John Sinclair Nr. 1478: Tiefsee-Schrecken

John Sinclair Nr. 1478: Tiefsee-Schrecken


Es war der ewige Gleichklang des Meeres! Das Wasser schwappte heran, zerteilte sich am Strand, bildete Schaumblasen, bis die nächste Welle kam, die das gleiche Schicksal erlebte. Es war wie immer und nichts Besonderes. An diesem späten Abend allerdings schon. Das Meer brachte etwas mit und spülte es auf den Strand, wo es im Schein des Mondes blass aufleuchtete. Es war ein knochenbleicher Totenschädel...


von Jason Dark, erschienen am 07.11.2006, Titelbild: E.J. Spoerr

Rezension von neo09:


Kurzbeschreibung:
Während eines ausgedehnten Strandspaziergangs stößt Orson Keene auf einen seltsamen Fund: einen Totenschädel. Doch damit nicht genug: kurze Zeit später erkennt er aus der Entfernung eine über dem Meer schwebende Dämonenfratze, dazu eine im Meer schwimmende Frau. John Sinclair, der immer noch bei Maxine Wells weilt, erfährt aus den Medien von dem ungewöhnlichen Ereignis und nimmt Kontakt zu Keene auf. Im Zuge seiner Ermittlungen stößt Sinclair auf die Legende einer im Meer versunkenen Insel, auf der vor ca. 200 Jahren eine Sekten ähnliche Gruppe gelebt haben soll. Angestachelt von den Informationen unternehmen Sinclair und Keene einen Ausflug per Boot aufs Meer. Bereits nach kurzer Zeit machen sie hier die Bekanntschaft der "Schwimmerin" mit Namen Elaine. Diese lockt beide in eine Falle, durch einen Strudel sinkt das Schiff, doch wohingegen Sinclair im letzten Moment durch Carlotta gerettet werden kann, ertrinkt Keene. Zum Showdown kommt es einige Stunden später: Mit der Kraft des Kreuzes und dem Aktivieren der Formel gelingt es Sinclair, Elaine zu stellen. Dabei stellt sich heraus, dass Elaine nur der Wirtskörper für einen stärkeren Dämon darstellte, der zugleich vernichtet wird.


Meinung:
Ach ja, ist das schön! :o) Die Story spielt zwar im September, aber unsere herzensgute Maxine bekommt Frühlingsgefühle: Leidenschaft pur zwischen ihr und unserem Helden. Und bei der Beschreibung bekommt man irgendwie das Gefühl... äh... den Eindruck, dass es das Erste Mal für Maxine war. Und der Morgen danach? Prächtig frühstücken, Radio hören (und nebenbei von einem neuen Fall erfahren) und sich dabei noch altkluge Kommentare von Carlotta (die natürlich alles belauscht hatte) anhören. Und jetzt bin ich mir ganz sicher: Carlotta gehört zum Dr. Sommer-Team! Die Wahnsinnstipps, die sie Maxine gibt, und die enormen Erfahrungen, die Carlotta auf diesem Gebiet besitzt (immer dann, wenn sie mal Fünfe gerade sein lässt und ihre Flügel in die Ecke stellt), ja, eindeutig, Carlotta muss einen Nebenverdienst als Beraterin besitzen. Ach ja, ne Gruselgeschichte gab's auch noch: Und die riss mich nun wirklich nicht vom Hocker. Erstens hätte man aus der Geschichte viel viel mehr machen können. Alles bleibt irgendwie im Ansatz hängen. Zwar wird der Fund des Schädels stimmungsvoll beschrieben und auch die Havarie ist sehr detailgetreu, aber Spannung? Nein, Spannung kommt nun wirklich nicht auf. Zweitens stören die ständigen Wiederholungen, wenn JD das Geschehen beschreibt. Womit wir bei der Begegnung Sinclairs mit Elaine wären. Zunächst beschreibt JD in allen Einzelheiten jeden Luftzug an Bord und im nächsten Kapitel gibt's die gleichen Beschreibungen aus der Sicht von Maxine und Carlotta: So wird eine Story gebremst und wirkt bieder. Drittens: Der Tod Keenes stößt JD selbst immer wieder böse auf. Warum sonst erwähnt John Sinclair in jedem zweiten Satz, dass Keene doch eigentlich selbst Schuld sei? Keene hätte ihn doch nicht freiwillig begleiten sollen. Nee, nee, alles absolut langweilig und uninspiriert.


Besonderheiten:
Maxine und John landen in der Kiste.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Geht so, kommt ähnlich im Roman vor.


Coverbewertung:
2 Kreuze