Larry Brent Nr. 189: Die Wächsernen aus dem Psycho-Labyrinth
Nr. 189: Die Wächsernen aus dem Psycho-Labyrinth


"Na dann trink noch einen, Jim. So jung wie heute kommen wir nicht mehr zusammen." Gerald Chenney griff nach der Whiskyflasche und schenkte seinem Gesprächspartner das Glas mit dem rötlich braunen, hochprozentigen Saft fast randvoll. Der kräftige Neger rollte mit den Augen. "Das wird ... zuviel, Mister Chenney ... das reicht jetzt wirklich ..." Er hatte schon Mühe mit dem Sprechen. Gerald Chenney winkte ab und goß sich ebenfalls noch einmal ein. "Man muß die Feste feiern wie sie fallen, Jim ..." Er bemühte sich, seiner Stimme überzeugende Ausdruckskraft zu verleihen. Aber das gelang ihm nicht mehr so recht. Auch der Engländer hatte dem Whisky mit dem er Jims Gesprächsbereitschaft ankurbeln wollte, schon kräftig zugesprochen. Die Wirkung war nicht ausgeblieben. "Aber wir wollen kein Fest feiern, Mister Chenney." Der Engländer nickte schob den Unterkiefer nach vorne und faßte den zwei Meter großen und breitschultrigen Neger fest ins Auge. "Du willst mich in ein Geheimnis einweihen, Jim. Richtig. Deshalb haben wir uns getroffen. Um uns erst mal zu beschnüffeln. Wir haben festgestellt: Wir sind uns sympathisch. Und das Geschäft, daß wir miteinander abgesprochen haben ist perfekt. Du machst einen guten Schnitt. was willst du mehr?" Der neununddreisigjähige Archäologe blickte dem Neger von unten herauf an. Chenney atmete abgehackt. Eigentlich hatte er gar nicht soviel trinken wollen. Verdammt noch mal ... Auf einmal aber merkte man gar nicht mehr, wie viel man eigentlich schon intus hatte.