Larry Brent Nr. 4: Der Dämon mit den Totenaugen
Larry Brent Nr. 4: Der Dämon mit den Totenaugen


Die Kugel klatschte über ihm in die Wand. Der Verputz sprang von den Backsteinen, als bestünde er aus hauchdünnem Glas. Sandkörner drangen ihm in den Mund und Augen. Larry drückte sich flach auf den Boden. Der unsichtbare Schütze hatte ihn entdeckt. Eine zweite Kugel sirrte haarscharf an seinem linken Ohr vorbei. Der PSA-Agent fühlte den heißen Luftzug an seiner linken Gesichtshälfte vorbeistreifen. Larry Brent warf sich herum. Wie ein dunkles, schwarzes Zelt spannte sich der kalte Dezemberhimmel über ihm. Rundum stiegen runde, graue Wände auf, die Wände des Stadions auf Randalls Island. Eine unheimliche Stille, Einsamkeit. Er allein - mit einem - oder mehreren Gegnern? - die ihn in die Enge getrieben hatten. Die Schüsse waren leise wie ein tödlicher Windhauch. Sie schossen mit Schalldämpfern. Brent hielt den Atem an. Er rollte sich über den kalten, gefrorenen Boden. Er starrte zur Zuschauertribüne hinüber. Der große halbrunde Kasten lag in tiefer Dunkelheit.


Rezension von Christopher:


Kurzbeschreibung:
Die PSA sieht sich einer geheimen Organisation gegenüber. Larry Brent befindet sich in ständiger Lebensgefahr, denn der geheime Chef der Organisation, "M", will Larrys Tod. 15 FBI-Agenten mussten schon sterben. "M", der Dämon mit den Totenaugen, ist er Mensch oder Dämon? Für Larry Brent und David Gallun ein fast tödliches Rätsel,denn auch Ron Silker, der Mann der für Galluns Blindheit verantwortlich ist, mischt mit. Doch welche Rolle übernimmt Silker in diesem undurchsichtigen Spiel?


Meinung:
Sehr gut geschrieben, Spitzenstory. Wieder auf einem tollen Niveau. Dennoch ist der Gesamteindruck schwächer als bei den Vorgängern. Aber ein Meilenstein der Larry Brent Romanserie. David Gallun mischt aktiv mit. Das kommt nach meinen Informationen nur noch im ersten Teil vor. Und zweitens feiern Larry, Iwan, Bony und X-RAY-1 gemeinsam Sylvester. Insgesamt kann ich aber behaupten, dass jeder der diesen Roman nicht kennt, einige Stunden der Langeweile, gegen diesen Roman hätte eintauschen sollen.


4 von 5 möglichen Kreuzen:

4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Farblich ein wunderschönes Zusammenspiel. Eine sehr dichte gespentische Atmosphäre wird wiedergegeben. Dazu ist durch "M" und den Grabstein ein konkreter Bezug zum Roman hergestellt worden. Kambor Shari wurde auch gut getroffen so, dass ich diesmal die volle Kreuzzahl auspacke.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Der FBI in Nöten: Eine geheime Organisation tötet in New York/USA einen Mitarbeiter nach dem andern, um in Zukunft Chaos und Gewalt auf der Erde herrschen zu lassen. David Gallun setzt seine beiden besten Agenten Larry und Iwan auf den Fall an, kurz darauf noch neun weitere Mitarbeiter, um dem Morden der maskierten Totenköpfen ein Ende zu bereiten. Gleichzeitig taucht Ron Silker in New York auf. Der Mann, der David bei einem Unfall fast getötet hatte und welcher immer noch von den Geheimdiensten gesucht wird. Er will sich scheinbar in die unbekannte Organisation, welche ein mysteriöser Mann namensM anführt, mit einem neuwertigen Sprengstoff einkaufen. So muss auch X-RAY-1 selber in das Geschehen eingreifen!


Meinung:
Der vierte Larry Brent Roman in der Grusel Krimi Reihe ist im Gegensatz zu den ersten sehr hektisch, mit vielen Szenarienwechseln und benötigt von daher viel Konzentration. Aber auch dieses Heft ist wieder spannend und gruselig zugleich. Erwähnte ich bei anderen Rezensionen schon die Edgar Wallace Filme, erinnert mich dieses Heft an die alten deutschen Dr. Mabuse Filme, die mir, wie dieses Heft, sehr gut gefielen!


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Die Collage auf dem Silber Krimi, sowie der Neuauflage ist ja ganz nett, doch daß Cover der Larry Brent Auflage von Lonati passender! Leider stört da etwas die typische 'Trennlinie' von Lonati bei der Doppelgestalt...


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
David Gallun alias X-RAY-1 und Chef der PSA hat einen Hinweis bekommen, dass sich Ron Silker wieder in der Stadt befindet. Silker war vor drei Jahren für den Unfall Galluns verantwortlich, der dem ehemaligen FBI-Beamten das Augenlicht kostete. Silker will sich der geheimnisvollen Verbrecherorganisation von "M" anschließen. M beabsichtigt sämtliche Agenten des FBI und der CIA auszulöschen. 17 Agenten gehen bereits auf das Konto der unheimlichen Mörder, die sich alle mit totenkopfähnlichen, fluoreszierenden Masken tarnen. Da die Bande mit neuesten Errungenschaften der Technik ausgestattet und hervorragend organisiert ist, setzt David Gallun alle verfügbaren PSA-Agenten auf den Fall an. Doch nur einer schafft es scheinbar sich auf die Fersen von "M" und seinen "Totenköpfen" zu setzen: PSA-Agent Larry Brent alias X-RAY-3. Aber die Bande dreht den Spieß um und Larry wird zum Gejagten......


Meinung:
In diesem Roman greift der PSA-Chef zum ersten Mal persönlich ins Geschehen ein und mit dem Auftreten des Verbrechers Ron Silker legt der Autor bereits den Grundstein für den gefährlichsten Feind, den die PSA je erhalten wird: Dr. Satanas. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg und selbst Dan Shocker wird zu dem Zeitpunkt als er diesen Roman schrieb noch nicht in eine so ferne Zukunft geschaut haben. So gruselig der Titel auch klingen mag, so wenig folgt die Story den gängigen Horror-Klischees, denn der "Dämon" ist keineswegs ein hässliches Monstrum aus den tiefsten Gefilden der Hölle. Die Bezeichnung gilt vielmehr der Maskierung der Banditen und orientiert sich einmal mehr in die Richtung der Bösewichter, wie sie auch Edgar Wallace ins Leben rief. Die Totenaugen spielen allerdings eine wirklich frappierende Rolle, denn dem Anführer des Syndikats "M" ist es tatsächlich möglich durch einen suggestiven Blick das Herz seines Opfers stehen zu lassen. Zudem bekommt es Larry hier mit LSD, Gaspistolen und hochexplosiven Nitroglycerin-Folien zu tun. Hier zeigt sich wieder wie vielseitig der Autor seine Themen ausgewählt hat, denn vom Genre her kann man diese Geschichte eher im Bereich Spionage, Krimi oder Thriller einordnen, als in die Kategorien Grusel oder Horror. Obwohl eine sehr beklemmende Szene darstellt, wie ein Verbrecher, der die Organisation verlassen will, lebendig begraben wird. Ein wenig fahrlässig ist die Aktion von David Gallun zu bewerten. Als Chef eines so hochentwickelten Geheimdienstes wie der PSA selbst einzugreifen, noch dazu mit einer nicht unerheblichen Behinderung, nämlich Blindheit, ist mehr als brisant. Immerhin kennt niemand der Agenten den Boss persönlich und wenn dieser dennoch Tag und Nacht für seine Agenten erreichbar sein will, kann er nicht so ohne weiteres auf eigene Faust ermitteln und sich in Gefahr begeben. Wie gut, dass keiner der im Einsatz befindlichen Agenten Kontakt zur Zentrale aufgenommen hat, während David Gallun bewusstlos war und mehrere Stunden außer Gefecht gesetzt wurde. Was die Handlung betrifft geht es im wahrsten Sinne des Wortes Schlag auf Schlag, so dass man kaum dazu kommt die Geschehnisse zu verdauen. Die Aushebung des Verbrechernestes durch zwei Agenten nimmt der Gefährlichkeit des Syndikats ein wenig von seiner Glaubwürdigkeit. Mehr gibt es an diesem ansonsten hochspannenden Roman wirklich nicht zu bemängeln und ist immer noch eine sehr empfehlenswerte Geschichte.


Besonderheiten:
David Gallun ermittelt selbst.
Erster Auftritt von Ron Silker.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Oberhaupt der "Totenköpfe" vor der Grabplatte des besten PSA-Agenten. Ein schaurig schönes Cover, welches wieder perfekt zur Story passt.


Coverbewertung:
4 Kreuze