Larry Brent Nr. 44: Die Blutsauger von Tahiti
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Leichtfüßig huschte sie über die sauberen Planken der Jacht.
Eve Sanders ahnte nicht, daß die letzten Minuten in ihrem jungen Leben
anbrachen... Noch lachte sie. "So bleib doch stehen, Eve", sagte ein
männliche Stimme heiser vor Erregung. "Nicht so stürmisch, Enio",
Stieß sie hervor. Sie entzog sich dem Zugriff, konnte aber nicht
verhindern, daß es ihrem Verfolger gelang den Verschluß ihres
BHs zu erreichen. Lautlos glitt der Träger von ihrer Haut.
von Dan Shocker, erschienen am 31.08.1982, Titelbild: R.S. Lonati
Rezension von
Bullwinkel:
Kurzbeschreibung:
Eine Hafenstadt auf Tahiti: Hier residieren die Reichen und Schönen,
Drogen und Alkohol fließen in Strömen und das Leben ist eine einzige
Party. Larry, Iwan und Morna schleusen sich als reiche Snobs in den Jet-Set
ein, weil zuvor mehrere Menschen durch Angriffe einer unbekannten, blutsaugenden
Quallenart umgekommen sind, die alle anscheinend gezielt aus dieser
Personengruppe stammen. Schon zu Beginn der Untersuchungen kommt es zur
Katastrophe: Millionen von Quallen überrollen den Strand und greifen
wie eine lebende Wand die Menschen an. Im Chaos verschwindet Morna. In einer
unter Wasser liegenden Höhle kommt es zum Kampf um Mornas leben zwischen
X-RAY-3 und den geheimnisvollen Urhebern des Grauens.
Meinung:
Der Roman Dan Shockers in dem wahrscheinlich der meiste Sex vorkommt. Noch
mehr Andeutungen kann man bald nicht mehr machen ohne das Wort in den Mund
zu nehmen. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß der gute
Dan sich alle Einwohnerinnen als extrem gut gebaut und extrem willig vorstellt
(jedenfalls beschreibt er sie so). Natürlich bewegt sich aber immer
noch alles auf jugendfreiem Niveau. Der eigentliche Höhepunkt des Romans
findet schon relativ früh statt. Nämlich der überraschende,
originelle und ungewöhnlich brutale Massenangriff der Quallen. Wenn
sich später die eigentliche Auflösung des Rätsels andeutet,
läßt der Roman doch einiges nach, weil einfach zuviel
unwahrscheinliches zusammen kommt (Unterwasserlabor, telepathische Beeinflussung
etc.). Dank des gelungenen Titelbildes runde ich die Wertung mal auf grade
eben vier Kreuze auf.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Es gibt einfach keine schlechten Lonati-Cover. Ich liebe diesen trashigen
70er Charme. Dieses hier ist wieder perfekt gemacht und passt 100%ig zum
Roman.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Auf einer kleinen Insel nahe Tahiti werden mehrere Millionäre blutleer
aufgefunden. Vermutlich wurden die Menschen von Quallen ausgesaugt. David
Gallun schickt seine drei besten Agenten in das tropische Paradies. Larry
Brent soll als reicher Playboy die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, während
Morna als seine Gefährtin auftritt und Iwan Kunaritschew im Hintergrund
agiert. Irgendwer muss hinter den Attacken stecken, denn die Quallen können
vermutlich nicht eigenständig denken. Nachdem Larry die ersten Kontakte
geknüpft hat und mehrere Leute zu einer Party eingeladen hat, bricht
die Katastrophe über das Inselvolk herein. Tausende von Quallen fallen
über die Badegäste her ...
Meinung:
In diesem Roman gewinnt Dan Shocker dem Vampir-Thema völlig neue Aspekte
ab und kreiert einen Öko-Schocker, der ein wenig an Horror-Filme wie
"Der Blob" erinnert, auch wenn die Quallen viel kleiner sind und in
größeren Mengen auftreten. Die Auflösung des Rätsels
ist typisch für den Autor und wahrlich nicht so einfach wie man annehmen
möchte. Dafür wird der Leser von verwirrenden Nebenschauplätzen
verschont. Dass die Agenten erst auf Seite 16 in Erscheinung treten mag auf
den ersten Blick sehr spät erscheinen, aber da der Roman schon spannend
und fesselnd beginnt, fällt das kaum auf. Die Flachserei der Agenten
bei dem Angriff der Quallen auf den Strand wirkt völlig deplaziert und
stört den Lesefluss enorm, da die Dialoge im krassen Gegensatz zur Dramatik
der Situation stehen. Ansonsten gibt es an dem Roman nichts auszusetzen.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover fängt das Szenario eines Quallenangriffs gekonnt ein und bietet
den passenden Blickfang für dieses trashige Thema.
Coverbewertung:
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Die PSA stellt direkt drei ihrer Agenten nach Papeete/Tahiti ab, da es dort
zu recht sonderbaren Vorfällen kam: blutsaugende Quallen haben mehrere
Menschen getötet. Und nur aus der höheren Gesellschaftsschicht.
Zuletzt starb die leichtlebige Eve Sanders, eine Tänzerin. Den Playboy
markierend ist Larry Brent alias X-RAY-3 gerade zusammen mit Morna Ulbrandson
(X-GIRL-C) und Iwan Kunaritschew (X-RAY-7) angekommen, um gemeinsam mit
Polizeikommissar Taikano den Fall anzugehen, da bricht die Hölle los:
tausende Quallen greifen die Insel an! Warum sind diese so seltenen Quallen
so aggressiv und was ist das Rätsel der geheimnisvollen Spuren, die
an den Tatorten gefunden werden und auf ein menschengroßes Wasserwesen
hinweisen?
Meinung:
Ohne scheinbar große Taktik geht es in diesem Band schnell zur Sache.
Action wird ganz groß geschrieben. Ebenso wie Chaos und Massenangriffe
von Tieren. Na ja, dazu muss man diese Quallen irgendwie ja zählen.
Und eigentlich bin ich gar kein Freund von eben jenen 'Tier'-Horrorromanen,
in denen ganze Horden über Menschen herfallen. Aber wie auch schon in
dem Roman 'Der Satan schickt die Höllenbrut'
(LB023) weiß Autor Dan Shocker
mit diesem Thema sinnvoll umzugehen und bietet dem Leser einen spannenden
Roman, der fast die volle Punktzahl erhält. Leider ist die Aufklärung
des Falles zwar schlüssig, doch hätte ich mir da mehr
Hintergrundinformationen gewünscht! Trotzdem: sehr guter Grusel a la
Dan Shocker!
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Genauso wie der Roman ist das Cover, dass in allen drei Auflagen das Titelblatt
ziert, superpassend und sehr agressiv! Wie diese Blutquallen eben beschrieben
werden. Ich hätte mir nur eben auch einen solchen roten Schimmer in
den saugenden Viechern gewünscht.
Coverbewertung: