John Sinclair Nr. 1405: Sei schön für den Teufel
"Du hast Angst, Mandy' nicht wahr?" "Ja, Sandra, das habe ich." Die Antwort
wurde eher gestöhnt als gesprochen. "Aber warum?" "Ich... verdammt...
ich weiß nicht so genau. Das ist ein so tiefes Gefühl, wenn du
verstehst?" "Du hast es dir gewünscht." "Ja, das habe ich. Aber jetzt",
Mandys Stimme sackte zu einem Flüstern ab, "bin ich mir nicht mehr sicher."
Sandra wollte ihre Freundin beruhigen. "Denk nicht daran, Mandy. Denk einfach
nur an später, wenn du vor dem Spiegel stehst und die Binden entfernt
werden. Wow!, wirst du rufen, denn du schaust plötzlich in ein anderes
Gesicht. Nur ist es dann dein Gesicht, Mandy, dein eigenes und auch neues
Gesicht!"
von Jason Dark, erschienen am 15.06.2005, Titelbild: E.J. Spoerr
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
Da es Hinweise darauf gibt, dass sich auf einem Wohnwagenparkplatz eine Hexe
aufhalten soll, statten John und Suko ihrem Wagen einen Besuch ab. Zunächst
geschieht nichts, doch schließlich wird das Gesicht der Hexe namens
Inga durch die Aura des Kreuzes entstellt. Daraufhin lassen die beiden sie
von ihren Kollegen zum Yard bringen. Dort platzt ihr Gesicht auseinander
und unzählige Würmer kommen zum Vorschein, wodurch Inga stirbt.
John kann die Würmer mit seinem Kreuz vernichten. Im Kalender der Hexe
findet Glenda eine Eintragung über eine gewisse Ulema. Als sie bei ihr
anruft erfährt sie von der Klinik des Schönheitschirurgen Professor
Kazakis. Sofort statten John, Suko und Glenda ihm einen Besuch ab, wobei
die Sekretärin sich als Informantin für Ulema ausgibt. Doch diese
erkennt ihr Schauspiel und will sie ausschalten, doch Glenda kann sie und
einen weiteren von Kazakis Mitarbeitern überwältigen, bevor Kazakis
selbst eingreift. Der Professor selbst ist eine Kreatur der Finsternis, die
mit Hilfe der dämonischen Würmer, die er Inga und Mandy Lane, einer
weiteren Patientin, einoperiert hat, zu großer Macht kommen. Nun soll
auch Glenda zu einem Opfer werden. Doch John und und Suko retten sie in letzter
Sekunde aus Kazakis Klauen. Durch das Kreuz, dass seine wahre Gestalt, einen
riesigen Wurm, zum Vorschein bringt, findet auch diese Kreuatur der Finsternis
ihr Ende. Für Mandy Lane jedoch kommt jede Hilfe zu spät.
Meinung:
Dieser Roman gehört eindeutig zu der Kategorie Lückenfüller.
Natürlich darf dabei eine Kreatur der Finsternis nicht fehlen. Zudem
spielt ein Großteil des Romans wie beim letzten Auftritt dieser
Dämonenart in einer Klinik (s. JS 1392). Trotzdem ist der Band sehr
unterhaltsam und spannend. Vor allem hat mir auch die gruselige Szene gefallen,
als ein Wurm aus Mandys Gesicht krabbelt. Am Ende zittert freilich kein Schwein
um Glenda und das Ende des Riesenwurms ist einmal mehr reichlich ideenlos.
Dennoch enthält es eine tragische Note, da unsere Freunde Mandy nicht
retten können. Auffallend sind leider wieder die üblichen Druckfehler.
So wird ständig aus Mandy Mady und aus Rowe Rowne. Insgesamt gesehen
ist der Roman aber noch ganz gut, daher gibt es diesmal 3 Kreuze.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Was bitte haben ein Friedhof, eine blonde Frau und eine Maus mit dem Roman
zu tun? Richtig: Nichts! Und wenn das Cover zu allem Überfluss ziemlich
hässlich gestaltet ist, dann gibt es natürlich...
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
John und Suko bekommen einen Hinweis, dass auf einem Londoner Camping-Platz
eine Hexe ihre dunklen Riten vollführt. Als John Inga mit dem Kreuz
konfrontiert löst sich ihr glattes, künstlich wirkendes Gesicht
auf und altert binnen Sekunden. Die gezeichnete Frau wird zum Yard gebracht,
wo sich ihr Kopf in unzählige Würmer auflöst, die John mit
dem Kreuz vernichtet. In einem Taschenkalender finden sie den Namen Ulema,
hinter dem sich die Oberschwester einer privaten Schönheitsklinik verbirgt.
Glenda geht als Vorhut in die Klinik, um Ulema auszuspionieren, während
Suko und John als Rückendeckung warten. Als Glenda und Ulema miteinander
sprechen ertönen die gellenden Schreie einer Patientin. Glenda möchte
ihr zu Hilfe eilen, wird aber von Ulema überwältigt, die sie mit
einer Spritze narkotisiert. Glendas Fähigkeiten zur Teleportation versagen,
denn die Kraft von Professor Kazakis, der eine Kreatur der Finsternis ist,
lähmt ihre Kräfte. Kazakis, will den Keim der Würmer auch
in Glenda einpflanzen. Bevor das passiert, erscheinen John und Suko. Der
Chinese überwältigt Ulema, während John die Kreatur, welche
in ihrer wahren Gestalt ein schleimiger Riesenwurm ist, mit dem Kreuz
vernichtet.
Meinung:
Dieser Einzelroman wirkt erstaunlich erfrischend innerhalb der ganzen Romane,
um Saladin, Assunga, Dracula II und die Illuminaten. Zur Zeit bilden diese
Eintagsfliegen für mich den Reiz der Serie. Dass Kazakis sich als Kreatur
der Finsternis entpuppt ist allerdings genauso wenig eine Überraschung,
wie seine Vernichtung durch das Kreuz. Die Spannung wird durch den Weg dorthin
aufgebaut, denn die Szenen in denen die Würmer aus den Gesichtern kriechen
ist ziemlich eklig. Ich fand es auch gut, dass sich Jason dem
Schönheitswahn angenommen hat, der zur Zeit auch im Fernsehen zu neuen
Höhenflügen ansetzt. Diese Thematik war längst
überfällig, auch wenn die Umsetzung an originellen Einfällen
zu Wünschen übrig lässt. Leider beginnt der Roman etwas zäh
und als John und Suko auf dem Camping-Platz eintreffen, werden wieder endlose,
Dialoge der unteren Schublade produziert. Eine Ungereimtheit fällt auf,
als John zunächst sagt, die Hexe Inga sei durch eine anonyme Anzeige
betroffen, aber knapp eine Seite später setzt sich plötzlich ein
Mann in den Fond des Rovers, dessen Namen John sogar kennt. Soviel zur
Anonymität. Ein weiterer Minuspunkt sind die Druck- und Schreibfehler,
dessen Ausmaße mittlerweile groteske Formen annimmt. Das ist einfach
nur noch lächerlich. Schmunzeln musste ich dann aber doch über
den Fehler als aus Mandy Mady wird. Das hat richtig zu den Würmern gepasst.
Einer der besseren Romane der letzten Zeit, auch wenn nicht wirklich neue
Ideen eingebracht wurden.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist eins der schlechteren von Spoerr. Es wirkt irgendwie
künstlich und hat mit dem Roman auch nichts zu tun.
Coverbewertung:
Es gab einen Zusatzhinweis zu dem Titelbild von Martin Palm:
Das gleiche Cover wurde für den Gaslicht Roman Nr. 314 verwendet. Allerdings
fehlt hier die Maus und ein Kreuz, die auf dem Sinclair Cover wohl
hinzugefügt worden ist.