John Sinclair Nr. 1580: Das Zombie-Schiff

John Sinclair Nr. 1580: Das Zombie-Schiff


Der Killer hieß Juri! Er ballerte alles weg, was ihm vor die Mündung seiner Waffe geriet. Es war ein Zwischending aus MPi und Granatwerfer, ein regelrechtes Ungetüm und zugleich ein Fantasie-Objekt. Männer, Frauen und Kinder - sie alle explodierten in einem Blutregen, wenn sie getroffen wurden. Der Spieler hieß Robby Clair. Er war sechzehn Jahre alt und süchtig nach Computerspielen. Einmal so zu sein wie seine virtuellen Helden, nicht auf Eltern und Lehrer hören, das war sein größter Traum ...


von Jason Dark, erschienen am 21.10.2008, Titelbild: Jarling

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Als Bill und Sheila Conolly eines Nachts von einer Party nach Hause kommen, entdecken sie einen Krankenwagen vor dem Nachbarhaus, in dem die Familie Clair wohnt. Da Bruce Clair von Bills Interesse für das Außergewöhnliche weiß, offenbart er dem Reporter, was geschehen ist: Robby, der 16jährige Sohn der Clairs, der ein fanatischer PC-Spiele-Freak ist, wurde während eines Computerspiels durch einen magischen Nebel in eine fremde Welt auf ein Piratenschiff gezogen. Auf diesem Segler gab es keine normale Mannschaft mehr, sondern Zombie-Piraten, von denen Robby angegriffen und verletzt wurde. Bevor der Junge jedoch getötet werden konnte, landete er wieder in der Gegenwart. Nun wurden der Junge und seine Mutter ins Krankenhaus gebracht.
Am nächsten Morgen informiert Bill den Geisterjäger John Sinclair über den Fall. Gemeinsam suchen sie nach Hinweisen, ob das PC-Spiel, das im Grunde nichts mit der See oder Piraten zu tun hat, für die Dimensionsreise verantwortlich sein könnte, als Robby und Mrs. Clair plötzlich auch aus dem Krankenhaus verschwinden. John nimmt im Hospital die Ermittlungen auf. In dem Moment erscheint Mrs. Clair wie aus dem Nichts und erklärt, dass sie ebenfalls auf dem alten Zombie-Schiff war. Robbie bleibt allerdings weiterhin verschollen.
Im Haus der Clairs taucht unterdessen eine unheimliche Gestalt auf, die sich der "Player" nennt. Der will sich an Robbies PC zu schaffen machen und zögert auch nicht, Bruce Clair niederzuschießen. Der Player erklärt Bill Conolly, der sich ebenfalls noch im Haus befindet, dass er unter die Daten eines normalen PC-Spieles sein eigenes Spiel kreiert hat, das mittels Magie die Menschen in die künstliche Welt ziehen kann. Und ehe sich der Reporter versieht, wird er auch er von der Magie erfasst und landet auf dem Schiff - zum Glück für Robbie, denn der wird wieder von Zombie-Piraten bedroht, die Bill mit Silberkugeln vernichten kann.
In der realen Welt erreichen nun John Sinclair und Mrs. Clair das Haus und John stellt den Player in Robbies Zimmer. Der entpuppt sich als Kreatur der Finsternis, eine Mischung aus Mensch und Hai. John stellt sich ihm mit dem Kreuz entgegen und kann den Player schließlich vernichten.
Bill und Robbie landen wieder in der normalen Welt und auch Bruce Clair ist entgegen ersten Vermutungen nicht tot und kann gerettet werden.


Meinung:
Der Roman dieser Woche hat mir wieder gut gefallen. Die Idee, dass ein PC-Spiel Realität wird, ist zwar nicht neu, wurde aber spannend umgesetzt und selbst die Anfangssequenz mit dem relativ langen Kampf zwischen Robbie und einem Zombie wirkt nicht langweilig.
Überrascht war ich auch, dass der Player mit einer solchen Rücksichtslosigkeit auf Bruce Clair geschossen hat, denn zu dem Zeitpunkt habe ich nicht damit gerechnet, dass es sich bei der Gestalt um eine Kreatur der Finsternis handelt. Ganz im Gegensatz zu anderen Romanen, wo man als Leser sofort weiß, dass der Fiesling eine Kreatur ist, wurde ich in diesem Band auch davon überrascht. Nicht so gut hat mir dagegen das erzwungen wirkende Happy End gefallen, als plötzlich festgestellt wurde, dass Clair noch lebt.
Neben der Reise in das PC-Spiel gab es übrigens noch eine ganz besondere Zeitreise: Bill und Sheila kommen in der Nacht von Freitag auf Samstag von der Party nach Hause, und als sie am folgenden Morgen John von dem Fall berichten, ist es plötzlich Sonntag... ;o)
Alles in allem war dies aber ein Roman, der mir Spaß gemacht hat und darum gebe ich gerne 3 Kreuze.


Besonderheiten:
Handlungszeitraum: Ein Sonntag im August 2008, zur Zeit der olympischen Spiele.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt das Bild, das Robby Clair bei seiner ersten Dimensionsreise sieht. Mir gefällt es sehr gut und alle Details kommen auch so in der Beschreibung vor.


Coverbewertung:
4 Kreuze