Macabros Nr. 34: Galeere des Grauens

 Macabros Nr. 34: Galeere des Grauens


Wie die gespaltene Zunge einer Riesenechse sieht Fisherman's Wharf aus, jener berühmte Fleck in San Francisco, wo die Feinschmecker hinkamen, um in den Fischrestaurants zu speisen. Es gab hier aber nicht nur die bekannten Restaurants, in denen man frische Krabben und Thunfische bekam. Wer hier promenierte, erfreute sich an dem bunten Bild der Hunderte von farbenprächtigen Fischerbooten, die hier in den rechteckigen Kaianlagen ankerten. Hier herrschte ein stetes Kommen und Gehen, und die Luft war erfüllt von fremden, aufgeregten Stimmen, vom Säuseln des Windes, dem Knattern der Segel und dem Duft der gegrillten, gebratenen und gekochten Fischen.


von Dan Shocker, erschienen am 02.03.1976, Titelbildzeichner: R.S. Lonati

Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Immer noch im Pandämonium gefangen untersuchen Björn und Rani eine verwaiste Burg und finden in dem einzigst erhaltenen Turm ein überdimensionales Spiel, welches dem Schach nicht unähnlich erscheint - dem Spiel des Schicksals. Bei dem Bewegen der Figuren geraten die beiden aber in eine Falle und als Björn wieder zu Sinnen kommt findet er sich plötzlich in der Gestalt des Abenteuers Lavan wieder. Dieser soll das Reich des Fürsten Sodschon'el vor den Dämonen beschützen und die letzten Lebenden des Volkes der Kaythen retten. Er weiß nur noch nicht, dass Rani in die Rolle seines Widersachers, dem Admiral Ganthur-Vo, geschlittert ist! Gleichzeitig stirbt in San Francisco/USA der Anwalt Percy Jefferson auf offener Straße und seine Leiche wird daraufhin kohlenschwarz. Der Detektiv Ed Gilmore wird Zeuge des Vorfalls und klemmt sich an die Witwe Gilmores, die gleichzeitig seine Auftraggeberin war. Im Keller des Verstorbenen macht er dann eine schaurige Entdeckung: eine unheimliche Figur, die zu einer Art Schachspiel gehört, welches der tote Anwalt recht lebensecht nachgebaut hat!


Meinung:
In 'Galeere des Grauens' zieht Autor Dan Shocker mal wieder alle Register. Björn und Rani reisen in die Vergangenheit des Pandämoniums und bekommen in anderen Gestalten die Möglichkeiten das Pandämonium zu verändern. Dazu schafft Shocker mal eben einen ganz neuen Planteten samt Kulturen, Völkern und Göttern. Dieses fordert natürlich den Leser in der Konzentration und lässt den Roman schon recht episch erscheinen. Nicht schlüssig ist mir die Handlung um den Detektiv Ed Gilmore, welche rückblickend zwar spannend geschrieben ist, aber eigentlich recht überflüssig erscheint. Dafür ist die Handlung um Lavan sehr spektakulär und bereitet mächtigen Lesespaß.


Besonderheiten:
- Björn gelangt in die Gestalt von Lavan, dem Abenteuer, während Rani in die Gestalt des Gegners Ganthur-Vo gerät
- als Lavan entdeckt Björn ein weiteres Auge des Schwarzen Maja, zerschmettert dieses allerdings, um die Dämonen aus dem Pandämonium zu vertreiben
- erster Auftritt von Amana, der letzten Prinzessin des Volkes der Kaythen
- erste Erwähnung des zauberkräftigen Stabes der Prinzessin
- im Pandämonium wird eine Insel des Guten geschaffen


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Storygetreu zeigt das gelungene Cover von R.S. Lonati die Ankunft der Galeere 'Utang-Zuur', welche von Admiral Ganthur-Vo geführt wird. Lauter kleine Details, die in dem Roman erwähnt wurden findet man hier wieder. Auch wenn die Galeere zum Beispiel mit den Flügeln etwas eigenartig ausschaut...


Coverbewertung:
3 Kreuze