Die Spur war höchstens drei Stunden alt. Lawrence Hillers Augen verengten
sich. "Es gibt ihn also wirklich", sagte der bärtige Mann, ging in die
Hocke und prüfte den Abdruck, der eindeutig von einer Bärentatze
herrührte. "Ich wollte es nicht glauben, aber diesem Abdruck nach zu
urteilen, handelt es sich um ein ungewöhnlich großes Exemplar.
Pieter, den Burschen kriegen wir, und die Prämie gehört uns." Der
blonde Pieter Dehonk, ein Mann wie ein Kleiderschrank, nickte dem Freund
zu. "Mir soll's recht sein. Das Geld können wir beide gut gebrauchen.
Vorausgesetzt, es kommt uns niemand zuvor." "Das eben müssen wir zu
verhindern wissen. Wir sollten das letzte Tageslicht nutzen." Die beiden
Männer schritten kraftvoll aus. Sie hielten sich im Norden Kanadas auf.
Seit Tagen war ihnen kein Mensch mehr begegnet. Da mußte es mit dem
Teufel zugehen, wenn ausgerechnet jetzt jemand auf der gleichen Spur war,
um ebenfalls den Grizzly zu jagen. Forstarbeiter und Ranger berichteten immer
wieder davon, daß sie auf übel zugerichtete Leichen gestoßen
wären. Nur ein wildes Tier kam dafür in Frage. Die Behörden
baten um erhöhte Aufmerksamkeit und hatten eine hohe Geldprämie
ausgesetzt. Hiller stürmte voran und stutzte plötzlich. Er sah
zwischen den Bäumen eine verfallene Hütte, und die Fußstapfen
eines Grizzlys liefen genau darauf zu...