Macabros Nr. 70: Eissturmland des Drachenkönigs

Macabros Nr. 70: Eissturmland des Drachenkönigs


Das Grauen kam von einer Sekunde zur anderen, und ehe sie begriffen, was eigentlich geschah, war es auch shon zu spät... Die "Amundsen" befand sich bei klarem Wetter und gutem Wind auf hoher See. In den Nördlichen Breiten wurde sie mit sicherer Hand von Philipe Machè, einem erfahrenen Steuermann, durch die eisigen Klippen gelenkt. Dem Schiffseigner, Pierre Chanel, einem abenteuerlustigen, finanzkräftigen jungen Mann kam es darauf an, mit einfachsten Mitteln eine Seereise Richtung Nordpol zu unternehmen und unter Beweis zu stellen, daß schon sehr früh Volker zu den Polkappen vorgedrungen waren. Seine Theorie wurde allgemein verlacht.


Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Carminia Brado, Rani Mahay, Arson, Pepe, Jim und Kahoon ist es gelungen ihren Freund Björn Hellmark aus der Alptraumstadt Gigantopolis zu entführen und Apokalyptas Bann zu zerstören. Nun müssen sie allerdings ihren Vorteil nutzen und Apokalypta samt ihrer Stadt vernichten. Gigantopolis kann aber nur zerstört werden, wenn die Ritter von sieben verschiedenen Kämpfern zur selben Zeit getötet werden. Die Alptraumstadt ist in sieben Abschnitte unterteilt, die jeweils von einem schwarzen Ritter verwaltet werden. Björn Hellmark sendet seinen Doppelkörper Macabros nach Gigantopolis und beobachtet, wie die Schwarzen Ritter sich in einer kleineren Version der Stadt in eine Wand in zweidimensionale Gestalten verwandeln. Zurück in Kaphoons Versteck tüfteln die Gefährten einen waghalsigen Plan aus. Macabros kehrt zu Apokalypta zurück und spielt ihr immer noch vor, Hellmark zu sein, der in ihrem Bann steht. Doch die Freunde ahnen nicht, dass die Dämonin ihre List durchschaut hat. Apokalypta gibt die Stadt auf und schickt sie mitsamt den in ihr befindlichen Feinden in eine andere Dimension: In das Eissturmland des Drachenkönigs ...


Meinung:
In diesem Roman führt Dan Shocker die Handlung um Apokalyptas Alptraumstadt Gigantopolis zunächst zu einem Ende. Das Eissturmland des Drachenkönigs ist dabei lediglich Staffage und wird von dem Autor als einer von mittlerweile unzähligen Gründen bemüht weshalb seit Menschengedenken immer wieder Personen spurlos verschwinden. Shockers pseudowissenschaftlichen Erklärungen versagen allerdings schon im Ansatz: Denn einerseits wird behauptet, dass Eissturmland existiere durch eine Anomalie und die Entwicklung der monströsen Echsen basiere nicht auf Magie, andererseits machen aber die arktischen Temperaturen den wechselwarmen Wesen nicht das Geringste aus. Kernstück des Romans ist allerdings nicht das Reich des Drachenkönigs, welcher im Übrigen nur am Rande erwähnt wird und kein Wort spricht, sondern der Kampf um Gigantopolis. Doch auch hier bleibt die Spannung letztendlich auf der Strecke. Zu einfach gelingt den Freunden um Björn Hellmark der Sieg über die Schwarzen Ritter und zu zufällig ist auch der Umstand, dass Björn und seine Freunde just zu siebt waren, um den dämonischen Reitern den Garaus zu machen. Die Fähigkeiten der Gefährten wurden schließlich entgegen sämtlicher Logik so eingesetzt, dass es der Dramatik zuträglich sein soll. Leider bleibt der Lesespaß dadurch auf der Strecke. Wie ist es beispielsweise zu erklären, dass es Pepe im Vorgängerband schafft die gewaltigen Tore von Gigantopolis mittels Gedankenkraft zu öffnen, aber die Monsterechsen mit ihren Peitschen nicht aufhalten kann? In einer Nebenhandlung wird der Reporter von einer geheimnisvolle Botschaft nach Tokio gelockt. Unterwegs gerät die Maschine in das Magnetfeld des Eissturmlandes und stürzt ab. Die Panik im Flugzeug, ob des nahenden Todes, wurde von Dan Shocker anschaulich beschrieben, doch auch hier schlagen Logik und Glaubwürdigkeit wahre Kapriolen. Der Reporter wird von den dunklen Mächten nach Tokio teleportiert, wo Molochos dessen Körper übernehmen will, um wieder auf der Erde wandeln zu können.


Besonderheiten:
Die sieben schwarzen Ritter der Apokalypta werden durch Björn und seine Freunde vernichtet.
Gigantopolis verschwindet vorerst von der Bildfläche.
Molochos übernimmt den Körper des Reporters Joe Brownen und kehrt dadurch auf die Erde zurück.
Der Roman wurde in dem BLITZ-Paperback Nr. 31 "Eissturmland" neu aufgelegt.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Einer der Drachen des Eissturmlandes vor der geheimnisvollen Stadt des Drachenkönigs. Das abstürzende Flugzeug wurde wohl einzig und allein deshalb in die Handlung aufgenommen weil es auf dem Cover zu sehen ist. Das Cover ist von durchschnittlicher Qualität und gehört nicht zu Lonatis besten Arbeiten. Der Schädel des Sauriers sieht zu menschenähnlich und comichaft aus, um realistisch zu wirken.


Coverbewertung:
2 Kreuze