John Sinclair Nr. 1574: Töte mich, dunkler Spiegel
Habe ich Angst vor dem Tod?, fragte sich Lena Wilcox. Nein, ich habe keine
Angst davor. Oder doch? Sie wusste es nicht. Aber sie und ihre Freunde hatten
einen Plan, eine Idee, die sie in die Tat umsetzen wollten. Ein bisschen
Tod schnuppern! Genau das hatten sie vor. Einen schnellen Blick ins Jenseits
werfen, um zu wissen, was sie irgendwann mal erwartete. Das war der Kick
bei der Sache, und Lena Wilcox hatte sich entschlossen, in der kleinen Gruppe
mitzumachen. Es war gewissermaßen ein nachträgliches Geschenk
zu ihrem achtzehnten Geburtstag ...
von Jason Dark, erschienen am 09.09.2008, Titelbild: Sam
Rezension von
"Kritiker / Das
Gleichgewicht":
Kurzbeschreibung:
Vier Jugendliche wollen Nahtoderfahrungen machen. Dazu wollen sie durch einen
seltsamen Spiegel ins vermeintliche Jenseits reisen. Eine der Jugendlichen,
die durch den Spiegel gegangen ist, kommt "verstört" wieder. Die Mutter
des Mädchens ruft John um Hilfe. Er erfährt von dem Mädchen,
und dass der Spiegel ein Portal nach Aibon ist. Zusammen mit Suko macht er
sich auf den Weg, die anderen Jugendlichen aufzuhalten. Doch sie sind in
der Zwischenzeit ebenfalls durch den Spiegel gegangen und befinden sich jetzt
in Aibon. John, Suko und das Mädchen folgen den drei Jugendlichen in
das Land der Druiden. Dort treffen sie auf den "Richter" einen echsenartigen
Dämon, der Guywano ab und zu mit Opfern für seine Krieger versorgt.
Es kommt zum Kampf und Suko vernichtet den Dämon mit der
Dämonenpeitsche. Die Jugendlichen, John und Suko können sich in
letzter Sekunde wieder in die normale Welt retten.
Meinung:
Dieser Roman war mal ein wirklich schlechter und langweiliger. Wer sich von
dem Roman auch noch einen typischen Aibon-Roman erhofft hat, wird noch mehr
enttäuscht werden.
Bis zur S. 55 hat der Roman an sich mit Aibon rein gar nichts zu tun. Vier
Jugendliche werden durch einen Spiegel nach Aibon gelockt und dann wieder
auf die Erde zurückgeschickt. Als...als was eigentlich? Sie sind immer
noch Menschen. Nur verspüren sie jetzt den Drang wieder in den Spiegel
zurückzukehren. Warum sie nicht gleich in Aibon gefangen gehalten wurden,
ist mir ein Rätsel. Das Thema Aibon hätte man bis zur S. 55 einfach
gegen ein anderes Thema austauschen können. Das einzige Indiz für
das Land der Druiden ist, dass die Jugendlichen grüne Pupillen haben.
Wären die rot gewesen und hätte man in der Romanvorschau von der
Hölle geredet, es wäre der gleiche Roman geblieben.
Ab S.55 werden John und Suko dann durch den Spiegel nach Aibon gebracht.
Und treffen auf den "Entführer" der Kinder. Auf S. 60 gibt es dann den
einzigen "Kampf" im Roman, der Rest ist Gerede. Der Drudie, der die Jugendlichen
entführt hat, rennt gegen Sukos Dämonenpeitsche und verbrennt.
Was für ein Spannendes Finale *Ironie*
Dann müssen Suko und John sich beeilen, da die Flammen, die ihnen den
Rückweg erleuchten langsam verlöschen. Hier hätte man den
Roman noch retten können, indem man einen Zweiteiler aus ihm gemacht
hätte. Dann hätten John und Suko es nicht zurück geschafft
und hätten sich im darauf folgenden Roman einen Rückweg auf die
Erde suchen müssen. Aber natürlich schaffen es die beiden noch
gerade so, womit dieser einschläfernde Roman zum Glück zu Ende
ist.
Da der Roman rein gar keine Spannung bietet, der Endkampf kein richtiger
Kampf ist und Aibon nur ganz kurz am Ende direkt vorkommt, muss ich dem Roman
schweren Herzens 0 Kreuze geben.
Besonderheiten:
John und Suko verschlägt es am Ende des Romans nach Aibon
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Titelbild ist durchschnittlich, wenn man berücksichtigt, dass es
nicht von Spoerr ist, daher zwei bis drei Kreuze. Zu sehen ist der
Entführer der Kinder, wie er im Spiegel erscheint.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Die vier Jungendlichen Kid Langster, Lena Wilcox, Susan Wild und Percy King
wollen mithilfe eines magischen Spiegels einen Blick ins Jenseits werfen.
Kid Langster hat den Spiegel bei Entrümplungsarbeiten gefunden und gleich
gespürt, dass es sich um ein besonderes Stück handelt. Dass er
dabei in den Bann des Spiegels geraten ist, hat er allerdings nicht gemerkt.
Lena Wilcox geht als erste in den Spiegel, der ein magisches Tor ist und
wird von einer Gestalt, die wie ein Mönch wirkt, empfangen.
John Sinclair wird auf den Fall aufmerksam, weil er von Grace Wilcox, der
Mutter von Lena, gebeten wird, sich um ihre Tochter zu kümmern, die
seltsam verändert wirkt. Das Mädchen führt John und Suko zu
der Lagerhalle, in der der Spiegel steht und zusammen mit den vier Jugendlichen
passieren auch die Geisterjäger das magische Tor. Dies führt allerdings
nicht ins Jenseits, sondern an einen Ort, der John und Suko gut bekannt ist:
Aibon!
Die Mönchsgestalt stellt sich dabei als Diener Guywanos heraus, der
Menschen nach Aibon lockt, um die dunkle Seite des Druidenreiches zu
stärken. Suko vernichtet den Mönch mit der Dämonenpeitsche.
Daraufhin schließt sich auch das Spiegeltor, dass John, Suko und die
Jugendlichen in letzter Sekunde durchqueren.
Meinung:
Mit diesem Roman, von dessen ungewöhnlichem Titel ich mir schon eine
Menge versprochen habe, liegt eine spannende Geschichte vor, bei der mir
das Lesen viel Spaß gemacht hat. Eine gruselige Grundkonstellation
mit dem Spiegel in der Lagerhalle, der eigentlich ins Jenseits führen
soll. Jason Dark gelingt es dabei gut, die Wandlung der Jugendlichen
darzustellen, als sie merken, dass ihr Spiel sich in Ernst verwandelt. Auch
die Dialoge sind dabei gelungen und wirken weder gekünstelt noch gestreckt.
Dass der Spiegel nach Aibon führt, war eine Überraschung und hat
mir gut gefallen. Nur der Mönch bleibt als Gegner etwas blass, und ich
bin mir nicht sicher, inwieweit seine Behauptung, dass der ein Richter ist,
stimmt. Ich denke nicht, dass er überhaupt zwischen Menschen unterscheidet,
sondern alle Opfer des Tores für die dunkle Seite Aibons einnimmt.
Alles in allem ein toller Roman, der vier Kreuze bekommt.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt den Spiegel und den Mönch aus Aibon. Das Bild wirkt
zwar ziemlich rätselhaft und geheimnisvoll, durch die Scherbenoptik
aber auch unfertig. Der Spiegel im Roman besteht übrigens nur aus vier
großen Scherben und nicht wie hier zu sehen auch aus kleineren
Stücken.
Coverbewertung: