Larry Brent Hörbuch Nr. 4: Der Fluch der blutenden Augen
Larry Brent Hörbuch Nr. 4: Der Fluch der blutenden Augen


Ein Rummelplatz, in einer Geisterbahn. Ein Ort, wo Sich die Menschen freiwillig, auf ungefährliche Art eine Gänsehaut verpassen lassen. Auch Larry Brent sitzt in einem der Fahrzeuge, neben ihm eine junge wunderschöne Inderin. Gemeinsam fahren sie durch die künstlich geschaffene Horrorlandschaft, bis der Strom für einige Sekunden ausfällt. Die Frau neben ihm kippt langsam zur Seite, die Fahrt geht weiter, und gleich darauf stößt Larry durch einen schwarzen Vorhang wieder ins Tageslicht. Doch das Grauen bleibt. Das Gesicht der Inderin ist weiß wie Kalk, plötzlich trägt sie schwarze, wie Seide schimmernde Handschuhe, und sie atmet nicht mehr. Was ist passiert? Galt der Anschlag dem sympathischen PSA-Agenten? Und was haben die schwarzen Handschuhe für einen Sinn? Larry Brent gerät in ein tödliches Spiel um indische Götter und "blutende Augen".


Inszensierte Lesung mit Musik, gelesen von Rainer Schmitt
3 CD's mit ca. 210 Minuten, ISBN: 978-3-86629-496-7
erschienen am 14.03.2008

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Eigentlich wollte Larry Brent, seines Zeichens Spitzenagent der PSA, in London nur Urlaub machen. Doch gerade als er mit einer hübschen Inderin eine Geisterbahnfahrt unternimmt holt ihn das Grauen ein. Seine aparte Begleiterin wird brutal ermordet, von dem Täter indes gibt es keine Spur. Larry ahnt, dass mehr hinter diesem feigen Mord steckt und er soll recht behalten. Das Taxi, welches ihn ins Hotel bringen soll, ist eine Falle. Nur mit Mühe und unter Einsatz seiner Smith & Wesson-Laser kann er entkommen. Der Fahrer stirbt und bei der Bergung des Fahrzeuges, welches in der Themse landete, wird eine weitere Leiche gefunden. Der echte Taxifahrer wurde zuvor erschlagen und in den Kofferraum gelegt. Der Fahrer, der Larry chauffierte, war ein Mitglied der unheimlichen Sekte, die Larry Brent auf den Fersen ist. Noch tappt der Agent im Dunkeln, doch schon im Hotel wartet die nächste Überraschung auf ihn. Auf dem Balkon seines Zimmers wird er von einem Inder angegriffen, den er ebenfalls zurückschlagen kann. Nur der Name "Robertson" entweicht noch den Lippen des Meuchelmörders. Larry Brent ahnt, dass er das Opfer einer Verwechslung wurde, einer tödlichen Verwechslung, denn seine Gegner sind erbarmungslos. Von Scotland Yard erfährt Brent den Namen seiner indischen Begleiterin aus der Geisterbahn. Er stattet ihrem Vater, dem indischen Geschäftsmann Rasmandah, einen Besuch ab, nicht ahnend, dass er damit in die Höhle des Löwen gerät, denn der Inder huldigt einem grausamen Kult um die Blutgöttin Kali ...
Fazit:nSpitzeninszenierung eines eher durchschnittlichen Romans durch das Team von LAUSCH und dem ehemaligen LARRY-BRENT-Mimen Rainer Schmitt. Lässt man die Tatsache außer acht, dass Schmitt in den 80er Jahren den PSA-Agenten in der gleichnamigen Hörspielserie spielte, ist er trotzdem die ideale Besetzung und spricht seinen Text mit viel Engagement und Humor in der Stimme.


Meinung:
Eine sehr rasante und spannende Geschichte, um einen blutigen Götzenkult. Die Story ist natürlich reiner Trash, dass merkt man deutlich an den unglaublichen Zufällen durch die Larry erst in den Fall stolpert. Der PSA-Agent macht just zu dem Zeitpunkt Urlaub in London, als sich Rasmandah auf die Suche nach dem verschollenen Forscher Robertson macht. Dass der Abenteurer dem sympathischen Brent zum Verwechseln ähnelt trägt nicht gerade zur Glaubwürdigkeit der Geschichte bei. Wenn man sich jedoch auf die Handlung einlässt und für die abgedrehten Ideen des Autors etwas übrig hat, wird bestens unterhalten. Die Szenen in dem Anwesen des fanatischen Inders und Larrys Transport nach Indien sind hochspannend und nichts für Leute mit schwachen Nerven. An Dynamik, Witz und Tempo gewinnt der Roman aufgrund der Inszenierung durch Rainer Schmitt, der die Story flott und sicher erzählt und dabei sein ganzes schauspielerisches Talent unter Beweis stellt. Wie er seine Stimme den unterschiedlichen Charakteren anzupassen vermag ist schlicht phänomenal, insbesondere dann, wenn Schmitt plötzlich lauthals den Kummer einer verzweifelten Mutter über das Verschwinden ihres Kindes ins Mikrofon ruft oder als Marktschreier Kunden für die Geisterbahn anlocken will. Ein Lob gebührt auch dem Produzenten Günter Merlau von LAUSCH und der Regisseurin Janet Sunjic, die zur rechten Zeit und an der richtigen Stelle stimmungsvolle Musik einspielen oder die Stimme Schmitts bei Telefonaten oder der oben erwähnten Ansage technisch so überarbeiten lassen, dass es sich tatsächlich so anhört, als ob Schmitt gerade durch einen Lautsprecher redet.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Zur Aufmachung dieser nostalgischen und grandios produzierten Hörbuch-Reihe braucht man nicht mehr viel zu schreiben. Wieder ist die CD-Box ein echter Blickfang und das Zusammenspiel zwischen Original-Cover und typischer LARRY-BRENT-Knochenklaue könnte idealer nicht sein.


Coverbewertung:
5 Kreuze