John Sinclair Edition 2000 - Nr. 58: Asmodinas Todeslabyrinth (2. Teil)
John Sinclair Edition 2000 - Nr. 58: Asmodinas Todeslabyrinth (2. Teil)


Glenda schrie in Todesangst. Das Monster hatte sie gepackt und wie eine Puppe emporgehoben. Jetzt riß das Ungetüm den Rachen weit auf. Spitze Zähne ragten aus dem stinkenden Maul. Dann schnellte der Kopf vor - und die Hauer zielten direkt auf Glendas Halsschlagader.


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Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Glenda Perkins, John Sinclairs Sekretärin, wurde von Maddox, dem Dämonenrichter zu einem Spießrutenlauf in Asmodinas Todeslabyrinth verurteilt. Dort lauern abscheuliche Kreaturen auf die schöne Frau, die den Monstern nicht das Geringste entgegenzusetzen hat. Erst Jane Collins, ebenfalls von Rick Hunter in die Schreckensdimension entführt, kann Glenda aus den Fängen der ghoulähnlichen Monster retten. Jetzt sind die beiden ungleichen Frauen in einer lebensfeindlichen Umwelt auf sich allein gestellt. Derweil versucht der Geisterjäger verzweifelt einen Weg in Asmodinas Todeslabyrinth zu finden. Seine Chancen zu Überleben stehen eins zu hundert. Das wissen auch Kara und Myxin, die alles daransetzen John Sinclair und seine Freundinnen zu retten, denn sie wissen, wenn es ihnen misslingt steht der Apokalypse nichts mehr im Weg …


Meinung:
Ohne Umschweife und spannend geht es mit dem Zweiteiler weiter. Auch die Fortsetzung des Hörspiels "Im Jenseits verurteilt" punktet mit brachialen Effekten, die die Boxen zu sprengen drohen. Die Handlung ist derart abstrakt und bizarr, dass praktisch kein Gruselgefühl aufkommen will. Die alternative Schreckensdimension mag fremd und bedrohlich wirken, doch beklemmend und unheimlich ist sie eigentlich nicht, auch wenn die aus Würmern bestehenden Wände des Labyrinths einen gewissen Ekelfaktor bergen. Die mangelnde Gruselatmosphäre versucht Oliver Döring durch Action und Humor zu kompensieren. Ersteres gelingt wunderbar, letzteres nur teilweise. Zu albern und unnatürlich ist das Gezicke von Jane und Glenda im Angesicht des Todes. Dabei laufen Franziska Pigulla und Ilya Welter wirklich zur Höchstform auf, was aber nur in einem anderen Setting glaubhaft gewesen wäre. Asmodina, dämonisch perfekt verkörpert durch Martina Treger, hingegen sorgt mit ihrem trockenen Humor für die besonderen Momente des Hörspiels. Ihr Auftritt als Riesenschlange Apep wurde eindrucksvoll inszeniert, auch wenn es schwer vorstellbar ist, sich ein solches Monster mit der lieblichen Stimme von Martina Treger vorzustellen. Suko, Sir James, sowie Kara und Myxin sind lediglich in Nebenrollen zu hören, doch gerade die beiden Atlanter haben in dieser Folge eine Schlüsselrolle inne. Suko und Sir James dagegen kommen bereits einem besonderen Phänomen auf die Spur, das aber erst in der nächsten Episode von Bedeutung ist. Insgesamt betrachtet ist die Folge mit gut 48 Minuten doch recht kurz ausgefallen und dementsprechend stringent spult sich auch die Handlung ab, die in einem kurzen, einfallslosen Finale gipfelt, das allenfalls durch Asmodinas spöttische Bemerkungen herausragt. Technisch gibt es an dem Produkt nichts auszusetzen und letztendlich wird der Hörer wieder einmal gut unterhalten. Ein Highlight indes ist diese Folge jedoch keineswegs. Dafür fehlt ihr das gewisse Etwas.
Fazit: Gute Unterhaltung für Zwischendurch. Ein wenig bleibt die Folge hinter dem herausragenden ersten Teil zurück. Dafür gibt es Action satt. Der Humor driftet leider bisweilen ins Alberne ab und auch das Finale mag nur bedingt zu überzeugen.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das nostalgische Cover des früheren JOHN SINCLAIR-Stammzeichners Vicente Ballestar zeigt die Detektivin Jane Collins auf der Flucht vor den Monstern. Darüber hinaus hat das Booklet keine nennenswerten Extras.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Erzähler Joachim Kerzel
John Sinclair Frank Glaubrecht
Jane Collins Franziska Pigulla
Suko Martin May
Sir James Powell Karlheinz Tafel
Glenda Perkins Ilya Welter
Myxin Eberhard Prüter
Kara Susanna Bonaséwicz
Asmodina Martina Treger
Spuk Boris Tessmann
Rick Hunter Philipp Schepmann
Logan Costello Bernd Vollbrecht
in weiteren Rollen
- Ingo Albrecht
- Stephan Busch


CD: ISBN 978-3-7857-4238-9
Erscheinungsdatum: 24. Juli 2010
Länge (11 Tracks): 48.00 Min