlagen. Das graue, von
tiefen Rissen zerfurchte Gesicht verbarg er hinter einer riesigen,
dunkelgetönten Brille, deren rechter Bügel mit einem Klebestreifen
repariert worden war. Seine blutleeren Lippen waren fest zusammengekniffen,
als er den mehrfach verschnürten Pappkarton auf den Schreibtisch des
kleinen Büros setzte. So vorsichtig, als wäre eine Zeitbombe darin
verborgen ...
von Damian Fox, erschienen am 06.11.1984
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Ein geheimnisvoller alter Mann setzt drei niedliche Katzenbabys in einem
Tierheim aus und verschwindet daraufhin wieder. Die Angestellte des Tierheims
sperrt die Kleinen in einen Käfig und geht ihrer Arbeit am Schreibtisch
weiter, als sie einige Zeit später ein ungutes Gefühl beschleicht.
Sie sieht nach und entdeckt mehrere Hunde, die regelrecht zerfetzt wurden,
als sie plötzlich von drei Riesen-Katzen angegriffen und getötet
wird. Kurz darauf tauchen die kleinen Kätzchen in einer Modellagentur
auf, verwandeln sich in drei reißende Bestien und töten zwei weitere
Frauen. Der Privatdetektiv Coogan erfährt von dem Fall. Coogan ist Sohn
eines Vampirs, der sich jedoch auf die Seite des guten gestellt hat und seine
Herkunft unterdrückt. Der Name Sephora taucht auf und Nachforschungen
ergeben, das Sephora eine altägyptische Vampirin war, die sich der Legende
nach mit einer Katze gepaart und drei Junge bekommen hat, die sog. Vampirkatzen.
Nun sind sie wieder aufgetaucht und hinterlassen eine blutige Spur. Coogans
Vater, ein mächtiger Vampir, verbündet sich mit den drei Katzen,
die in seinem Auftrag seinen Sohn töten sollen. Die drei werden von
Angel, die beste Freundin von Laura Sheridan, wiederum die heimliche Geliebte
Coogans, aufgenommen und angegriffen. Coogan kann noch rechtzeitig dazwischen
greifen und Angel retten. Doch nun steht er alleine den drei mächtigen
Vampirkatzen gegenüber...
Meinung:
Coogan-Romane gab es ein paar innerhalb der Gespenster-Krimi-Serie, so wie
"Der Hexer", "Damona King" oder wohl am bekanntesten "John Sinclair". Ich
habe nun hier mit dem Roman "Vampirkatzen" irgend einen x-beliebigen Roman
aus der Coogan-Reihe genommen und gelesen, so das ich nicht wirklich im Bilde
über diesen Romanhelden bin. Aber fange ich doch mal an. Spannend war
der Roman zwar schon teilweise, aber dann auch eher nur gegen Ende, als Coogan
gegen die drei Katzen kämpfen muß. Davor gab es relativ wenig
gruselige Stellen. Drei süße, kleine und wuschige Katzenbabys
sorgen nun nicht gerade für Gruselstimmung. Da hilft auch nicht, wenn
der Autor schreibt, das sie ihre Opfer mit durchdringendem Blick mustern
und messerscharfe Krallen haben. Der Gedanke an drei drollige Kitten mochte
mir nicht einen Funken Gruselatmosphäre spüren lassen. Ganz anders
sieht es dann wieder aus, wenn die drei sich in reißende Bestien verwandelt
haben. Aber da kommt die Beschreibung der drei wieder in die Quere. Katzen,
die auf Hinterbeinen laufen, wirken eher etwas lächerlich anstatt grausig.
Auch Coogan mochte mir bis zum Endkampf als Serienheld nicht gefallen. Er
war mir zu unsympathisch. Lediglich am Ende gewann er doch an Sympathie.
Es gibt ziemlich viele unsinnige und unnötig in die Länge gezogene
Passagen, Dialoge und Witze in dem Roman, der den Lesefluss doch etwas
eingeschränkt hat. Ansich trotzdem kein schlechter Roman, den ich sogar
(im Anbetracht der unnötigen Dialoge) ziemlich zügig durchgelesen
habe und dem ich deshalb doch noch 2 (gute) Kreuze geben möchte.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Na wo hat man das schon mal gesehen! Eine Katze mit 3-Tage-Bart und einer
schlecht sitzenden Langhaar-Frisur. So wurden die Katzen garantiert nicht
im Roman beschrieben. Dennoch ein recht ordentliches Cover dem ich 3 Kreuze
gebe.
Coverbewertung: