Larry Brent Nr. 153: Die Hexe aus dem Urnengrab
Larry Brent Nr. 153: Die Hexe aus dem Urnengrab


"Das Haus ist über 400 Jahre alt! sagte der fette Makler und schnaufte asthmatisch. Das hatte sicher zwei Gründe, dachte Horst Schaicher unwillkürlich und lies seinen Blick über den weitläufigen Bauch seines Begleiters schweifen: Erstens ist er zu fett, und zweitens war der steile Weg hierher eben doch zu schwer für den Mann. Aber laut sagte er: "Ja, das sieht man. da ist 'ne Menge zu tun." Der Glatzköpfige tupfte sich mit einem zerknüllten Taschentuch Kahlkopf und Stirn ab. "Schon, aber sie kriegens auch billig. Für sechzigtausend. Das ist geschenkt. Bei den heutigen Grundstückspreisen, die hier in der Gegend gezahlt werden ... Kommt immer drauf an, wofür man ein solches Haus erwirbt. Für ihren Zweck doch wie geeignet. Sie haben - wie sie sagen - die Nase voll vom Streß, vom Alltag und den Menschen. Sie wollen alleine sein, aussteigen. Hier sind sie allein. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Und doch ist nur zwanzig Kilometer entfernt 'ne Großstadt. Mit dem Auto sind sie in einer halben Stunde dort. Der nächste Ort liegt nur sieben Kilometer von hier."