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Sie waren erwacht. Der Befehl ihres Meisters hatte die Kreaturen aus ihren
Särgen getrieben. Stärker noch als ihre Blutgier war die Furcht
vor dem Meister und den Konsequenzen, wenn sie seinen Anweisungen nicht folgten.
Denn ihr Meister war ein grausamer Herr. Die Vampire sammelten sich
zunächst in der Gruft, dann bewegten sich ihre uralten bleichen Körper
die steilen Treppen empor. Sie verließen die Ruine der entweihten Abtei,
verteilten sich zwischen den toten Baumstämmen eines verkrüppelten
und toten Waldes. Die Vampire würden in dieser mondlosen Nacht grausam
und rücksichtslos Beute machen, weil ihr Meister es wünschte.Der
Blutgraf forderte ein neues Opfer!
von Steve Salomo, erschienen am 24.10.2000, Titelbild: Jarling
Rezension von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
In einer nicht allzu fernen Zukunft haben Dämonen und andere Schergen
der Hölle die Erde überrollt, die Menschen leben in Angst und
Schrecken. Aber es gibt eine Gruppe von Männern, die sich dem Bösen
entgegenstellen und die Höllenkreaturen bekämpfen: die Reverends.
Fromme Männer, die ihren festen Glauben an GOTT, den HERRN, leben und
mit dem Kreuz und Lasergewehren kämpfen
Reverend Pains Weg führt
ihn in die kleine Stadt Nortown, weil ihm ein Traum verdeutlicht hat, dass
in dieser Stadt Vampire ihr Unwesen treiben. Tatsächlich haust in einer
entweihten Abtei vor der Stadt der Blutgraf Dracuur und lässt seine
Diener junge Mädchen aus Nortown entführen, um ihr Blut zu trinken
und sadistische Spiele mit ihnen zu treiben. Pain lässt sich vom Vater
eines der entführten Mädchen den Weg zur Abtei zeigen. Der Mann
gerät unterwegs allerdings in eine tödliche Fallgrube; auch Pain
kann ihn nicht mehr retten. Auch die Tochter des Mannes, Barbara, lebt inzwischen
nicht mehr. Sie wurde zu einer Vampirin und sollte dann im Auftrag Dracuurs
getötet werden. Bei ihrer Flucht geriet sie ins Tageslicht und verging.
Pain macht sich alleine auf den Weg zur Abtei und muss gegen
Vampirfledermäuse und Werwölfe kämpfen, die Leibgarde des
Blutgrafen. Ohne Pains Wissen ist ihm die junge Gastwirtstochter Conny Edwards
gefolgt, weil sie die Absicht hat, Pain zu verführen. Allerdings gerät
Conny an den Nekrophilen William Millner, der Dracuur als Spitzel im Dorf
dient. Er lässt Conny zum Blutgrafen bringen, der das junge Mädchen
ebenfalls zu seiner Sklavin machen will. Das kann Reverend Pain, der inzwischen
auch die Abtei erreicht hat, gerade noch verhindern. Es kommt zu einem weiteren
Kampf, bei dem alle Diener des Blutgrafen vernichtet werden. Dracuur selbst
ist zwar stark genug, einer Silberkugel zu widerstehen, doch mit Weihwasser
und Gebeten kann Pain den Vampir so stark schwächen, dass er ihn
pfählen und damit endgültig vernichten kann. Nun gibt sich William
Millner ebenfalls als Vampiropfer aus, was durch Conny schnell als Lüge
entlarvt wird. In einem Handgemenge kann der Leichenschänder Pains Pistole
an sich reißen, wird dann aber getötet, als sich ein Schuss
löst. Nun kann Pain mit Conny die Abtei verlassen, die von der Vampirbrut
gesäubert ist.
Meinung:
Ein echter Vampir-Schocker mit viel Blut und nackter Haut. Interessant zu
erwähnen ist die Tatsache, dass es im Pain-Universum Blutgrafen gibt,
die den Dämonen gleichgestellt sind. Sie können Tageslicht vertragen
und werden auch nicht gleich von einer Silberkugel getötet. Wenn sie
einem Menschen das Blut aussaugen, wird dieser zu einem normalen' Vampir,
der sich bei Tag in seinem Sarg verstecken muss. Wenn aber ein Blutgraf ein
Kind mit einer menschlichen Frau zeugt, dann ist dieses Kind ebenfalls ein
Tageslicht-Vampir, der jedoch nicht die dämonischen Fähigkeiten
des Blutgrafen hat. Auf den Seiten 46/47 hat Steve Salomo dann ein wenig
die Übersicht verloren. Ich habe die Stelle drei Mal gelesen, weil ich
sicher sein wollte, dass mir nicht etwas entgangen ist. Aber Pain wird hier
von fünf Vampirinnen angegriffen, vernichtet drei von ihnen und stellt
sich dann der fünften
;o)
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Tja, wenn das nicht Lilith Eden ist, wie sie leibt und lebt
Allerdings
in einer ziemlich schlechten Ausgabe
Das Gesicht wirkt zum Beispiel
ziemlich verhärmt anstatt anziehend
Auf den Roman bezogen könnte
es mit viel Wohlwollen Lily Hermans sein, da diese als mit einem schwarzen
Body bekleidet beschrieben wird. Der Mann ist auf jeden Fall nicht Reverend
Pain.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Die Bewohner des kleinen Ortes Nortown ducken sich unter der Schreckensherrschaft
des Blutgrafen Dracuur, der seinen Sitz in einer alten Abtei eingerichtet
hat. Von dort schickt er seine Diener, damit sie ihm junge, hübsche
Frauen bringen, denen er seinen Willen aufzwingen kann. Anschließend
schändet er zunächst ihre jungen Körper, um sie kurz darauf
bestialisch zu foltern. So ergeht es auch Barbara Walker, die auf der Suche
nach ihrem Kätzchen, den Vampirschergen Dracuurs in die Arme lief.
Kurz nachdem die junge Frau verschwunden ist, erscheint Reverend Pain in
Nortown, um dem Treiben Dracuurs Einhalt zu gebieten. Es gelingt dem Priester
Barbaras Mutter vor den Untoten zu retten, die auf der Suche nach ihrer Tochter
allein in die Nacht hinauslief. Mr. Walker ist ein hoffnungsloser Feigling,
der lieber seine Familie opfert, als sich selbst einer Gefahr auszusetzen.
Pain zwingt den Mann ihn zu begleiten und ihm den Weg zur Abtei zu zeigen.
Doch Dracuur wurde bereits vom Nahen seines Todfeinds unterrichtet und schickt
mordgierige Werwölfe in die Schlacht gegen Reverend Pain ...
Meinung:
Auch der fünfte Grusel-Schocker mit Reverend Pain setzt auf Action und
plakative Horror-Elemente. Sonderlich innovativ ist die Story nicht und erinnert
frappant an den ersten Band
"Dämonen-Töter". Wieder terrorisiert ein Blutgraf mit einem wenig
originellen Namen ein kleines Dorf, wo die Menschen wie im Mittelalter leben.
Und wieder gibt es eine Handvoll junger Frauen, die auf ihr Äußeres
reduziert, nicht viel mehr zu tun haben, als mit ihren üppigen Brüsten
und drallen Hintern zu wackeln, um Menschen und Dämonen gleichermaßen,
um den Verstand zu bringen. Kein Wunder also, dass der Bösewicht sich
die Mädels gleich reihenweise aufs Schloss bringen lässt. Nun muss
Pain einschreiten und sich in bester Ego-Shooter-Manier zur Abtei
vorkämpfen, wo er dem Obermotz mit Laserstrahl und Silberkugel zu Leibe
rückt. Das Heft bietet für all jene gute Unterhaltung, die keinen
Wert auf differenzierte und authentische Charaktere legen und auch mit einem
recht blassen, farblosen Protagonisten Vorlieb nehmen. Die Atmosphäre
des düsteren Waldes und der entweihten Abtei kommt schon sehr schaurig
herüber, bemüht allerdings auch sämtliche Klischees des Genres.
Leider ist der Roman auch stilistisch betrachtet kein Meisterwerk und wurde
darüber hinaus sehr oberflächlich lektoriert. Wortwiederholungen
sind keine Seltenheit und wie oft erwähnt wird, dass Conny, Barbara
und Lily sündige Körper, üppige Brüste und dralle Hintern
haben, mag man gar nicht zählen. Selbstverständlich sind die Damen
nur unzureichend bekleidet und die dämonischen Kreaturen haben nichts
besseres zu tun, als bei der erstbesten Gelegenheit auch den Rest an
spärlicher Kleidung den Mädchen zu entreißen. Wer auf
anspruchslose Ballerorgien steht, wird hier bestens bedient. Nur bei einem
kann man sich nie sicher sein: Wer letzten Endes den Kampf gegen die durch
und durch bösen Blutsauger überlebt.
Fazit: Wüste Schießereien, Gewalt, Sex und jede Menge Action erwarten
den Leser statt stimmiger Gruselatmosphäre und origineller Handlung.
Einzig der kauzige und fanatische Reverend Pain macht den Roman lesenswert.
Allerdings fehlt auch diesem Roman noch der nötige Schuss Selbstironie,
um wirklich gelungen zu sein und als Satire funktionieren zu können.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover sieht aus, als ob es eigentlich für die Serie VAMPIRA eingeplant
gewesen war. Ansonsten passt es in seiner kräftigen Farbgebung und dem
comichaften Stil bestens zur Handlung und zum Inhalt des Romans, auch wenn
die Szene nicht genauso beschrieben wird.
Coverbewertung: