Wie ein Ungeheuer hockte die Dunkelheit in der engen Gasse mit den
schmalbrüstigen Häusern. Die Gebäude waren verwittert, die
Straßenbeleuchtungen nicht in Ordnung. Alle Laternen in dieser Hafengegend
waren ohne Glasschutz und erst recht ohne Neonröhren. Reste von
Glassplittern ragten wie krumme, unregelmäßig gewachsene Zähne
aus der Metallkuppel, die sich wie die Miniatur eine fliegenden Untertasse
ausmachte. Zwei Männer verließen das Eckhaus, blieben im Schatten
der Wände und hoben sich von der Finsternis ab. Sie waren etwa gleich
groß. Der eine machte einen heruntergekommenen Eindruck, trug eine
zerfetzte Jacke, zerschlissene Hosen und sah aus, als würde er mehr
in der Gosse nächtigen, als im Bett schlafen. Er war der ältere
und hieß Henry Pikman. Seine Augen leuchteten, er machte einen
nervösen Eindruck. "Ich sag' dir Kumpel"; begann er mit seiner kratzigen
Stimme, " du wirst diese Nacht nie in deinem Leben vergessen. Der gute alte
Henry zeigt dir, was dich das Gruseln lehrt. Du wirst Zeuge sein, wie eine
Frau - die kein menschliches Blut in den Adern haben kann - ein Kind zur
Welt bringt, das der Teufel in Person ist. Die Bilder, die du zu sehen kriegst,
sind echt und nicht getürkt. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.