Macabros Nr. 1: Der Monster-Macher

Macabros Nr. 1: Der Monster-Macher


Man führte ihn schweigend in den abgedunkelten Raum. Armand Feraud kniff unwillkürlich die Augen zusammen, als würde er dadurch mehr erkennen, doch das war ein Irrtum. Er nahm lediglich die schemenhaften Umrisse eines kräftigen Mannes wahr, der leise atmend im tiefen Sessel saß. Die Vorhänge waren vorgezogen. Von der Straße her fiel schwacher Lichtschein durch das Gewebe der Vorhänge. Das Treffen fand im Tokioer Stadtteil Taito- Ku in der Nähe der Asakusa Komagata statt. Der unbekannte Gastgeber forderte mit einer stillen Geste seinen Besucher auf, sich ihm gegenüber zu setzen. Feraud sah das dunkle Gesicht in Reichweite vor sich. Warum gab dieser Mann sich nicht zu erkennen? Was hatte er zu verbergen? Der fremde Gastgeber wartete ab, bis die beiden jungen Japaner, die den Franzosen gebracht hatten, den Raum verließen. Lautlos klappte die Tür ins Schloß.


von Dan Shocker, erschienen am 21.08.1973, Titelbldzeichner: R.S. Lonati

Rezension von Horror-Freak:


Kurzbeschreibung:
Um den japanischen taubstummen Rennfahrer Onio Yamahoki beim Grand Prix von Südfrankreich siegen zu sehen, sabotiert der Trainer Tonka Hamado mit Hilfe seiner Techniker den Wagen des einzig harten Konkurrenten für Yamahoki, Björn Hellmark. Während des Rennens verliert Hellmarks Wagen das linke Vorderrad und Björn Hellmark wird mit inneren Blutungen ins Krankenhaus gebracht. Sein Vater, der Industrielle Alfred Hellmark und seine Freundin Carminia Brado bangen um sein Leben. Dann beginnen mysteriöse Ereignisse ihren Lauf zu nehmen. Björn Hellmark erscheint als geisterhafte Erscheinung sowohl seiner Freundin als auch seinem Vater und teilt beiden mit, dass er überleben wird. Macabros ist geboren, ein Ätherkörper, eine Art Astralprojektion. Während eines komaähnlichen Zustands nimmt Björn Hellmark ungewollt Kontakt zu einem mysteriösen Mann namens Al Naffur auf, der ihm mitteilt, dass er überleben wird, aber in großer Gefahr ist. So beginnt ein kompliziertes Unterfangen. Hellmarks Körperfunktionen werden auf ein Minimum heruntergefahren, so dass die behandelnden Ärzte ihn für tot erklären und er scheintot nach Deutschland zurückkehren kann. Dort erholt er sich schnell undlebt so zu sagen ein zweites Mal und kann sich von nun an auch noch verdoppeln und Macabros erschaffen, einen unverwundbaren Doppelkörper, der unabhängig von seinem Originalkörper existiert. Wieder vollkommen hergestellt macht sich Björn Hellmark alias Macabros nach Japan auf, um seinen Mördern einen Besuch abzustatten. Die Spur führt ihn zunächst einmal in das Badehaus, in dem der Trainer Tonka Hamado viele Stunden einmal die Woche zubringt. Dort wird er prompt von Hamado gestellt und zu dessen Boss gebracht, der ein kranker Chirurg, sowie der Anhänger einer fanatischen Sekte ist. Dem Mann ist es gelungen, den Menschen die Gehirne bis auf einen geringen Teil zu entfernen, so dass die übriggebliebenen Gehirnteile in Kapseln gefangen auf ihren Schultern sitzen. Um diese Kapseln zu verdecken tragen diese Geschöpfe einen synthetischen Kopf auf den Schultern. Diese Skulpturen sind die willführigen Werkzeuge des Monster-Machers, der eine abscheuliche Computeranlage mit den Gehirnen speist, um Wissen über okkulte Dinge zu erlangen. Das Blut seiner Opfer, die er operiert und zu Monstern macht speist er in steinerne Götzen- und Dämonenstatuen ein, die auf irgend eine Weise leben. Es kommt zum Kampf zwischen Hellmark und dem Monstermacher. Ein Feuer bricht aus, die grausige Realität bricht zusammen wie ein Kartenhaus und der Drahtzieher des ganzen wird vernichtet. Hellmark überlebt und besteht damit sein erstes Abenteuer.


Meinung:
Ich habe diesen Roman erst vor drei Wochen gelesen und bin begeistert. Einmal angefangen konnte ich einfach nicht mehr aufhören. Zuerst habe ich ja geglaubt, Macabros ist nur eine billige Abkupferung von Larry Brent, doch nun muss ich feststellen, dass beides sehr gelungene Werke von Dan Shocker sind. Momentan kann ich noch gar nicht entscheiden, welche Serie mir besser gefällt. Derweilen liegt LB noch eine knappe Nasenlänge vorne. Vielleicht ändert sich das aber noch. Dieses Erstlingswerk ist jedenfalls jedem zu empfehlen.


Besonderheiten:
Der erste Auftritt von Macabros. Der Beginn einer packenden Geschichte.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Was mich bei den Macabros-Heften stört ist das Cover. Die Illustrationen sind nicht so genial wie die von den Larry-Brent-Covers. Da hätte man echt ein bißchen besser aufpassen müssen. Aber es ist ja bekanntlich nicht die Schale, die zählt. Es ist der Kern.


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
In Südfrankreich soll der Grand Prix stattfinden, doch der deutsche Rennfahrer Ferdi Walter ist kurzfristig erkrankt. Aus diesem Grund übernimmt ein gewisser Bernd Hellmer seinen Part. Dieser mysteriöse Hellmer ist kein anderer als Björn Hellmark, der Sohn des deutschen Großindustriellen Alfred Hellmark und ein begnadeter Hobby-Fahrer. Die direkte Konkurrenz, der japanische Taykushi-Konzern, ist jedoch bereit, mit allen Mitteln den Sieg dieses Rennens nach Hause zu tragen. Der Manager Tonka Hamado manipuliert mit seinen Technikern den Wagen des Deutschen, so dass sich noch innerhalb der ersten Runde des Rennens das Vorderrad seines Marchs löst und es zu einem katastrophalen Unfall kommt. Hellmark wird so schwer verletzt, dass die Ärzte, seiner brasilianischen Freundin Carminia Brado und Björns Vater wenig Hoffnung auf ein Überleben des Verunglückten machen. Es kommt aber alles ganz anders: in Björns Komazustand nimmt ein gewisser Al Nafuur mentalen Kontakt mit ihm auf. Die Person bezeichnet sich als ein weißer Priester von der versunkenen Insel Xantilon. Hellmark selbst scheint in einer gewissen Beziehung zu dieser Insel zu stehen, bestimmte Aufgaben sollen auf ihn zukommen; zusätzlich entwickelt Hellmark die Fähigkeit der Exteriorisation - er kann einen zweiten Körper bilden, der unabhängig von seinem eigentlichen Körper agiert. Björn vermag von diesem Moment an zwei Orten gleichzeitig sein! Sein neuer Ätherkörper erscheint Carminia und seinem Vater. Beide werden über die seltsamen Pläne Al Nafuurs und ihre nun folgende Aufgabe informiert Kurz darauf fahren Hellmarks Körperfunktionen auf ein Minimum herunter, so dass in kurzer Zeit die Öffentlichkeit über den Tod des Rennfahrers informiert wird. In Wahrheit erwacht Björn wieder aus seinem tiefen Koma und beginnt zusammen mit Carminia ein neues und luxuriöses Leben in einer Villa in Genf. Doch die Ruhe währt nicht lange, denn Björn will unbedingt seine "Mörder" entlarven. Hierzu fliegt er umgehend nach Tokio, um Tonka Hamado und dessen stummen Fahrer Onio Yamahoki ausfindig zu machen. Der Deutsche ahnt noch nicht, welches schreckliche Geheimnis hinter dem japanischen Konzern steckt. Hamado ist in Wirklichkeit der Handlanger des größenwahnsinnigen Wissenschaftlers Dr. Yasujiro Konaki. Yamahoki ist eines von Konakis Geschöpfen, ein menschenähnliches Wesen, welches unter seiner Kopfattrappe eine Art Kapsel trägt, worin sich nur der kleine Rest eines Gehirns befindet. Dr. Konaki hat sich den dunklen Mächten verschrieben, er entführt regelmäßig die Koryphäen der verschiedensten Fachgebiete, um mit ihren Gehirnen eine Art Super-Computer zu füttern. Björn Hellmark stößt nach einigen Nachforschungen in Tokio auf das geheime Labor des Monster-Machers, in dem es zum letzten dramatischen Showdown kommt …


Meinung:
Der Pilot-Roman zu dem bizarren Fantasy-Epos um den ehemaligen Rennfahrer Björn Hellmark und seinem Äther-Körper Macabros. In dieser wirklich umfangreichen und packenden Erzählung wird beschrieben, wie es dazu gekommen ist. Das, was in den EUROPA-Hörspielen als kurzes Intro zusammengefasst wurde, ist in Wirklichkeit eine großartige Einstiegsgeschichte, die deutlich macht, dass man die MACABROS-Serie doch nach Möglichkeit chronologisch lesen sollte. In dem vorliegenden Band werden dem Leser die ersten Grundlagen serviert, verpackt in einem fantastischen und auch trashigen Thriller um einen wirklich abartig veranlagten Wissenschaftler. Die Rolle des Dr.Konaki ist in der Tat ein Bösewicht von erster Güte, bei dessen Charakter und seiner Maschinerie sich der Vergleich mit einigen Gegnern des altehrwürdigen James Bond aufdrängt. Mit seinem Debüt wird für Hellmark ein brachialer Startschuss abgefeuert, der sich gewaschen hat. Die Reise kann beginnen …


Besonderheiten:
Erster MACABROS-Roman!
Al Nafuur nimmt zum ersten Mal Kontakt mit Björn auf. Macabros entsteht, wenn auch noch etwas schwächlich, Björn kann noch nicht beide Körper gleichstark umsetzen.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover ist vielmehr eine Collage, wie man sie auch von manchen Comic-Bänden aus jener Zeit kennt. Die unechten Köpfe, den Fahrer Onio Yamahoki mit seiner eigenen Kopfattrappe unter dem Arm und daneben Hellmarks explodierender March. Der Knochenmann ist wohl symbolisch zu verstehen, als Sinnbild für Björns "Tod"…


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Der junge Rennfahrer Bernd Hellmer wird das Opfer eines heimtückischen Anschlags. Während eines Grand-Prix-Rennens löst sich ein Rad von dem Boliden des Deutschen. Bernd Hellmer, der in Wirklichkeit Björn Hellmark heißt, erliegt noch im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Der Gewinner des Rennens ist Hellmarks ärgster Konkurrent Onio Yamahoki, ein Japaner. Und tatsächlich sind es die Asiaten, welche Hellmarks Boliden manipulierten. Durch den Sieg von Yamahoki steigen die Erträge des japanischen Taykushi-Konzerns sprunghaft an. Mit diesen Mitteln allerdings wird der dämonische Chirurg Konaki finanziert, der nicht nur das Oberhaupt einer okkulten Sekte ist, sondern auch ein wahnsinniger Wissenschaftler, welcher Experimente mit menschlichen Hirnen durchführt. Konaki ist der Monstermacher! Doch der verbrecherische Arzt macht einen schweren Fehler als er Björn Hellmark für tot hält. Der junge Mann hat noch im Koma eine seltsame Nahtod-Erfahrung. Eine körperlose Wesenheit namens Al Nafuur teilt Hellmark mit, dass das Schicksal eine besondere Aufgabe für ihn bereithält. Hellmark ist ein direkter Nachfahre des Volkes von Xantilon, dem vergessenen Kontinents, der im sog von Atlantis unterging ...


Meinung:
Dies ist der erste Band von Dan Shockers zweiter Serie "Macabros". "Ein Mann lebt zum zweiten Mal" heißt es in dem Untertitel zur zweiten Auflage. Wieso und weshalb erfährt der Leser in diesem Roman, in dem sich der Autor ausführlich mit der Charakterisierung seines Helden Björn Hellmark und dessen Gefährtin Carminia Brado beschäftigt. Die Handlung ist zunächst noch recht bodenständig, auch wenn durch die telepathische Botschaft Al Nafuurs bereits eine zarte Andeutung auf kommende Abenteuer geliefert wird. Der Roman erschien erstmals 1973, lange bevor Larry Brent seine eigene Serie erhielt. Der Umstand ist wohl dadurch zu erklären, weil "Macabros" von Anfang an einen stark zyklischen Charakter aufwies. Der Held dieser Geschichten voller Grusel und Fantasy ist Björn Hellmark, ein typischer Heftromanheld der siebziger Jahre. So innovativ Shockers Romane oftmals waren so klischeehaft waren dennoch seine Protagonisten. Hellmark ist ein dynamischer, junger Mann mit einem durchtrainierten Körper, sonnengebräunter Haut und einem sympathischen, offenen Gesicht. Ein echter Sonnyboy eben, dem die Mädchen zu Füßen liegen. Keine Frage also, dass sein weibliches Pendant zu den schönsten und rassigsten Frauen gehört, die es scheinbar auf der ganzen Welt gibt. In der Welt von Dan Shocker gibt es wohl keinen Mann, der nicht hinter Carminia Brado, einer wunderschönen Brasilianerin, herschauen würde. Vermutlich hat der Autor Jürgen Grasmück alias Dan Shocker einige persönliche Wunschvorstellungen seinerseits auf den Helden übertragen. Denn sowohl Grasmück, als auch Hellmark wurden beide am 23. Januar geboren, auch wenn Björn Hellmark sechs Jahre jünger ist. Ein 32 jähriger Playboy war dem Schriftsteller wohl nicht glaubhaft genug. So unglaublich schön und gut die Helden dieser Serie sind, so unwahrscheinlich bösartig, menschenverachtend und dementsprechend fett (= hässlich) ist der Gegenspieler des wackeren Recken. In diesem Roman verkörpert durch den Monstermacher Konaki. Hier merkt man wieder das starke Misstrauen, welches Dan Shocker Zeit seines Lebens für Ärzte hegte, bedingt durch seine Muskelschwund-Erkrankung, die ihn bereits mit 15 Jahren in den Rollstuhl zwang. Für heutige Verhältnisse sind die Experimente mit menschlichen Gehirnen sicherlich nicht weniger verabscheuungswürdig, aber durch Filme wie "Saw" ist der Horror-Fan ganz andere Sachen gewohnt. Zumal die Heftromane bereits vor 30 Jahren durch den Jugendschutz geprüft wurden. In diesem Kontext wirkt das Verbot diesen Roman im "Dämonen-Land" von BASTEI nachzudrucken eher antiquiert. Auch EUROPA ließ diese Geschichte außen vor, als das Tonstudio sich dazu entschloss diese fantasievolle Serie als Hörspiele auf den Markt zu bringen. Doch beim Lesen dieses sprachlich zwar sehr einfach gehaltenen Textes fällt einem nicht die Brutalität auf, sondern die fantasievolle Schreibe, die einen sofort in ihren Bann zieht. Trotz der extremen Schwarz-Weiß-Malerei macht es Spaß den Roman zu lesen, wenn man bereit ist sich auf die Thematik einzulassen.
Die Handlung gliedert sich praktisch in zwei Abschnitte und ist für einen Heftroman erstaunlich umfangreich. Der erste Teil beschäftigt sich im Prinzip mit der Vorstellung der Hauptakteure, dem tödlichen Unfall und Björns erstem Kontakt mit Al Nafuur. In der anderen Hälfte der Geschichte begibt sich der wiederbelebte Björn Hellmark nach Tokio, um seinem unheimlichen Gegner das Handwerk zu legen. Dass hierbei der Zufall ein ums andere Mal stark strapaziert wurde stört dabei nicht sonderlich und besonders das Ende ist hervorzuheben, in welchem der Leser mit einer klassischen Gruselszene das Fürchten gelehrt wird. Bemerkenswert ist darüber hinaus Shockers Allgemeinbildung sein Einfallsreichtum. Bekannte Fakten und wahre Begebenheiten, beispielsweise über das Phänomen der Exteriorsation oder lebendig Begrabene, lockern den Text auf und verleihen ihm einen Hauch von Authentizität.
Fazit: Geradliniger, einfach gestrickter aber durchaus origineller Einstiegsroman in eine der faszinierendsten Heftromanserien Deutschlands.


Besonderheiten:
Björn Hellmark, alias Bernd Hellmer, erleidet einen tödlichen Unfall.
Der Ätherkörper "Macabros" entsteht zum ersten Mal.
Erster Auftritt von Carminia Brado, Al Nafuur und Alfred Hellmark.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover wirkt für diesen recht düsteren Horror-Roman recht harmlos und durch das Skelett im Smoking auch ein wenig lächerlich. Sicherlich unbedingt ein würdiges Titelbild für diesen Roman, zumal der Knochenmann auch nicht wirklich in der Geschichte vorkommt.


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Um dem Taykushi-Konzern ein größeres Ansehen im Firmenzweig des Fahrzeugbaus zu geben, sollen der Manager Tonka Hamado und sein Schützling, der Rennfahrer Onio Yamahoki mit dem firmeneigenen Rennteam den Großen Preis von Frankreich gewinnen. Doch dazu müssen sie einen Gegner ausschalten. Das ist der deutsche Ersatzfahrer Bernd Hellmer alias Björn Hellmark, Sohn eines Chemiekonzernbesitzers, der für den erkrankten deutschen Rennfahrer Ferdi Walter einspringen soll, da er sehr talentiert ist. Björn Hellmark verunglückt dubioserweise früh im Rennen! Die Freude im Taykushi-Konzern ist nach dem Grand Prix Gewinn sehr groß, besonders bei Dr. Yasujiro Konaki, dem Mann, der eigentlich in diesem Unternehmen schon alleine durch seine hypnotischen Fähigkeiten das Sagen hat. Denn dieser Doktor benötigt für seine Forschungen, bei denen er das Wissen menschlicher Gehirne mit Computern kombinieren will, nicht ohne dabei auch auf alte dämonische Kräfte zurück zugreifen, das Geld und die Beziehungen des Konzerns. Björn Hellmark stirbt aber nicht, wie von allen angenommen. In der Phase zwischen Leben und Tod lernt er Al Nafuur, die Stimme eines Zauberpriesters von der einstigen Insel Xantilon, kennen. Dieser offenbart ihm, daß Björn zu wichtig sei, als daß er sterben müsse. Er soll nämlich den Kampf zwischen Gut und Böse weiterführen. Allerdings soll sein Tod offiziell verlautet werden. Björn bemerkt anschließend, daß er nun die Gabe besitzt, einen Zwillingskörper entstehen zu lassen. So gestärkt macht er sich nach Japan, um seinen eigene Ermordung aufzuklären und sich zu rächen.


Meinung:
Der Auftaktroman zur zweiten Heftserie von Dan Shocker läßt sich in zwei Teile splitten. Im ersten Teil geht es vorangig um die Erzählung, wie Björn Hellmark zu seinem Zweikörper kommt - eine sehr spannend und kurzweilige Geschichte, an der es absolut nichts zu mäkeln gibt. Erstmalig kann sich der Leser davon überzeugen, daß sogar der Motorsport in eine Gruselromanhandlung eingepackt werden kann. Der zweite Teil handelt von den Plänen und Aktionen des Dr. Konaki, welche angenehm lesbar beschrieben werden, der Autor allerdings hier und da etwas zu sehr ins Detail geht und die Handlung so etwas streckt. Der Leser kann es dadurch schon merken, daß die Serie eigentlich als Taschenbuch konzeptiert wurde und bekommt eine gebündelte Ladung an Informationen, ohne das er aber den Überblick verliert. So ergibt sich insgesamt ein recht guter Gruselroman, wenn auch Grusel an sich hier noch etwas klein geschrieben wird. Durch den genialen Plot von der Anfangs- zur Abschlußszene - der es wirklich in sich hat - wird das Ganze aber noch etwas höher aufgewertet! Mehr davon!


Besonderheiten:
- Björn Hellmark stirbt fast und lernt seine Fähigkeit kennen, einen Zweitkörper namens MACABROS herzustellen
- erster Auftritt von Carmina Brado, Björns brasilianische Freundin
- erster Auftritt von Alfred Hellmark, deutscher Industrieller und Björns Vater
- erster Auftritt von Al Nafuur, ein Zauberer aus dem versunkenen Xantilon, dessen Stimme zu Hellmark sprich und ihn somit Informationen und Hinweise gibt


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Einen Teil des Covers ist ja aus der Handlung des Romans: der verunglückende Rennwagen und das Regal mit den Schädeln, sowie eines von Dr. Konakis kopflosen Monstern; aber das Skelett im Anzug wirkt etwas deplatziert. Es hat aber trotzdem eine Erkennungsfunktion zur MACABROS-Serie, da es zu Werbezwecken oft verwendet wurde!


Coverbewertung:
2 Kreuze

Wissenswertes zu dem Roman:

- Als Dan Shocker den Rennfahrer Björn Hellmark beschrieb, tat er das mit den Worten: "Als Kind von Maria und Alfred Hellmark war er am 23. Januar 1946 in Hanau geboren worden". Dan Shocker wurde am 23. Januar 1940 in Hanau als Sohn von Maria und Otto Grasmück geboren.

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Skelett mit Fliege, Stock, Frack und Zylinder vom Titelbild des Macabros Romans wurde spiegelverkehrt auch für das Logo der Silber-Grusel-Krimi Romane von Hexer Stanley verwendet: