Macabros Nr. 67: Arson - Gefangen im Nichts

Macabros Nr. 67: Arson - Gefangen im Nichts


Am späten Nachmittag des 24. Mal wurde eine Baustelle mitten in der schwedischen Hauptstadt Stockholm vom Grauen gepackt. Die Polizei, die sich mit dem unheimlichen Vorfall befaßte, stand vor einem Rätsel. des Jahrhunderts ... Das Opfer war Arnd Olin, ein siebenunddreißigjähriger, verheirateter, Bauarbeiter, der eine Tochter hatte. So war es später in allen Zeitungsberichten zu lesen. Olin trug einen Schutzhelm. Doch der nützte ihm nichts mehr, als das, Unglück passierte. An einem Kran wurde ein mehrere Tonnen schweres Bauteil langsam in die Höhe gehievt. Die riesige Betonplatte, fünf Meter lang und drei Meter hoch, hing an gewaltigen, eisernen Seilen, und alles schien - wie immer - in Ordnung zu sein. Das Hochhaus, für das dieses Bauteil gebraucht wurde, war bis zum dreizehnten Stockwerk gediehen. Ob das ein böses Omen darstellte? Mehr als fünfzig Personen wurden Zeuge des grauenhaften Geschehens. Zwei Haken waren nicht richtig verankert und lösten sich. Im selben Augenblick kippte die tonnenschwere Betonplatte seitlich weg und riß mit ihrem ungeheuren Gewicht eine der Ketten durch.


Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
In der Tempelhalle des Ursenkönigs Sequus stehen Björn Hellmark und Rani Mahay ihrem ärgsten Gegner gegenüber - Molochos, dem Fürsten der Dämonen. Erst im letzten Augenblick erkennen die Freunde, dass es nicht der echte Schwarze Priester der Dämonengöttin Rha Ta N'my ist. Der kleine Whiss, das Wesen aus der Mikrowelt, hat irrtümlicherweise, die Gedanken von Björn und Rani fehlgedeutet und Wirklichkeit werden lassen. So müssen die Freunde feststellen, dass sie auch gar nicht im Thronsaal des Ursenkönigs stehen. Doch kurz darauf laufen sie Sequus in eine Falle. Der König der Fischmenschen und einer der sieben Hauptdämonen bereitet nicht nur den Sturm auf die Menschheit vor, er will auch endlich seine Todfeinde endgültig vernichten. Er weiß allerdings, dass er an Carminia Brado und Pepe nicht so einfach herankommt. Beide befinden sich nämlich in den Gärten des Hestus, der letzten weißmagischen Bastion Kh'or Shans, in welche kein dämonisches Wesen eindringen kann. Doch Sequus hat einen perfiden Plan entwickelt. Er beeinflusst Hellmarks Bewusstsein, der seine Freunde in den Thronsaal des Dämons locken soll. Derweil verschwindet in Schweden der Bauarbeitet Arnd Olin unter mysteriösen Umständen. Im Angesicht größter Todesangst werden längst vergessene Kräfte mobilisiert und der Schwede findet sich in einer fremdartigen und feindseligen Zwischenwelt wieder. Dort macht er die Bekanntschaft mit Arson, dem Mann aus der Zukunft. Beide sind gefangen im Sargassofeld, wo sie bis in alle Ewigkeit die Gefangenen der Dämonen bleiben sollen ...


Meinung:
Der Roman beginnt erst recht bodenständig mit dem "Unfall" des Arnd Olin, bevor es mit dem Kampf zwischen Björn und Molochos richtig losgeht. Auch wenn sich diese Auseinandersetzung als Täuschung entpuppt ist sie sehr dramatisch geschildert worden. Die Handlung verselbständigt sich sehr schnell und der Höhepunkt des Romans ist zweifelsohne erreicht, als es zum Kampf mit dem Ursenkönig in dessen Thronsaal kommt. Der Handlungsstrang um Arnd Olin, Arson und das Sargassofeld ist zwar durchaus interessant zu lesen, wirkt aber irgendwie deplaziert und lenkt allzu sehr von der Konfrontation mit Sequus ab. Geradezu naiv gestaltet sich zudem der Fund des Polizeibeamten, der den Unfallort von Olin untersucht. Dort findet der Beamte nämlich noch zwei papierdünn gepresste Fingerglieder. Wenn ein Mensch oder dessen Körperteil allerdings unter eine tonnenschwere Betonplatte gerät, wird er entweder in den Untergrund gepresst oder zu einem unkenntlichen Brei zerquetscht. Dieser Umstand macht dem Lesespaß allerdings keinen Abbruch und zum Ende hin kommt es zu einer schicksalhaften Entscheidung, an der Carminia nicht unerheblich beteiligt ist. Hier zeigt Dan Shocker wieder, dass er die Frau als gleichberechtigte Partnerin seines Helden Björn betrachtete.


Besonderheiten:
Sequus, der König der Ursen und einer der sieben Hauptdämonen von Rha-Ta-N'my wird von Björn Hellmark mit dem Schwert des toten Gottes vernichtet.
Der Roman wurde in dem BLITZ-Paperback "Apokalypta" nachgedruckt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Die atmosphärisch gezeichnete Szenerie zeigt eines der Opfer des Sargassofeldes, wie es von der unheimlichen Tier-Pflanzen-Kreatur in einen Tümpel gezogen wird. Der Mann, welcher der armen Frau zu Hilfe eilen möchte ist vermutlich Arson. Der blutrote Planeten-Trabant im Hintergrund und die graue Schattierung der Frau unterstreicht die Hoffnungslosigkeit und die Dämonie des Bildes perfekt.


Coverbewertung:
4 Kreuze