John Sinclair Nr. 1594: Das Böse in dir
"Wie kann ein Kind nur so grausam sein?", hatte Lauries Mutter gefragt, als
ihre zehnjährige Tochter der Spinne bei lebendigem Leib alle acht Beine
ausgerissen hatte. Laurie hatte nur gelächelt und die Schultern angehoben.
Das lag jetzt drei Monate zurück, und sie dachte erneut daran, als sie
in dem kleinen herbstlich gefärbten Garten hinter dem Haus ihrer Eltern
stand, wo sich der Komposthaufen befand. Hier war es bereits dunkler geworden,
und dieser Ort eignete sich hervorragend als Versteck für bestimmt Dinge
von Jason Dark, erschienen am 27.01.2009, Titelbild: Bruce
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Am Halloween-Abend wird John Sinclair von einer Gestalt, die eine
Michael-Myers-Maske trägt in der Tiefgarage seines Wohnhauses fast
angeschossen und hört noch eine Warnung, dass der Schläfer hinter
dem Sinclair-Team her ist. John warnt als nächstes Suko und Shao und
setzt sich dann mit Bill Conolly in Verbindung, der auch schon telefonisch
von dem Schläfer bedroht worden ist. Darum macht sich John auch auf
den Weg zum Haus der Conollys.
Johnny Conolly ist unterdessen mit seiner deutschen Kommilitonin Kirsten
Weber auf einer Halloweenfete in der Nähe des elterlichen Bungalows.
Dort der treibt sich auch der Schläfer herum, der in Wirklichkeit eine
junge Frau namens Laurie Miller ist. Laurie hat sich schon seit frühester
Jugend durch extreme Grausamkeit ausgezeichnet und mit 12 Jahren das erste
Mal den Kontakt zu Asmodis gehabt, unter dessen Einfluss sie sogar ihre Mutter
getötet hat.
Trotz Bills Warnung gelingt Laurie ein Anschlag auf die beiden jungen Leute,
bei dem Kirsten mit einem Messer schwer verletzt wird. In diesem Moment taucht
John auf, doch Laurie Miller kann fliehen.
Das nächste Opfer der Attentäterin im Dienste Asmodis' ist Glenda
Perkins, die sich auf einer Halloweenparty in einem Pub befindet. Dank des
Serums, das sich noch immer in ihren Adern befindet, kann Glenda dem Anschlag
entgehen und John erschießt Laurie.
Meinung:
Im Grunde ein recht spannender Roman, der besonders zu beginn durch eine
dichte Atmosphäre und Spannung überzeugt. Dass Bösewichte
ihre Opfer vor der Tat immer warnen, ist wohl ein Grundgesetz in Romanen,
aber ich kann das immer schlecht nachvollziehen. Einfach eine Kugel in den
Rücken und fertig - aber dann gäbe es keine Serienhelden
;o)
Die Szenen, in denen Glenda in Gefahr gerät, gehören inzwischen
zu den langweiligsten der Serie, weil doch sowieso klar ist, dass sie einfach
die Kraft des Serums nutzt, um zu entkommen.
Auch das unsägliche Gefasel, mit dem Johnny seine deutsche Freundin
überreden will, zum Haus der Conollys zu kommen, zieht den Roman runter,
aber insgesamt bin ich noch bereit, 3 Kreuze zu geben.
Besonderheiten:
Asmodis beauftragt eine Schläferin, gegen das Sinclair-Team vorzugehen
- wahrscheinlich gibt es noch mehrere davon.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover hat mit dem Roman rein gar nichts zu tun, gefällt mir aber
hervorragend.
Coverbewertung: